Mittwoch, 9. Juni 2021

guterPlatzzumBiertrinken: Am Kanal

Nachdem es Anfang Mai sehr viel geregnet hatte, war es dann am 10. Mai, einem Montag, endlich so weit. Das Wetter war warm, sonnig und trocken. Zeit für eine Radtour mit Hotte. Besonders vorteilhaft war es, dass die Sonne nicht mehr so heiß knallte wie am Vortag.
Denn da war Muttertag, den wir mit Danny und Phil nebst Jessica und den Kindern verbrachten. Nur dank viel Sonnencreme verbrannte ich mich nicht, als ich auf dem Rattansofa in der prallen Sonne saß und ein und viele Wolters trank. Als wir am Abend dann zu Hause mit Phil Skat spielten, kamen noch einige Dosen Wolters dazu.
Die heutige Tour


Ich erwähne dieses Vorgeplänkel deshalb, weil ich mich am nächsten Morgen, also den Montag der Radtour, sehr matt fühlte. Die Aussicht auf eine lange Radtour mit ein paar Dosen Bier hörte sich da nicht gerade vielversprechend an. Irgendwie brachte ich mein Home Office hnter mich, aß einen Salat... und siehe da: Es ging mir besser! Okay, nicht gerade zum Bäume ausreißen, aber immerhin so weit, dass ich mich wieder auf die Radtour freuen konnte.
Ich fuhr rechtzeitig zum weißen Ross, unserem Treffpunkt, los, damit ich mir noch zwei leckere Rosinenbrötchen hinein zwingen konnte. Pünktlich um 14 Uhr kam Hotte um die Ecke geschossen und es konnte endlich losgehen. "Wo wollen wir denn hinfahren?" fragte mich Hotte. "Weiß nicht. Ich habe mich um nichts gekümmert. Vielleicht Richtung Norden?" entgegnete ich.
Gesagt, getan. Über das Ringgleis sollte es zum Ölpersee gehen, da mussten wir vorher natürlich noch einmal einkaufen. Bei Hols Ab, also nach runden 250 Metern, erstand ich vier eiskalte Halbliterdosen Wolters sowie einen Hanutariegel für Hotte.
Als ich diese Beute in meine Satteltasche eingepackt und das Fahrradschloss geöffnet hatte, konnten wir endlich aufbrechen. Korrekterweise muss ich sagen "hätten", denn anstatt das Fahrradschloss aufzuschließen hatte ich es erneut abgeschlossen. Ich war wohl doch noch nicht so ganz fit.
Nun ist es ja nun wirklich nicht so weit zum Ölpersee, aber wir brauchten jetzt eine Bank und etwas Zeit, um die Biere zu trinken und uns auszutauschen, denn wir hatten uns ja zwei Wochen lang nicht gesehen. Neben uns, etwas nach hinten versetzt und durch eine Mauer abgeschirmt, befanden sich ebenfalls zwei Radfahrer. Beide Recken hatten zwei Halbliter Flaschen Wolters bei sich. Da passte es gut, dass wir mit Dosen unterwegs waren.
Nein, wir grüßten nur kurz und blieben ansonsten auf Abstand, denn die beiden waren schon sehr weit vorne. Hotte und ich ließen uns reichlich Zeit für unser Wolters, weil wir einiges zu quasseln hatten. Hauptsächliches Gesprächsthema war natürlich Corona und die zurzeit noch laufenden Maßnahmen, denn an diesem Montag öffnete die Außengastronomie in Braunschweig. Zwar konnte man dies nur mit einem Schnelltest und einem daraus resultierenden Zertifikat nutzen, aber es gab dafür sicherlich reichlich Interessenten.
Ölper See

Für uns beide war das natürlich nichts, denn wir wollten unser Bier genießen und nicht vorher noch extra einen Test machen müssen, bei dem wir womöglich sehr lange anstehen müssten. Egal, das Bier war alle und wir fuhren weiter. Am Ölper See entlang, dann fuhren wir in den schwarzen Berg hinein und im Anschluss über die Eisenbahnschienen Richtung Wenden. Genau, bei meiner Tour vor zwei Wochen, über die ich ja schon berichtet hatte, bin ich auch dort entlang gefahren.
Diesmal jedoch ging es eben nicht auf der Autobahnbrücke links hinunter zur Straßenbahn, nein, wir fuhren über die Brücke hinweg und bogen nach Wenden ein. Nun war es an Hotte, bei Edeka die nächsten Biere zu organisieren. Allerdings war die Enttäuschung groß, als er im Laden feststellen musste, dass die dort im Laden keinen Kühlschrank haben. Konsequenterweise kaufte Hotte dort kein Bier, so dass wir unverrichteter Dinge weiterfahren mussten, bis wir einen NP-Markt erreichten.
Die dortige Ausbeute bestand aus drei Halbliter Dosen Jever und zwei Weizemischungen mit Granatapfel, die wir später vorsichtshalber doch nicht getrunken haben. Jetzt konnten wir entspannt in Richtung Thune fahren, über die Brücke asten und rechts zum Kanal abbiegen.
Das Wetter war immer noch sehr schön und es wehte ein angenehmer, lauer Wind. Der eine oder andere Kahn kam uns auf dem Wasser entgegen, auch einige Fußgänger oder Radfahrer. Der Kanal war schon gut besucht, so langsam geht es los mit der Freiluftsaison. Wir stellten unsere Räder ab und setzten uns an die Hügel am Rande.
Allerdings muss ich hier gestehen, dass ich die meiste Zeit stand. Ich sitze halt nicht so gerne in Ameisenhaufen. Nein, keine Bange. Da waren keine Ameisen, ich hab nur Paranoia davor. Und während Hotte zwei und ich eine Dose trank, arbeiteten wir uns an den nächsten Themen ab. Es waren die üblichen Themen wie Familie, Freunde und Arbeit. Mit unseren nunmehr Sechzig Lebensjahren verhielten wir uns altersgerecht.
Als sich nach geraumer Zeit dunkle Wolken vor die Sonne zogen, war es für uns an der Zeit, unsere Zelte abzubrechen und nach Hause zu radeln. Wir fuhren noch an einem Schiff vorbei, dass vor Anker lag und kamen in Höhe der Müllkippe wieder auf die Bundesstraße. In Watenbüttel entschieden wir uns, nicht nach Rewe hineinzugehen, um weitere Bierdosen zu kaufen, sondern direkt nach Hause zu fahren.
Am Kanal

Die Strecke von dort nach Ölper hinein strampelten wir sehr schnell, was ich als angenehm empfand. Meine Kondition scheint doch besser zu sein, als ich es befürchtet habe. Unsere heutige Tour war an diesem Punkt quasi zu Ende, denn wir fuhren nur noch die Celler Straße hinunter bis zu der Stelle, an dem das Ringgleis gekreuzt wird.
Nach dem gewohnt kurzen Abschied fuhr ich schnurstracks nach Hause, denn mein Löwen hatte Fischbuletten gemacht. Die waren nach dieser anstrengenden Tour natürlich genau das Richtige. Eine gute Grundlage hatte ich ja schon gelegt, denn Fisch soll ja bekanntlich gut schwimmen. Ab Dienstag soll das Wetter schlechter werden, da werden wir mal schauen müssen.
In ca zwei Wochen wird es wieder an der Zeit, mit Hotte eine Tour zu unternehmen. Wenn wir Glück haben, ist die Testpflicht für Außengastronomie dann passe. Dann, und erst dann, werden wir uns über Fassbier freuen. Ansonsten gibt es weiter Dosenbier, das werden wir auch überleben. Hätte auch den Vorteil, dass wir uns nicht festsaufen.

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