Nach dem Schwimmen waren meine Löwin und ich etwas müde und legten uns ab. Als ich gegen halb fünf wach wurde, hatte wohl gerade die zweite Halbzeit angefangen. Schau ich mal bei Sky vorbei und…. Oh je, 1:2. Jetzt aber mal mutig nach vorne – dachte ich und wurde enttäuscht.
Ich sah einige gute Ansätze, insbesondere von Ofosu-Ayeh und Khelifi gab es technische Leckerlies zu bewundern, aber leider aus der Abteilung brotlose Kunst. Vor der Saison war ich ja optimistisch, da Eintracht zum ersten Mal seit Jahren auch im Sturm breit aufgestellt ist, rein so qualitätsmäßig.
Für jeden der 5 Stürmer gab es eine einleuchtende Erklärung, warum er nicht spielt. Es gibt für mein Dafürhalten aber keine Erklärung dafür, dass keiner der Stürmer in der Anfangsformation stand. Als Düker und Oehrl nach dem 1:3 endlich eingewechselt wurden, war der Dampf eh schon raus; erste Schmähgesänge des enttäuschten Publikums waren die Folge.
Pfitzner ganz schlecht, drei Tore nach Standards…. So geht das nicht.
Ich hoffe, dass es bald besser wird. Wenn vom Ergebnis nicht, dann wenigstens von der Leistung. Ansonsten ist Lieberknecht nicht zu halten, was schade wäre.
Mittwoch, 29.7. Es ist kurz nach 19.00 Uhr und ich betätige den Stop Button meiner Playstation. Nein, kein Spiel. Ich nutze die Playstation nur noch für Netflix und Amazon Prime; gerade eben hatte ich die 10. und damit letzte Folge von Fargo gesehen.
Ich war ja von „Breaking Bad“ und „True Detective“ schon schwer begeistert, aber diese Miniserie, die von einem der besten Filme der Coen Brüder inspiriert wurde, stellt alles in den Schatten. Das klingt jetzt zwar sehr euphorisch und übertrieben, aber da die Coen Brüder als ausführende Produzenten der Serie mit im Boot sind, hat Fargo den gewohnt skurrilen Anstrich bekommen, der die Filme der Gebrüder Coen auszeichnet.
In atemberaubenden Bildern, anders kann ich es nicht beschreiben, sehen wir die schneebedeckte Landschaft Minnesotas sowie die einzelnen Szenen, die häufig das Zeug zum zeigbaren Klassiker von Kinosequenzen haben. Einfach nur grandios ins Bild gesetzt, dazu noch die klassisch inspirierte Hintergrundmusik. Dies ist ohne Zweifel das Beste, was ich von den Coen Brüdern in diesem Jahrtausend gesehen habe.
Billy Bob Thornton als psychopathischer Killer Lorne Malvo wäre allein schon des Einschaltens wert und hat auch verdientermaßen den Golden Globe Award dieses Jahr erhalten, aber auch die anderen Charaktere laufen zur Höchstform auf.
Bushalte, nach dem Come In mit Ulli |
Zur Story: Lester Nygaard ist ein erfolgloser Versicherungsvertreter und wird von allen, auch seiner Frau, gepiesackt. Ein richtiger Looser also – bis zu dem Moment, als er seine quengelnde Frau im Affekt mit dem Hammer erschlägt, als sie sich über ihn lustig macht. Malvo, den er zuvor im Krankenhaus zufällig getroffen hat, soll ihm aus der Patsche helfen. Das macht dieser auch, indem er den Sheriff erschießt.
Deputy Molly Solverson, die Partnerin des Sheriffs, hält Lester für verdächtig, wird aber vom Nachfolger des Sheriffs (Bob Odenkirk) ausgebremst. Gus Grimley, ein Bulle aus der größeren Nachbarstadt, hilft alsbald Molly bei ihren Ermittlungen. Die sich daraus entwickelnde Liebesgeschichte ist anrührend und paßt zu der ganzen Szenerie, also für Euch Mädels ist auch was fürs Herz dabei.
Was auch gut ist bei all dem Blut, was hier über 10 Folgen vergossen wird. Die Szene mit dem Mafia Hauptquartier, in dem Malvo innerhalb ein bis zwei Minuten 22 Leute abknallt, ist für mich jetzt schon ein Klassiker.
Während die beiden tumben FBI Agents im Auto vor der Mafia Zentrale über gesundes Essen philosophieren, holt Malvo im Vorbeigehen vor der Kühlerhaube des Wagens der Agents seine Maschinenpistole raus und betritt die Zentrale. In der Folge werden nach und nach nur die verspiegelten Fenster des Hauses von außen gezeigt; Hierbei folgt die Kamera Malvo durch die verschiedenen Stockwerke.
In jedem Raum fragt Malvo nach dem Boss, einem Code für den Geheimfahrstuhl etc. Gleich darauf spricht nur noch seine Knarre, Todesschreie sind zu hören. Die FBI Agents kriegen hiervon nichts mit, da sie in ihrem Gespräch stecken. Im obersten Stockwerk schließlich zerbirst die Fensterscheibe - zum ersten Mal sieht man das Mündungsfeuer. Kurz darauf fliegt der tödlich getroffene Boss aus dem Fenster.
Erst jetzt schnallen die Agents die Situation. In dem folgernden Getümmel kann Malvo unbehelligt entkommen. Allein diese etwas längere Szene lohnt sich zu sehen. Unnötig wohl zu erwähnen, das in allen 10 Folgen solch skurrile Kameraeinstellungen als auch Szenen eingestreut sind.
Nach der letzten Folge jedenfalls lehnte ich mich zurück und ließ den Schluss nochmal Revue passieren. Taschentücher für die Mädels, auch ich hatte etwas Pipi in den Augen. Anschließend konnte ich mich aufs Fernsehen nicht mehr konzentrieren.
Ich freue mich schon auf die nächste Staffel mit Ted Danson und Kirsten Dunst. Dann selber Schauplatz, bloß 25 Jahre früher.
Donnerstag, 30.7. Bereits fünfzehn vor Sechs bin ich frühmorgens auf Bahnsteig 3a und sehe den 5.19 Uhr Zug nach Lebenstedt mit 25minütiger Verspätung da stehen bzw. angezeigt. Klasse, ich versuchte es über die Alternative um 6.03 Uhr nach Bad und dann mit dem Bus… Nach Bad fuhr auch kein Zug. Dann sollte der nach Lebenstedt endlich fahren, fiel aber dann komplett aus.
Mittlerweile wurde es 7.30 Uhr und alle Zugpendler zwängen sich in den engen Linienbus nach Lebenstedt über Thiede, Üfingen, Sauingen, Bleckenstedt und Engelnstedt. Fahrtzeit 50 Minuten, aber ohne Hartmudo. Ich wollte nicht stehen und nahm den Express um 8.00 Uhr, da war ich dann auch nur 5 Minuten später als mit dem Linienbus im Büro.
Grund des Ausfalls war (angeblich) ein liegen gebliebener Zug im einspurigen Abschnitt. Mehr als 2 Stunden zum Abschleppen, wer es glaubt. Ich vermute eher, das kein Rangierführer zur Verfügung stand (Sparmaßnahmen) und erst einer aus Hannover kommen musste.
Übrigens: Die Bahn hat auf meine Beschwerde immer noch nicht geantwortet.
Freitag, 31.7. Der zweite Spieltag in der zweiten Liga. Als meine Löwin vom Kegeln kam, war grade Halbzeit und es stand noch 0:0. Es blieb am Ende auch bei diesem Spielstand, wobei das Niveau in der zweiten Halbzeit stark abflachte, Eintracht jedoch durch den eingewechselten Ademi noch eine sehr gute Torchance besaß.
Berggreen spielte von Beginn an, wurd von seinen Mitspielern aber viel zu selten in Szene gesetzt - der Ball war meist vorher schon weg. Erneut waren Ofosu-Ayeh und Khelifi die Aktivposten im Team. Schönfeld erinnert mich stark an Khedira, wenn er nur die Pomadigkeit irgendwann mal ablegen könnten.
Eintracht zeigte sich im neuen System mit der 3erkette stark verbessert und kontrollierte das Spiel die meiste Zeit über. Allerdings sind die Fehlpässe noch zu häufig, das müssen sie abstellen. Dazu noch etwas mehr Druck in der Spitze. Gefährlichkeit bei Standardsituationen wäre auch schön.
So langsam kriegen sie es in den Griff. Ein Punkt in Lautern ist eigentlich auch o.k.
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