Für unsere Tour nach Flensburg hatte nur ich mir den Freitag Urlaub genommen, da meine Löwin mit ihren Urlaubstagen haushalten muss. Den Vormittag konnte ich zum Besuch der Mukkibude nutzen. Dann den Trolley packen, meine Löwin pünktlich von der Arbeit abholen und los ging es direkt nach Flensburg.
Geil, oder? |
Birte und Kjelt kannte ich bisher nur vom Cousinentreffen aus dem letzten Oktober in Lüneburg, freute mich jedoch auf die Beiden. War ganz nett mit ihnen dort. Und so fuhren wir schließlich am frühen Abend vor ihrem Haus in Flensburg vor und wurden auch gleich freundlich empfangen.
Der mitgebrachte Präsentkorb mit Braunschweiger Spezialitäten kam gut an. Birte hatte ihrerseits kalte Platten von einem Caterer geordert, da sie stark in ihrer Firma eingebunden ist und daher nichts vorbereiten konnte. War natürlich lecker, auch wenn wir nur knapp die Hälfte der Kanapees schafften. Anschließend laberten wir uns fest dank angeregter Gespräche. Ich selbst habe mich sofort wohl gefühlt bei den Beiden, obwohl mir ein derartig gut aufgeräumter Wohnbereich nicht zu eigen ist.
Das Frühstück am Morgen kann ich nur als opulent bezeichnen; Beim Aufdecken halfen meine Löwin und ich mit. Derart gestärkt zeigten uns Birte und Kjelt dann ihre schöne Stadt, die uns tatsächlich stark beeindruckt hat. Ca. 90000 Einwohner hat Flensburg, aber die City kann sich in Größe und Ausstattung an Geschäften mit Braunschweig vergleichen. Liegt wohl auch an der Grenzlage zu Dänemark. Dies macht auch den Großteil des Charmes dieser Stadt aus.
in Jessen`s Fischperle |
Auch beim obligatorischen Gang am Hafen entlang zur Fußgängerzone fiel mir auf, dass es sich hierbei um eine schöne wie innovative Stadt handelt. Wir nahmen ein Zwischenpils in der Hotellobby des ersten Hauses am Platz – den Namen habe ich leider nicht mehr greifbar. Edel, edel. Sie hatten den Bereich gerade frisch aufgemacht; Der ehemalige Innenhof bestach durch die Überdachung mittels einer Glaskuppel. Da wird einem endlich mal wieder bewusst, was „Stil“ eigentlich ausmacht.
Keine Frage, die dänischen Einflüsse waren überall in der Stadt sichtbar, und wenn es sich nur um die typischen dänischen Großmärkte – wie überall in Schleswig – handelte. Vor allem fiel uns beim Spaziergang durch den Hafen eine Idee auf, die ruhig auch mal in anderen deutschen Städten Schule machen sollte.
Die Rede ist hier von den aufgestellten Bierkästen als Ergänzung zu den allseits bekannten Abfallbehältern. So landen die leeren Flaschen eben nicht im Gras oder gar zerdeppert auf der Straße. Diese Aktion ist übrigens spendenfinanziert. Hut ab!
Birte und Kjelt zeigten uns auch ihre Firma. Die Segelmacherei macht – genau: Segel! – sowie Aufbauten bzw. Abdeckungen für diverse Boote im Hafen. Damit sind die Beiden und ihr Partner in der Woche gut beschäftigt; am Wochenende lassen sie es als Rentner jedoch lockerer angehen. Ein kleiner Betrieb, aber sie haben was draus gemacht.
wie heißt dieses Schloss der dänischen Königin? |
Nachdem die Mädels ihre Beute vom Einkaufen verstaut hatten, gingen wir abends noch in die Fischhalle. Jessen`s Fischperle heißt der Laden und dort gibt es Lecker. Hier hatte ich einen megaleckeren Pannfisch und zum ersten Mal keine Gräten drin! Passiert mir sonst immer! Die Musiker, die den Saal gegen eine kleine Spende in den Hut beschallten, waren dank gut gezapften Flensburger Pilses erträglich. Ich könnte da sofort wieder hinfahren….
Die kleinen Innenhöfe mit den Kunstgewerbeläden oder auch dieses Restaurant, wo wir zu Mittag speisten. Am nächsten Tag der Ausflug nach Dänemark zum Flohmarktladen. Dora hätte den Laden sofort leergekauft. Und wie dieses Schloss hieß, welches wir zuvor angeschaut hatten, weiß ich leider auch nicht mehr.
Ein sehr entspanntes Wochenende; Am späten Sonntagnachmittag fuhren wir dann wieder zurück. Ich habe mich hier leider kurz halten müssen, aber es ist ja dieses Jahr schon viel passiert und einige Sachen habe ich zwar noch von Flensburg in Erinnerung, aber ich krieg es trotzdem nicht aufs Papier.
Egal. Gern fahren wir wieder hin zu Birte und Kjelt. Gefreut hatte ich mich übrigens zu ihrem Anruf an meinem Geburtstag. Im Sommer ist dort ein Fest; so wie ein Hafenfest. Da wollten wir eigentlich hin.
Kurz vor meinem Geburtstag starteten wir den nächsten Städtetrip. Meine Löwin und ich hatten uns zu Weihnachten den Besuch einer Vorstellung des Leipziger Kabaretts „die Funzel“ von Danny und Phil gewünscht. Dieser wurde uns auch erfüllt; Phil buchte alles und kam sogar mit. Danny war dazu nicht zu begeistern. Schade, da wollen wir aber noch etwas finden, auf das wir alle 4 mal zusammen ein paar schöne Tage irgendwo verbringen können..
vor Auerbachs Keller |
Die Vorstellung war Donnerstag, 19. März abends in Leipzig. Hier mussten wir dann doch zwei Urlaubstage nehmen und fuhren morgens kurz nach 7.00 Uhr aus Braunschweig gen Leipzig, weil wir schon früh wach waren und diese Stadt im Vorjahr so richtig gut fanden.
Meine Löwin wollte noch ein bisserl shoppen, bevor wir uns am späten Nachmittag mit Phil treffen wollten, der wiederum mit der Bahn anreiste.
So eierten wir denn irgendwo so um 9.30 Uhr dank freundlicher Hilfe von Google Maps durch die Einbahnstraßen der Leipziger Innenstadt auf der Suche nach unserem Hotel. Endlich fanden wir das Steigenberger – JA, Danny und Phil hatten sich nicht lumpen lassen.
5 Sterne also. Dies wurde sofort sichtbar – denn unsere Karre mit dem eingebeulten vorderen Radkasten wurde natürlich von einem Chauffeur auf den Parkplatz gebracht! Ich zähle es mal auf: Am Stehpult vor der Eingangstür stand ein Concierge mit dem Chauffeur. Dazu kommt noch der Maitre mit dem Zylinder (kurz vor der Verrentung), der uns in zwei bis drei Sätzen Lobby und Standort der Fahrstühle erklärte.Nicht zu vergessen der legendäre vierte Mann – der Kofferträger. Sehr freundlich und aufmerksam, dieser Mensch, den ich wohl schon vor nem Vierteljahrhundert als Grenzer am Transit in Uniform kennengelernt hatte.
Nein, das meine ich nicht ironisch. Der Koffermann war wirklich top und professionell, erklärte uns auch die Funktionsweise der Klimaanlage im Zimmer. Sehr professionell das Ganze. Aber nicht vergessen möchte ich noch die Beschäftigten in der Lobby: 3 junge Mitarbeiter hinter der Rezeption; dazu der Cheffe, der irgendwo in der Mitte schwebte, wo er alles in Griff hatte. Eine schwarze Schönheit lief auch noch durchs Bild, aber iohre Funktion konnte ich nicht entschlüsseln.
Irgendwo müssen die 5 Sterne für das Steigenberger ja herkommen – von den Zimmern her wohl eher nicht. Von der Klimaanlage mal abgesehen, hatten wir in der Vergangenheit schon in 3 Sterne Hotels einen vergleichbaren Komfort genossen. Edel war es jedoch allemal.
Der Tag ging ergo schon gut los und wir latschten auch schnurstracks in die City – ca. 50 Meter entfernt vom Leipziger Marktplatz. Unser „Arbeitstag“ hatte begonnen. Bis zum Treffen mit Phil erkundeten wir die Geschäfte; zwischendurch musste ich sogar einen Satz voller Tüten auf unser Zimmer bringen.
Yes !!! |
Mittags war es dann Zeit für eine Gose. Und eine zweite, bis meine Löwin mit einem Seitenarm der Fußgängerzone durch war. Wir saßen im Cafe am Markt und ruhten etwas. Der Typ am Nebentisch orderte eine Currywurst im Glas… Wir konnten widerstehen und weiter gings durch die Läden.
Die ganze Zeit quälte ich mich mit meinen kaputten Füßen durch die Stadt; erst Einlagen von Deichmann brachten etwas Erleichterung. Ein kleiner Endspurt dann gegen 17.00 Uhr. Wir holten Phil direkt vom Bahnsteig ab und geleiteten ihn ins Hotel. Über das Cafe am Markt (Essen!) und ein paar Ecken gelangten wir schließlich in eine der für Leipzig typischen Passagen bzw. ausgebauten Innenhöfe. Wir standen vor dem zugegebenermaßen unauffälligen Eingang zur Funzel.
Im Keller dann wurden wir an ein kleines Tischchen in Nähe der Bühne gesetzt. Jawohl, die Bühne ist in das Kellerlokal integriert. Der Laden strahlte dadurch auch eine sehr schöne Atmosphäre aus; Der Mann am Nebentisch aß eine Fettbemme. Wir selbst hatten schon gespeist, so dass ich beim Kellner im Livree nur Getränke ordern musste. Cola für die Dame, Bier für die Herren. Juch hu!
Ja wohl ! |
Wir hatten noch eine knappe Stunde Zeit bis Beginn des Programms und in dieser Zeit eine angeregte Unterhaltung. Es war halt richtig gemütlich und hätte noch Stunden weitergehen können, aber schließlich fingen die Künstler mit ihrem Programm an.
Dieses Kabarett Programm war jedoch leider nicht mit großen Einfällen gesegnet, so dass uns allen Dreien nach und nach die Augen zufielen. Einen bleibenden Eindruck hatte das Programm deshalb bei uns nicht hinterlassen. Müde fielen wir anschließend ins Bett – der Tag war lang gewesen.
Am nächsten Tag schlichen wir noch etwas durch Leipzig; vor allem über den Markt. Als Frühstück gab es einen Bagel und Kaffee bei Starbucks. Alsbald stand jedoch die Heimreise an, da wir Phil noch in Wolfsburg abliefern mussten und der Einkauf für meinen Geburtstag zu erledigen war.
Jener war übrigens auch dieses Jahr wieder klasse, mehr d a z u ….
Leipzig war insgesamt klasse – trotz des Kabaretts. Und deshalb waren wir eigentlich hingefahren. Aber die „Perle Sachsens“ ist nicht weit weg. Gerne fahren wir jetzt im Frühjahr oder Sommer nochmal hin, am Besten in Gesellschaft.
Dann werden wir aber nicht im Steigenberger absteigen; den Luxus dort nutzen wir eh nicht. Nur morgens hin und abends zurück; Das reicht völlig aus.
Und mittags ne Gose!
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