Pierce Brown - Tag der Entscheidung (Red Rising 3)
Im dritten Band kommt mit Quicksilver noch ein neuer Charakter in die Story, der die Brücke zwischen der archaischen Gesellschaft der Goldenen, welche an die Antike angelegt ist, und unserer Realität schlägt. Der silberne Quicksilver ist Industriemagnat und der reichste Mensch des Sonnensystems. Daneben ist er der eigentliche Gründer der Söhne des Ares, weil er an einen ehrlichen Kapitalismus glaubt und in der bestehenden Kastengesellschaft keinen Fortschritt sieht. Er ist Martin Schulz!
Rollo, ein roter Mechaniker, reißt Darrow aus seiner Lethargie und überzeugt ihn, die Rebellion anzuführen. Sevros terroristischer Weg ist zum Scheitern verurteilt. Ziel ist vielmehr eine klassenlose Gesellschaft. Rot oder Gold - das soll zukünftig keine Rolle mehr spielen.
Doch zuerst ist Darrow wie einst der Graf von Monte Christo in einem dunklen Kerker gefangen. Und das genau unter dem Speisesaal des Schakals! Befreit wird er durch Holiday und Trigg, zwei grauen Geschwistern, die für Ares als Söldner kämpfen. Trigg verliert bei der Aktion sein Leben, weil Darrow unbedingt noch Victra, die ebenfalls gefangen war, mitnehmen musste.
Während sich Darrow und Victra mühsam von den Qualen der Gefangenschaft erholen, stoßen Sevro mit seinen Heulern und Ragnar, mittlerweile Darrows wichtigster Mann, zur Truppe hinzu. Mustang und Roque sind zunächst absent; Cassius wiederum taucht mit Kavax und seinem Sohn Daxo wieder auf, beides gefürchtete Kämpfer aus dem Hause Telemanus und gute Freunde von Darrow in seiner Phase als Goldener, auf dem Mond Phobos.
Auf Phobos will Darrow den silbernen Banker und Wirtschaftsführer Quicksilver entführen und dadurch das Wirtschaftssystem der Goldenen zerstören. Dies gelingt auch, aber beim zentralen Handgemenge kann Cassius fliehen. Es bleibt Kavax vorbehalten, Darrow ein Treffen von Virginia (Mustang) mit Cassius, ihm und Quicksilver zu erklären, welches Darrow bei der Ankunft auf Phobos beobachten konnte.
Roque hat wohl die Seiten gewechselt und kommandiert eine Flotte von Oktavia. Mustang wiederum wollte einen Deal mit Oktavia aushandeln. Denn Mustang hatte den Kampf gegen die Goldenen während Darrows Abwesenheit weiter geführt und sich mit den Mondlords, den goldenen Herren auf den äußeren Planeten des Sonnensystems, verbündet.
Dem Bündnis droht dank der taktischen Fähigkeiten von Roque die Niederlage, und somit bietet Mustang Oktavia den Waffenstillstand bei ihrer gleichzeitigen Inthronisierung als Erzgouverneurin des Mars an. Da der Schakal Oktavia ein Dorn im Auge ist und Cassius dem Deal ebenfalls zustimmt, hätte Quicksilver als Vermittler gute Chancen zur Einfädelung des Deals gehabt.
Da platzt Darrow mit seinem Angriff dazwischen und beendet die Sitzung. Zum Erstaunen aller entpuppt sich Quicksilver als eigentlicher Gründer der Söhne des Ares, der dank seiner finanziellen Mittel den Widerstand überhaupt erst ermöglicht hatte. Übrigens, ich vergaß es beim zweiten Band zu erwähnen. Fitchner (Ares) wird am Ende des zweiten Bandes wohl von Aja, Oktavias treuester Kämpferin, getötet. Oder war es der Schakal? Bei den vielen Personen verliert man leicht den Überblick.
Bei der Verfolgung von Cassius und Aja in der Schneewüste von Phobos wird Ragnar von Aja getötet. Da ist auch schon Sefi, die Schwester von Ragnar, mit ihren Walküren zu unserer Startruppe dazu gestoßen. Sefi als Königin der Obsidianen wird zum wichtigen Rückhalt in Darrows Feldzug. Dieser kann den schwelenden Konflikt zwischen den „roten“ Söhnen des Ares und den Goldenen, die uralte Ängste vor den Obsidianern haben, nur mit Müh und Not schlichten. Zu groß sind die Vorbehalte zwischen den Kasten. Schließlich erkennen aber alle, dass sie nur zusammen siegen können. Denn die Goldenen werden trotz allem gebraucht. Liegt hier eine Parallele zu unserer Gegenwart? Ich denke, der Autor hat hier eine dementsprechende Botschaft versteckt.
Aja kann leider fliehen, aber Cassius nicht. Er wird von Darrow gefangen genommen und eingesperrt. Das nächste Ziel unserer Helden ist nun Titan, wo der Anführer der Mondlords namens Romulus von Oktavias Flotte unter Führung von Roque bedroht wird. Romulus steht auch mit Mustangs Unterstützung auf verlorenen Posten.
Bei direkten Verhandlungen auf Titan kommt es nicht nur zum kitschigen Wiedersehen zwischen Mustang und Darrow, die Romulus überzeugen können, der Revolution treu zu bleiben. Ein letztes Mal unterhalten sich Darrow und Roque fast freundschaftlich, bevor die große Schlacht beginnt. Durch einen Trick kann Darrow Roque überlisten und die Brücke seines Schlachtschiffes stürmen. Roque tötet sich lieber selbst, als in Gefangenschaft zu geraten. Nicht so Antonia, die in die Zelle neben Cassius eingesperrt wird.
Bleibt noch das große Finale auf dem Mond, wo Oktavia und der Schakal das Imperium der Goldenen erhalten wollen. Um jeden Preis. Das Sevro noch schnell Victra heiratet, ist schon ein Vorgriff auf eine eventuelle Nutzung als mehrstaffelige TV Serie.
Darrow täuscht einen Angriff auf den Mars vor, aber der Schakal hat auch seine Spione und baut um Luna eine Falle auf. So steht Darrows Flotte vor dem Mond vor dem Untergang, als Darrow aus nicht nachvollziehbaren Gründen Cassius vor der Rache seiner Mitkämpfer schützen will und ihn aus der Zelle lässt gegen das Versprechen, vom Kampf fernzubleiben.
Noch dilettantischer ist, das sich Cassius ganz plump Darrows Razor schnappen kann, Antonia befreit, Sevro tötet und mit den gefangen genommenen Darrow und Mustang unerkannt auf den Mond fliehen kann. Ich war kurz davor, das Buch in die Ecke zu schmeißen. So ein blauäugiges Verhalten wie das von Darrow ist für einen Feldherrn mehr als unglaubwürdig. Da sollte wohl kurz vor Ende noch mal schnell eine überraschende Wendung eingebaut werden.
Dann liegen Darrow und Mustang in der Schlussszene gefesselt neben der mitgeschleppten Leiche von Sevro in Oktavias Thronsaal. Der Schakal und Aja danken Cassius für die Auslieferung Darrows, der hier vom Schakal hingerichtet werden soll. Aber zuerst findet Antonia hier ihr Ende. Zwei Bände lang hat sie sich immer mühsam aus der Affäre gezogen, jetzt lässt Oktavia, sie von Aja töten.
Und in dem Moment, in dem der Schakal Darrow in den Hinterkopf schiessen will und merkt, dass er nur Platzpatronen hat, wechselt Cassius die Seiten und befreit Mustang und Darrow. Sevro bekommt eine Spritze mit Adrenalin ins Herz und mischt sich in den Kampf ein. Nacheinander verlieren Aja, Oktavia und der Schakal das Leben.
Cassius hatte wohl schon lange die Seiten gewechselt, weil er einen Schwur geleistet hatte, das Wohl aller Menschen zu schützen und als Goldener Ritter für Gerechtigkeit zu sorgen. Wie Oktavia auch, aber die hatte selbst aus Cassius`s Sicht diesen Eid verraten. Eine schwache Begründung, wenn ihr mich fragt.
Zum Schluss herrscht also endlich Frieden und die Farben sind abgeschafft. Alle Menschen sind gleich - Für diese simple politische Botschaft hat Pierce Brown 3 Bücher mit bald 1800 Seiten geschrieben. Wenn die Story nicht so spannend erzählt und die Charaktere so ausdrucksstark skizziert worden wären, würde ich mir den folgenden, ebenfalls dreibändigen, Zyklus sparen. So bleibt also ein unterhaltsames Erstlingswerk, welches nicht zum Nachdenken anregt und deshalb nicht mit ins Altersheim kommt, wenn ich die richtig guten Bücher noch einmal lesen werde.
Im dritten Band kommt mit Quicksilver noch ein neuer Charakter in die Story, der die Brücke zwischen der archaischen Gesellschaft der Goldenen, welche an die Antike angelegt ist, und unserer Realität schlägt. Der silberne Quicksilver ist Industriemagnat und der reichste Mensch des Sonnensystems. Daneben ist er der eigentliche Gründer der Söhne des Ares, weil er an einen ehrlichen Kapitalismus glaubt und in der bestehenden Kastengesellschaft keinen Fortschritt sieht. Er ist Martin Schulz!
Rollo, ein roter Mechaniker, reißt Darrow aus seiner Lethargie und überzeugt ihn, die Rebellion anzuführen. Sevros terroristischer Weg ist zum Scheitern verurteilt. Ziel ist vielmehr eine klassenlose Gesellschaft. Rot oder Gold - das soll zukünftig keine Rolle mehr spielen.
Doch zuerst ist Darrow wie einst der Graf von Monte Christo in einem dunklen Kerker gefangen. Und das genau unter dem Speisesaal des Schakals! Befreit wird er durch Holiday und Trigg, zwei grauen Geschwistern, die für Ares als Söldner kämpfen. Trigg verliert bei der Aktion sein Leben, weil Darrow unbedingt noch Victra, die ebenfalls gefangen war, mitnehmen musste.
Während sich Darrow und Victra mühsam von den Qualen der Gefangenschaft erholen, stoßen Sevro mit seinen Heulern und Ragnar, mittlerweile Darrows wichtigster Mann, zur Truppe hinzu. Mustang und Roque sind zunächst absent; Cassius wiederum taucht mit Kavax und seinem Sohn Daxo wieder auf, beides gefürchtete Kämpfer aus dem Hause Telemanus und gute Freunde von Darrow in seiner Phase als Goldener, auf dem Mond Phobos.
Auf Phobos will Darrow den silbernen Banker und Wirtschaftsführer Quicksilver entführen und dadurch das Wirtschaftssystem der Goldenen zerstören. Dies gelingt auch, aber beim zentralen Handgemenge kann Cassius fliehen. Es bleibt Kavax vorbehalten, Darrow ein Treffen von Virginia (Mustang) mit Cassius, ihm und Quicksilver zu erklären, welches Darrow bei der Ankunft auf Phobos beobachten konnte.
Roque hat wohl die Seiten gewechselt und kommandiert eine Flotte von Oktavia. Mustang wiederum wollte einen Deal mit Oktavia aushandeln. Denn Mustang hatte den Kampf gegen die Goldenen während Darrows Abwesenheit weiter geführt und sich mit den Mondlords, den goldenen Herren auf den äußeren Planeten des Sonnensystems, verbündet.
Dem Bündnis droht dank der taktischen Fähigkeiten von Roque die Niederlage, und somit bietet Mustang Oktavia den Waffenstillstand bei ihrer gleichzeitigen Inthronisierung als Erzgouverneurin des Mars an. Da der Schakal Oktavia ein Dorn im Auge ist und Cassius dem Deal ebenfalls zustimmt, hätte Quicksilver als Vermittler gute Chancen zur Einfädelung des Deals gehabt.
Da platzt Darrow mit seinem Angriff dazwischen und beendet die Sitzung. Zum Erstaunen aller entpuppt sich Quicksilver als eigentlicher Gründer der Söhne des Ares, der dank seiner finanziellen Mittel den Widerstand überhaupt erst ermöglicht hatte. Übrigens, ich vergaß es beim zweiten Band zu erwähnen. Fitchner (Ares) wird am Ende des zweiten Bandes wohl von Aja, Oktavias treuester Kämpferin, getötet. Oder war es der Schakal? Bei den vielen Personen verliert man leicht den Überblick.
Bei der Verfolgung von Cassius und Aja in der Schneewüste von Phobos wird Ragnar von Aja getötet. Da ist auch schon Sefi, die Schwester von Ragnar, mit ihren Walküren zu unserer Startruppe dazu gestoßen. Sefi als Königin der Obsidianen wird zum wichtigen Rückhalt in Darrows Feldzug. Dieser kann den schwelenden Konflikt zwischen den „roten“ Söhnen des Ares und den Goldenen, die uralte Ängste vor den Obsidianern haben, nur mit Müh und Not schlichten. Zu groß sind die Vorbehalte zwischen den Kasten. Schließlich erkennen aber alle, dass sie nur zusammen siegen können. Denn die Goldenen werden trotz allem gebraucht. Liegt hier eine Parallele zu unserer Gegenwart? Ich denke, der Autor hat hier eine dementsprechende Botschaft versteckt.
Aja kann leider fliehen, aber Cassius nicht. Er wird von Darrow gefangen genommen und eingesperrt. Das nächste Ziel unserer Helden ist nun Titan, wo der Anführer der Mondlords namens Romulus von Oktavias Flotte unter Führung von Roque bedroht wird. Romulus steht auch mit Mustangs Unterstützung auf verlorenen Posten.
Bei direkten Verhandlungen auf Titan kommt es nicht nur zum kitschigen Wiedersehen zwischen Mustang und Darrow, die Romulus überzeugen können, der Revolution treu zu bleiben. Ein letztes Mal unterhalten sich Darrow und Roque fast freundschaftlich, bevor die große Schlacht beginnt. Durch einen Trick kann Darrow Roque überlisten und die Brücke seines Schlachtschiffes stürmen. Roque tötet sich lieber selbst, als in Gefangenschaft zu geraten. Nicht so Antonia, die in die Zelle neben Cassius eingesperrt wird.
Bleibt noch das große Finale auf dem Mond, wo Oktavia und der Schakal das Imperium der Goldenen erhalten wollen. Um jeden Preis. Das Sevro noch schnell Victra heiratet, ist schon ein Vorgriff auf eine eventuelle Nutzung als mehrstaffelige TV Serie.
Darrow täuscht einen Angriff auf den Mars vor, aber der Schakal hat auch seine Spione und baut um Luna eine Falle auf. So steht Darrows Flotte vor dem Mond vor dem Untergang, als Darrow aus nicht nachvollziehbaren Gründen Cassius vor der Rache seiner Mitkämpfer schützen will und ihn aus der Zelle lässt gegen das Versprechen, vom Kampf fernzubleiben.
Noch dilettantischer ist, das sich Cassius ganz plump Darrows Razor schnappen kann, Antonia befreit, Sevro tötet und mit den gefangen genommenen Darrow und Mustang unerkannt auf den Mond fliehen kann. Ich war kurz davor, das Buch in die Ecke zu schmeißen. So ein blauäugiges Verhalten wie das von Darrow ist für einen Feldherrn mehr als unglaubwürdig. Da sollte wohl kurz vor Ende noch mal schnell eine überraschende Wendung eingebaut werden.
Dann liegen Darrow und Mustang in der Schlussszene gefesselt neben der mitgeschleppten Leiche von Sevro in Oktavias Thronsaal. Der Schakal und Aja danken Cassius für die Auslieferung Darrows, der hier vom Schakal hingerichtet werden soll. Aber zuerst findet Antonia hier ihr Ende. Zwei Bände lang hat sie sich immer mühsam aus der Affäre gezogen, jetzt lässt Oktavia, sie von Aja töten.
Und in dem Moment, in dem der Schakal Darrow in den Hinterkopf schiessen will und merkt, dass er nur Platzpatronen hat, wechselt Cassius die Seiten und befreit Mustang und Darrow. Sevro bekommt eine Spritze mit Adrenalin ins Herz und mischt sich in den Kampf ein. Nacheinander verlieren Aja, Oktavia und der Schakal das Leben.
Cassius hatte wohl schon lange die Seiten gewechselt, weil er einen Schwur geleistet hatte, das Wohl aller Menschen zu schützen und als Goldener Ritter für Gerechtigkeit zu sorgen. Wie Oktavia auch, aber die hatte selbst aus Cassius`s Sicht diesen Eid verraten. Eine schwache Begründung, wenn ihr mich fragt.
Zum Schluss herrscht also endlich Frieden und die Farben sind abgeschafft. Alle Menschen sind gleich - Für diese simple politische Botschaft hat Pierce Brown 3 Bücher mit bald 1800 Seiten geschrieben. Wenn die Story nicht so spannend erzählt und die Charaktere so ausdrucksstark skizziert worden wären, würde ich mir den folgenden, ebenfalls dreibändigen, Zyklus sparen. So bleibt also ein unterhaltsames Erstlingswerk, welches nicht zum Nachdenken anregt und deshalb nicht mit ins Altersheim kommt, wenn ich die richtig guten Bücher noch einmal lesen werde.
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