Als ich vor bald 10 Jahren mit diesem Blog begann, hatte ich mir grob einige Unterkategorien überlegt. Die Sparten Hartmudo, Contramann, Udorallala und Rock n Roll waren ja von Anfang an mit dabei. Die Sparten H Lecter (Mai 2012) und Spezial (April 2013) kamen dann ja nach kurzer Zeit hinzu. Seitdem habe ich daran nichts verändert.
Natürlich bleiben diese Rubriken bestehen, auch wenn Udorallala in den letzten Jahren etwas zu kurz kam. Aber in all den Jahren meines Blogs geisterte noch eine imaginäre Rubrik durch meinen Kopf, welche ich gPzS (guter Platz zum Saufen) nennen wollte. Tatsächlich kam mir die Idee dazu schon relativ zu Beginn meines Blogs.
Da wollte ich einfach nur Fotos mit jeweils einer kurzen Beschreibung ins Netz stellen, um die Seite etwas bunter zu gestalten. Denn des Öfteren, wenn ich unterwegs war und mir einige Orte vergegenwärtigte, dachte ich: Das ist ein guter Platz zum Saufen! Egal ob es sich bei den Orten um eine mäßig ausgeleuchtete Unterführung, eine Bank am Rande eines unasphaltierten Weges zum Spazierengehen oder um die Graswiese innerhalb eines Autobahnkreuzes handelte.
Dort, genau dort, sah ich meine Mitstreiter der BiRe sitzen und das eine oder andere Bier zischen. Der Ausdruck „Guter Platz zum Saufen“ stammt wohl ursprünglich von Pocke oder Urmel, vielleicht aber auch von Kroll, daher meine Assoziation mit der Gang. Jahrelang sah ich überall solche „Plätze“, ohne die Idee aber umzusetzen.Jetzt ist es aber so weit. Und dank geänderter Einstellung zum „Saufen“ im Allgemeinen nenne ich das Ganze guterPlatzzumBiertrinken. Ein, zwei Bierchen an einem solchen Ort reichen - dann zieht es mich weiter. Mit dem Rad natürlich, welches ich in diesen Coronazeiten verstärkt zur Vermeidung einer zunehmenden Bewegungsarmut dank Home Office benutze.
Gerade mit Hotte habe ich bereits im letzten Sommer einige Fahrradtouren unternommen, bloß um in den Pausen ein Bierchen zu zischen. Und in diesem Jahr sind wir seit März dabei, einige Kilometer abzureißen und zwischendurch eine kalte Dose Wolters aus dem Supermarkt oder einer Tankstelle zu naschen.
Da saßen wir am Tag vor meinem Geburtstag schön in der Nachmittagssonne am Mittellandkanal oder auch nahe dem Horstbleek. Einen Monat später saßen wir im Geitelder Forst und neben dem Ganderhals. Wiederum zwei Tage später fuhr ich alleine los; jetzt endlich reifte in mir die Idee zu dieser neuen Rubrik. Wie lange ich dies tatsächlich durchhalte und mit was für Inhalten ich diese Rubrik zu füllen vermag, weiß ich aktuell nicht abzuschätzen. Dennoch: Ich hab Lust aufs Radfahren, in Pausen zu lesen mit einer Dose Wolters und das hier ins Netz zu stellen. Vielleicht noch Erdnüsse dazu? Doch jetzt los....
An diesem 28. April fuhr ich morgens kurz nach 5 mit dem Rad zum Bahnhof, da ich an diesem Mittwoch wieder einen Bürotag hatte. Kalt war es an diesem Morgen, als ich am Bahnhof ankam und in höchster Eile den Bahnsteig stürmte. Mit einer FFP2 Maske, die seit der Woche in Bussen und Bahnen dank der 100er Inzidenz bundesweit automatisch vorgeschrieben war.
Nach der Durchsage „Der Regionalexpress 48 aus Salzgitter-Lebenstedt kommt heute 5 Minuten später. Grund dafür ist eine Verspätung im Zugablauf“ ahnte ich es bereits. Und tatsächlich: Nicht nur dieser, sondern auch der folgende Zug fiel ersatzlos aus. Da auch für den Zug nach Salzgitter Bad bereits eine runde halbe Stunde Verspätung angesagt worden war, gab ich diesen Bürotag dran und meldete einen Tag Urlaub an.
1. Stop Lincolnsiedlung |
Da erinnerte ich mich an diese unsägliche Tour Ende März, bei der mein Fahrrad kaputt ging. Da wollte ich nach Harxbüttel fahren; Das würde nun mein Ziel sein. Voller Elan radelte ich los. Gerade mal zwei Tage zuvor hatte ich mit Hotte eine schöne Tour unternommen. Wir fuhren durch den Geitelder Forst nach Broitzem, kaufen bei Pahlke etwas geräucherten Fisch ein und beendeten unsere Runde schließlich in der Kälberwiese. Zwischendurch hatten wir zwei sehr schöne Bierpausen eingelegt, wie oben bereits angedeutet.
Bereits nach dem ersten paar hundert Meter hatte ich mich dazu entschlossen, auf dieser Solotour ebenfalls Bierpausen einzulegen und das Ganze darüber hinaus auch noch so dokumentieren. Da sind wir nun beim "Guter Platz zum Biertrinken".
Bei wunderschönem Wetter fuhr ich alsbald das Ringgleis entlang. Es waren so um die 15 Grad, so dass ich mit offener Jacke fahren konnte. Ich wollte wieder über den Schwarzen Berg und Wenden, dann Thune, nach Harxbüttel fahren. An der Uferstraße verließ ich das Ringgleis, um Richtung Ölper See zu fahren.
Kaum hatte ich vielleicht 200 Meter geschafft, da gab es auch schon ein unerwartetes Hindernis. Eine Baustelle! Der Weg war komplett gesperrt. Jetzt durfte ich umdrehen und hatte dadurch einen Umweg von vielleicht einem knappen Kilometer in Angriff nehmen müssen. Ich brauche wohl nicht zu erwähnen, dass vorher nicht ein Hinweisschild daraufhin deutete, dass die Uferstraße weiter hinten komplett gesperrt ist.
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