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Bereits in den Tagen vor der Fahrt nach Hamburg kursierte ein böses Gericht auf der Arbeit: Mein alter Kollege und Saufkumpan Alf sollte angeblich gestorben sein. Meine Güte, das konnte doch nicht wahr sein. Gerade erst vor zwei Monaten erst wurde er in Pension geschickt. Da Alf sich in den letzten Jahren aufgrund seiner Erkrankung (er hatte sich im Krankenhaus einen Keim im Bein zugezogen) immer rarer gemacht hatte, konnte niemand im Büro das Gerücht verifizieren.
Am Montag nach Hamburg, also nach dem zweiten Advent, erhielt ich die traurige Gewissheit. Alf war tatsächlich verstorben; am Samstag stand die Todesanzeige in der Zeitung. Nur wenige Tage später stand ich mit vielen alten Weggefährten wie Moritz, Buck oder auch Max vor seinem Grab und drückte seiner Witwe mein Beileid aus.
Zugegebenermaßen war ich etwas enttäuscht, dass Detzer und einige andere der alten Weggefährten den Weg zum Friedhof gescheut hatten. Aber jeder trauert auf seine Weise. Ich für mein Teil bin da auch bei größter Trauer für Flagge zeigen. Dass die bitter weinende Mutter von Alf in ihrem Gram die Handtasche ins offene Grab fallen ließ, möchte ich nicht unerwähnt lassen, weil es doch irgendwie zu dem verschmitzten Charakter dieses Urgesteins des Sozialamtes passte.
monatlich immer gut: Doko im Come In |
Ab Frühjahr wird Uncle Fester hierzu eine neue Serie auflegen.
Liebgewonnene Traditionen zum Jahreswechsel sind immer wieder kleinere Konfiefchen mit Kollegas. Da war dieses Mal zum Einen das Treffen mit den Jungs und Mädels vom Jobcenter im Charleston. Zwei Tage vor der Rutsche nach Wernigerode traf ich die üblichen Verdächtigen als da wären (u.a.) Max, Buck, Moritz und Holzer. Nach einer sehr entspannten und bierseligen Runde, im Angedenken an Alf, schiggerte ich anschließend mit Max und Frau – Buck natürlich auch an Bord – gen Braunschweig zurück. Buck war noch nicht ausgestiegen, da bat Max den Busfahrer, an der nächsten Haltestelle etwas länger zu warten.
Das tat dieser dann auch und so konnten wir beide schnell noch ein kleines Geschäft erledigen. Da merkt man wieder das Alter. Mit 30 konnte ich nicht nur viel länger aufhalten, sondern auch erheblich kraftvoller Blumen gießen. Aber ich will nicht klagen; solange ich nicht im Sitzen puschern muss, weil ich leider nur noch sitzen kann, geht das in Ordnung.
Meine Einladung bei Detzer und Nelling am Tag zuvor wollte ich an dieser Stelle nur kurz vermerkt wissen. Ich war hocherfreut, dass die beiden Rentner lediglich eine kleine Platte mit Wurst und Käse hingestellt hatten. Da ich mit der Landadelsfrau mittags dort auflief und diese schon davon ausging, dass es etwas zum Essen gäbe, war ich von den berühmten Rouladen ausgegangen. Deshalb aß ich zum Frühstück gar nichts und wurde vor Ort angenehm überrascht. Ach ja: Das Essen bestand aus Krombacher und Malteser Aquavit. Meine Rückfahrt im Zug wurde mir durch meinen MP3 Player versüßt.
Detzer - auch Nelling - rechne ich selbstverständlich zum Kreis der Kollegas; und einen habe ich trotzdem noch. Da hätten wir dann noch den ultimativen Jahresausklang am letzten Freitag des Jahres in der Jever mit Wittkamp. Wir reden hier über jene legendäre Kultstätte, in der Alf schon kaum noch mitkam und wo Onkel Hotte ungern gesehen war. Mit Wastl und Mike war ich früher dort häufig aufgelaufen. Und auch diesmal war alles lecker.
Als wir dann ins Papper la Pub weiterzogen, traf ich auch noch Günni, den ich vielleicht 2 - 3 Jahre zuvor kurz mal gesprochen hatte. Nach bald 20 Jahren! Gern waäre ich dort länger geblieben, aber ab 16.00 Uhr wurde ich zur Kartenrunde bei Dora und Herbert erwartet. Dort brachte mich ein Kaffee wieder auf Spur.
Zwischen all diesen Ereignissen lag noch das Weihnachtsfest, welches 2018 mit Montag bis Mittwoch äußerst arbeitnehmerfreundlich ausfiel. Eintrachts Saisonausklang mit einem 1:1 beim Tabellenführer aus Karlsruhe erlebten wir bei Charles zu Hause. Als Mary später auch noch dazukam, wurde es so richtig gemütlich. Charles packte den Jägermeister aus und wir spielten Skat. Dieser Abend endete für mich früh, wie ich Heiligabend erfahren sollte.
Am 24. tauchte ich bei Charles morgens kurz vor 11.00 Uhr auf, weil ich im Getümmel meine Eintracht Mütze nach dem Spiel und der Skatrunde vergessen hatte. Mary „beklagte“ sich etwas über das vorletzte Spiel beim Skat, welches ich ihr vermasselt haben sollte, weil ich lediglich noch eine Karte auf der Hand hatte, als meine Löwin und sie noch derer 2 in den selbigen hielten. Ich schwieg hierzu vornehm, konnte mich ja auch an nichts in dieser Richtung erinnern.
Skat und Jägermeister (links oben) bei Charles |
Heiligabend verspachtelte ich anstatt der üblichen Gans lediglich etwas Klöße mit Soße und Rotkraut, so dass ich mit Phil den zehn Jahre alten Don Papa in Angriff nehmen konnte. Ich sag es mal so: Zuerst hörte ich auf, Bier zu trinken. Irgendwann fiel auch der Rum weg, weil dieser sich in meinem Magen unwohl fühlte. Und nein, ich konnte alles ohne Probleme bei mir behalten.
Leider meldete sich in der Nacht eine fiese Erkältung an, die mich am Schlafen hinderte., Noch bis um 13.00 Uhr blieb ich am 1. Feiertag liegen, ehe ich den 1. Feiertag begrüßen konnte. Irgendwie war mir fröstelig, doch abends beim Essen mit Bernhard und Bianca gingen schon wieder Wolters mit Mirabelle. Zum Glück handelte es sich wohl lediglich um eine einfache Erkältung und Weihnachten endete damit relativ beschwerdefrei mit dem Besuch von Berta und Bud am 2. Feiertag.
2018 hatte es sich also wieder mal gezeigt, dass Dezember ein wirklich anstrengender Monat ist.
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