https://www.heise.de/tp/features/Wer-ist-gemeint-wenn-die-Ukraine-verteidigt-werden-soll-6344472.html
Ein sehr lesenswerter Artikel, wenn man über das ukrainische Volk schwadroniert, ohne zu wissen, wer das eigentlich ist. Denn die ukrainische Nationalbewegung entstand quasi erst mit Bandera und der OUN im zweiten Weltkrieg, als diese urplötzlich eine ukrainische Nation aus dem Hut zauberten und zusammen mit den Nazis die Sowjetunion bekämpften.
Die Menschen im heutigen Staatsgebiet der Ukraine waren für den Zaren oder später für die Sowjetunion gewesen - oder eben dagegen. Die ukrainische Sprache und Kultur verhält sich zur russischen wie die schweizerische zur deutschen Kultur. Noch 2010 sprachen 80% der Bevölkerung der Ukraine russisch.
Bis dann nach dem Maidan Aufstand die russische Sprache als Amtssprache verboten wurde, woraufhin sich die beiden östlichen Oblast Donbas und Lubansk für unabhängig erklärten. In dem darauf folgenden Bürgerkrieg sind bislang mehr Zivilisten gestorben als in dem jetzigen Krieg in der Ukraine.
Voller Stolz entdeckten solche Gestalten wie die vom Asow Regiment die alten Kameraden der OUN wieder und kämpften gegen die „prorussischen“ Aufrührer in Donbas und Lubansk. Auf deren Seite waren sicherlich auch Leute von „Wagner“, einer durch Russland finanzierten nationalistischen Söldnertruppe unterwegs.
Es erschreckt mich dennoch, wie geschichtsvergessen wir Deutsche offenbar durchs Leben gehen. Zugegebenermaßen habe ich Abitur und nicht jeder in Deutschland hatte die Chance, einen solchen Abschluss mit der Lizenz der Wahrheitsfindung durch Eigenrecherche zu machen. Aber Geschichte war ja für die meisten meiner Mitkommilitonen eher Nebenfach.
Allerdings ist Deutschland doch eher technikgeprägt; das Volk der Dichter und Denker wurde spätestens durch die Nazis beseitigt. Der Deutsche hinterfragt seine Regierung halt nicht gern. „Jetzt kennen wir keine Parteien mehr“ war ja bereits 1914 die Losung, als selbst viele Sozialdemokraten die Kriegskredite für das Kaiserreich befürworteten.
https://www.spiegel.de/geschichte/spd-im-ersten-weltkrieg-wie-es-zur-kriegskredite-zustimmung-kam-a-976886.html
Einfach mal durchlesen und auf Parallelen zu 2022 und dem geplanten Sondervermögen von 100 Milliarden abklopfen. Kommt schon, Leute. Kann doch nicht so schwer sein.
https://www.neulandrebellen.de/2022/02/nazis-aufklaerer-aufklaerung/
Hier noch einmal schön zum Nachlesen, warum die Versuche, die Proteste gegen die Corona Maßnahmen - insbesondere die Spaziergänge - in die Nähe von Nazis zu rücken, absolut neben der Spur liegen. Das wird Maßnahmen-Befürworter, die von diesen Protesten lediglich aus den Medien erfahren haben, leider nicht beeindrucken.
Doch ich kann aus eigener Erfahrung berichten, dass gerade die ersten Absätze von Roberto De Lapuente der Realität entsprechen. Berichterstattung und Zahlen der örtlichen Presse passen hier nicht. Dass dann die „Spaziergänger“ auch gegen die Medien demonstrieren, verwundert dann nicht mehr.
Dass Medien die Interessen der Staatsmacht notfalls mit einem Verbiegen der Wahrheit stützen, weil sie einen Zusammenbruch des Staates befürchten, ist gerade in Deutschland nicht neu und wurde in der Vergangenheit auch mit Recht an den Pranger gestellt. Dieser Haltungsjournalismus hat im letzten Jahrhundert wesentlich mit dazu beigetragen, Europa und die Welt mit unendlich viel Leid zu überziehen.
Kurzes Resümee: Ein Wesen des Faschismus (wie auch des Sozialismus im Ostblock des letzten Jahrhunderts) war das Unterdrücken und Verächtlichmachung anderer Meinungen. Frage daher: Wer agiert hier faschistisch - die „Spaziergänger“ oder nicht doch eher diejenigen, welche diese mit unpassenden Vergleichen überziehen, um sie ins schlechte Licht zu rücken?
https://www.heise.de/tp/features/Warum-das-E-Auto-dem-Klima-nicht-hilft-den-Autokonzernen-aber-schon-6510419.html
Ein wahres Wort. Ich hatte in den letzten Jahren häufiger gegen den Kult um die E-Mobilität angeschrieben, doch dieser Artikel bringt es richtig auf den Punkt.
„Alle Akteure sind zufrieden, nur das Klima nicht. Die Elektromobilität erweist sich als Mogelpackung einer unheiligen Allianz aus gewinnorientierten Autoherstellern und untätigen Politikern.“
https://www.heise.de/tp/features/Geht-die-Welt-eher-unter-als-der-Kapitalismus-6540603.html
Hier ist nochmal die simple Logik nachzulesen, welche unser aller Leben bestimmt. Kapitalismus – oder auch (freie) Marktwirtschaft, wie er hierzulande verniedlichend genannt wird – kommt nicht ohne Wachstum aus. Das Wachstum wiederum steigert zwangsläufig die Warenproduktion und letzten Endes die Treibhausgas-Emissionen, was somit zur Klimakatastrophe führt. Die Lösung könnte darin bestehen, den Kapitalismus seinen Expansionsdrang zu nehmen.
Aber: eine freiwillige Beschneidung des Wirtschaftswachstums liegt nun wahrlich nicht in der Natur des Kapitalismus. Dieser lässt sich nur durch Regeln eindämmen – da wittern manche schon wieder eine Planwirtschaft und die wollen Klimaaktivisten aber auch nicht. Schade eigentlich, weil genau hier – und aktuell nur hier – die Lösung ist, welche die CO² Emissionen verringern kann. Denn auch für Klimaaktivisten stellt der Autor fest, „dass manche Leute so viel Geld dafür ausgeben, mit einem SUV zu protzen, dass sie dann bei den Lebensmitteln sparen müssen.“
Denn auch ein „Green Deal“ mit noch so viel erneuerbaren Energien und Elektromobilität sorgt lediglich dafür, dass die Umweltbelastungen im CO² Emissionshandel verschleiert werden. Ich bin immer wieder erstaunt, mit welcher Blauäugigkeit Klimaaktivisten (meist aus gutem Hause) diese Tatsache verdrängen und die Konsequenz daraus verleugnen: Der Lebensstandard muss schwinden – ohne Wenn und Aber.
Es sei denn…. Der Lebensraum – also unser Planet – wäre nicht endlich und damit die Entwicklungsmöglichkeiten unbegrenzt. Dies wäre nur durch eine Expansion in den Weltraum möglich. Ich gehe sogar noch weiter und behaupte, dass die menschliche Zivilisation ohne eine derartige Expansion dem Untergang geweiht ist. Der Mensch ist ein Tier, der beschränkt seinen Raubinstinkt nicht.
Alsdann: Bleiben Sie links, bleiben Sie kritisch. Und:
„I`m so bored with the USA. But what can I do?“
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