Donnerstag, 16. Januar 2014

Hartmudo: Spieler komm rüber

Ein schöner Song von Achim Reichel. Mußte jetzt grad an ihn denken, da ich zur Zeit wohl dem Spielteufel verfallen bin. Keine Spiele um Geld – dem großen Kürbis sei dank.
Nein, es geht nur um die üblichen, „neumodischen“ Games auf Smartphone oder Nintendo. Und ja, ich bin ein alter Sack – allein „neumodisch“! Was ist das nur für ein Wort?
Dabei spiele ich keine Shooter, Sportgames oder Strategiespiele. Solche, die auf der Playstation 4 oder Xbox Hastenichtgesehen zur Zeit angesagt sind und die Grafikkarten zum Glühen bringen.
Hartmudo, meine lieben Freunde, spielt zur Zeit Doodle Jump, Quizduell, Angry Birds Go! und natürlich Zelda – a Link between Worlds.
Zur Erklärung. Doodle Jump auf dem Smartphone ist das geile Hüpfspiel, wo ein undefinierbares Tier mit Rüssel auf Plattformen nach oben jumpt, bis es von einem Alien, UFO oder einer Fußfessel erwischt wird. Ideal an der Bushaltestelle, auf dem Klo oder immer dann, wenn 2-3 Minuten irgendwie überbrückt werden müssen.
Quizduell ist Pflicht. Das spielen zur Zeit alle, Hartmudo auf dem Tablet. Social Networking ist ja mittlerweile Voraussetzung, um noch atmen zu dürfen. Ich selbst mache aber nur Whatsapp und Quizduell, zumal ich vorhin gelesen habe, das die Kiddies Facebook in Scharen verlassen und sich bei Facebook nur die über 55jährigen tummeln.
Ich natürlich nicht – ich bin ergo erst in 2 Jahren tot. Quizduell ist allerdings dem – Jauch - seine – Sendung nicht unähnlich. Eine Frage, 4 mögliche Antworten. Hier allerdings aus verschiedenen Themengebieten (Essen und Trinken, die 2000er, Comics, Serien etc) und Du kannst gegen Freunde spielen. Deshalb Social Networking.
Immer 3 Fragen, dann ist der Nächste dran. Der kriegt über seine Netzverbindung ein Signal und weiß dann, dass er dran ist. Nach 6 Runden ist Schluß und Du kannst Deinen Freund erneut herausfordern. Es gibt zwar ein Ranking, aber keiner weiß wozu. Ob +8 oder -23 ist egal; Die Fragen werden nicht leichter.
Da ein Spiel gelöscht wird, wenn 48 Stunden lang kein Spielzug erfolgt, kommt Streß auf. Ich versuche deshalb am frühen Abend die Zeit zu schinden, um meine Mitspieler nicht lange warten lassen zu müssen. Einige antworten ihrerseits innerhalb Minuten.
Sorry, liebe Freunde, wenn ich nicht gleich weiterspiele. Aber Quizduell ist ein echter Zeitfresser und macht süchtig. Ironischerweise stelle ich das gerade bei den Freunden fest, die mir immer „mein Nintendo“ vorgehalten haben.
Angry Birds Go! ist endlich mal ein gutes Game von den finnischen Entwicklern, die wohl endlich mal die Wodkapulle beiseitegestellt haben. Wie Quizduell auch läuft dieses Spiel auf meinem Tablet und ist natürlich Freeware.
Der Vogel sitzt in ner Seifenkiste und wird mittels Katapult auf die Strecke geschleudert. Dort geht es Downhill dem Ziel entgegen, unterwegs kann man Münzen und Diamanten einsammeln. Du fährst gegen mehrere Gegner, hast Zeitfahren oder sammelst Früchte ein. Einzelne Gegner mußt Du besiegen und kriegst darüber neue Fahrer.
Du verdienst Münzen und Diamanten und kannst damit Stärkungen kaufen oder Strecken freischalten. Ein Ende des Spiels ist nicht absehbar; ab April soll es sogar online in Echtzeit gegen richtige Gegner gehen.
Das Spiel macht irre viel Spaß, aber glücklicherweise kann ich mich dank meiner Mario Kart Ekstasen leichter lösen. Gemeinsam diesen 3 Spielen ist übrigens, dass man sich Stärkungen praktischerweise auch dazukaufen kann. Mit echtem Geld!
Für mich kommt das schon ehrenhalber nicht in Frage. Denn wenn ich schon Geld für ein Spiel bezahle, dann für ein Richtiges. Nen Knüller (Hallo PAN) halt. Und da sind wir dann auch schon bei Zelda angelangt.
Zelda - In der Schattenwelt vorm Dunkelpalast
Viele haben versucht, das Spielprinzip von Zelda zu kopieren. Aber immer wenn Nintendo ein neues Zelda Game herausbringt, denkst Du nicht mehr an all die Clones.
Zelda – a Link between Worlds knüpft an das phantastische „A Link to the Past“ an und ist einfach unwiderstehlich. Trotz (oder gerade?) wegen der altertümlichen 2D Grafik kann ich den 3DS kaum aus der Hand legen. Nur noch schnell in den nächsten Raum, der nächste kleine Schlüssel….
Und da geht wirklich Zeit bei drauf. Ich bin mal wieder über mich selbst erschrocken, wie heftig mich dieses Spiel in seinen Bann zieht. Ich komm schon kaum noch zum Schreiben und auch andere wichtige Sachen fallen mir schwer.
Aber es ist nicht mehr so schlimm wie seinerzeit bei „Okarina of Time.“ Das allererste Konsolengame mit einer großen dreidimensionalen, in Echtzeit gerenderten Umgebung.
Ich erinnere mich noch genau, welch ein Glücksgefühl mich durchströmte, als ich, auf Epona reitend, zum ersten Mal über die Brücke in das Dorf der Kriegerinnen einritt. Dank mehrerer Raketen ging mein Puls merklich schneller. Ich war kurz davor zu sabbern, so heftig hatte es mich erwischt.
Seinerzeit spielte ich stellenweise bis Mitternacht durch und war dann so aufgekratzt, das ich nicht mehr einschlafen konnte. Ich mußte mich wirklich zwingen, den Controller meiner Nintendo 64 beiseitezulegen. Und das war schwer, das sag ich Euch.
So schwer sollte es eigentlich nicht sein, das Tablet, Smartphone oder auch 3DS beiseitezulegen und später weiterzuspielen. Es nervt mich selbst, immer dieses „nur schnell 10 Minuten und dann fang ich an.“
Wäsche zusammenlegen, Papierkram erledigen, aufräumen gar oder auch nur mal mich um meine 3 Mitbewohnerinnen zu kümmern. Das kostet richtig Zeit, diese 10 Minuten. Und am Schlimmsten ist daran das ewig schlechte Gewissen.
Eben schon wieder. Nur mal kurz – fast 90 Minuten! Mist.
Lieber noch nen Bier aufmachen. Und Achim Reichel hören, der Refrain:

Komm rüber
Spieler
Spieler komm rüber.
Das Spiel ist doch längst vorbei - Spieler komm rüber.
Denn wenn du nichts mehr hast
bist du frei.
Erst wenn du nichts mehr hast
bist du frei
frei.“

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