Dienstag, 9. September 2025

Contramann: kurz gesehen im September

https://taz.de/Wolfram-Weimers-Gender-Verbot/!6101942/
Der Kulturstaatsminister Wolfram Weimer (parteilose Politiker) hat Anfang August 2025 die Verwendung der Gendersprache mit Sonderzeichen in seinem Ministerium verboten. Gut der Mann, so weit meine Meinung.
Doch nicht mit der TAZ. Der hier verlinkte dämliche Kommentar versucht witzig zu sein, indem er Trappatonis bekannte Wutrede als Vorbild nimmt. Absolut unwitzig, aber entlarvend. Die häufig schon sehr abgehobene Blase des (ehemals) linken Medienumfelds in unserer Hauptstadt meint allen Ernstes, Diskriminierungen mit Sprache eindämmen zu können.
Die bekannte Bevormundung durch die Gendersternchen hat allgemein allerdings eher das Gegenteil bewirkt; eben kein Bewusstsein für die Gleichberechtigung oder Minderheitenschutz zu wecken. Ich denke, dass der Bildungsgrad dieser Intelligenzia, die sich als moralische Speerspitze der Gesellschaft begreift, eher niedrig ist.
Nur Wortungetüme, viel Getöse. Die Studis der 60er bis 80er hatten sich auch trotz staatlicher Repressionen für die Gleichberechtigung eingesetzt, dazu noch gegen Krieg und für Abrüstung demonstriert. Dazu fehlen den heutigen Studis die Eier, meinetwegen auch Traute, wem „Eier“ zu maskulin ist.
Die gehen kein Risiko ein. Das Gendern wurde unter der Ampelregierung ja sogar noch unterstützt. Alles nur Gratismut. Aber dass die Studis dank der Aufrüstung bald wieder in die Kasernen einrücken dürfen oder - wenns übel läuft - auch im Kriegseinsatz herumlaufen könnten, scheint diese Idioten nicht zu kümmern.
Da stecken sie den Kopf in den Sand. Armes Deutschland, mit diesen Intellektuellen.

https://lostineu.eu/eu-gipfel-in-washington-selenskyj-friends-reisen-zum-rapport-bei-trump/
Es ist hier ein wenig überspitzt und polemisch formuliert, doch eigentlich isses auch so. Zusammen mit der Biden-Administration sind die EU und die Ukraine vor dem Einmarsch der Russen im Februar 2022 einen harten Konfrontationskurs gefahren. Die Vorgeschichte dieses Krieges, meinetwegen auch die russische Sichtweise, wurde komplett ausgeblendet.
Und jeder, der es wagte, diese russischen Argumente (Minsk II, Unterdrückung der russischen Sprache und Kultur im Donbas etc.) zu erwähnen, wurde als „Putinfreund oder –troll“ verunglimpft. Ein alter Freund hatte mir gar die Selbige gekündigt. Als ob das an der Situation etwas ändern würde; vollkommen übertrieben.
Jetzt hatten sich Trump und Putin Mitte August in Alaska über ein Ende dieses vollkommen unnötigen Sterbens genähert. Anschließend wird Selenskij vom Trump zum Rapport herzitiert. Engländer, Franzosen, der Sauerländer und die Uschi begleiten den ukrainischen Präsidentendarsteller. Sie wollen irgendwie mit dabei sein und sich im Ruhme des Friedensstifters wähnen. Hätten in den dreieinhalb Jahren ja mal selber diplomatisch bei den Russen abklopfen können, was geht. Aber nein, lieber „den Russen“ als Übeltäter festmachen, ja ihn fast als Stalin oder Hitler hinstellen.
Unsere Mainstreammedien waren da immer volle Pulle mit im Boot. Und all diese Kriegstreiber in der EU, den Medien aber auch in meinem größeren Umfeld geifern jetzt nur noch umso heftiger, weil sie sich nicht eingestehen wollen, dass sie von Anfang an den Kriegsgewinnlern von Rheinmetall und Co. auf den Leim gegangen sind. Aber es „tröstet“ mich, dass all diese Menschen eine Erklärung finden werden, warum sie eigentlich richtig lagen. Ganz klar, Trump ist schuld. Wenn der nicht… dann hätte die Ukraine Russland zum Aufgeben gezwungen.
Diese Leute merken nicht, dass auch an ihren Händen das Blut von hunderttausenden Ukrainern und Russen klebt. Hiervon möchte ich nur die Menschen, welche lediglich passiv auf die Meinungsmache von Medien und Politikern gehört hatten, ausnehmen. Auf Propaganda kann man schon mal reinfallen, zumal diese gut gemacht ist. Wer kann das denn auch besser als wir Deutschen?

https://publikumskonferenz.de/blog/kanzler-merz-der-kalte-krieger/
Sehr polemisch, fürwahr. Aber der eine oder andere Link in diesem Kommentar eignet sich gut in schwierigen Diskussionen zum Thema Ukraine-Krieg. Nicht um jemanden zu überzeugen, der Versuch wäre zwecklos. Weil wenn die Kriegsbefürworter wirklich ernsthaft und objektiv an das Thema herangehen würden, könnten sie die Propaganda leicht entwirren. Der Artikel eignet sich lediglich zur Bestätigung der eigenen Meinung.
Schon George Orwell wusste, dass man eine Lüge nur häufig genug wiederholen muss, bis sie als wahr akzeptiert ist. Dass die Russen spätestens 2029 NATO Staaten angreifen würden, würde ich jetzt zwar nicht direkt als Lüge bezeichnen. Vielleicht planen die Russen dies tatsächlich, wer weiß das schon.
Und eben genau das ist das Ding: Belastbare Statements von russischer Seite gibt es eben nicht. Es wird lediglich frisch und fröhlich behauptet. Und „Otto Normalverbraucher“ saugt dies einfach auf, witzigerweise ohne Rücksicht auf den Bildungsgrad.

Alsdann: Bleiben Sie links, bleiben Sie kritisch. Und:
„I`m so bored with the USA. But what can I do?“

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