Joshua Tree - Behemoth 2033-Zyklus
Wieder ein deutscher Autor, den ich bislang noch nicht gelesen hatte. Und von dem ich mir schon während der Lektüre des ersten Bandes sogleich weiteres Material bestellt habe. Diesen ursprünglich achtbändigen Zyklus hatte ich mir in einer Neuauflage als vierbändige Ausgabe gekauft und war bereits nach wenigen Seiten begeistert gewesen.
Das Ausgangsszenario - ein geschlossenes Sonnensystem,und der Erstkontakt mit einer Alienrasse - ist sicherlich keine vollkommene Neuheit in dieser Literaturgattung. Aber Joshua Tree gelingt es dank verschiedener Geheimnisse, die es zu lüften gilt, den „Sense of Wonder“ zu entfachen, der einen Science Fiction Roman zum Pageturner macht.
Die Handlung des Zyklus beginnt im Jahr 2333 in dem von den Menschen seit mehr als 100 Jahren besiedelten Archimedes System, welches seit 40 Jahren von der Erde abgeschnitten ist, weil das Wurmloch beim Jupiter zusammengebrochen war und damit keine Kommunikation mit der Erde mehr möglich ist.
Die Menschen im Archimedes System sind auf sich allein gestellt, denn einen Hyperraumantrieb gibt es nicht und die dank Antimaterie erzeugten Wurmlöcher lassen gerade mal Drohnen und Funk in den Hyperraum. Dank einer umfangreichen Zeittafel erfährt der geneigte Leser vom Umfang der Besiedelung des Systems, einem niedergeschlagenen Aufstand der künstlichen Intelligenzen und einem großen Unfall dank Experimenten mit Antimaterie, bei dem Millionen Menschen ihr Leben verlieren.
Als Folge davon bilden sich zwei große politische Lager - die Konservativen und die Progressiven. Letztere setzen die Experimente zur Erzeugung von größeren Wurmlöchern mit Antimaterie in aller Geheimhaltung fort; die Schmuggelei von Antimaterie ist ein gefährlicher, aber auch lukrativer Job. Auch für den ehemaligen Raumkadetten der Streitkräfte Jeremy Brandt, dessen Eltern beide hochdekorierte Soldaten sind.
Jeremy Brandt hat sich allerdings mit seinen Eltern überworfen und führt lieber ein Leben als Outlaw mit seiner treuen Crew zwischen den bewohnten Monden des Systems namens DeGaulle, Bismarck oder Trafalgar. Und richtig geraten: Die Nationalitäten auf diesen drei Monden (es gibt noch mehr) gehen auf jeweils europäische Vorfahren zurück.
So einen Plot kann sich nur ein Deutscher ausdenken; eine willkommene Abwechslung zu den anglo-amerikanischen Schriftstellern. Dagegen ist die Crew von Jeremy bunt gemischt; Walter ist ebenfalls Deutscher, aber Felicity, Agatha Simmons oder Agiou „WizKid“ repräsentieren andere Nationen des alten Kontinents.
Als großer Bösewicht wird Behemoth vorgestellt. Ein riesiges Lebewesen im Weltraum, welches urplötzlich ins Archimedes System hineinspringt und die Menschen angreift. Nur mit viel Mühe und Risiko kann Jeremy mit seiner Crew Behemoth vertreiben; bei dem gewagten Sprung durch den Hyperraum wird die Crew jedoch verstrahlt und hat nur noch ca. zwei Wochen zu leben.
Parallel hierzu macht der Autor einen zweiten Strang auf. Der Sonderermittler des Geheimdienstes Pascal Takahashi ermittelt mit seiner Kollegin Thisbe in Sachen ungeklärter Entführungsfälle. In mehreren Wellen waren in den Jahren zuvor Millionen von Menschen spurlos verschwunden. Doch kurz vor der Lösung wird Thisbe beim Angriff von Behemoth auf den Mond DaVinci getötet.
Ebenfalls relativ schnell verstirbt Jeremys Geliebte Simmons bei der Flucht aus einem anderen Sternensystem, wo die Crew vergeblich versucht hatte, ein EI von Behemoth zu stibitzen. Dies wurde nur dank der Flotte der Erde möglich, welche im letzten Moment unerwartet ins Archimedes System gesprungen war und diese Technik beherrscht.
Diese Technik hat das Alienvolk der Locusts ebenfalls drauf. Diese Wesen kommunizieren nicht mit Worten, sondern mit Bildern und telepathisch über ein biologisches Netzwerk namens Gaia. Das menschliche Netzwerk, quasi das Pendant dazu, heißt Sensenet und ist aus dem Internet weiterentwickelt worden.
Um das Geschehen noch etwas zu verkomplizieren, kristallisiert sich der Sprecher der Progressiven namens Alexander Moreau als wesentlicher Faktor heraus. Tatsächlich hatte er Kontakt mit der Erde gehalten und der dort alles beherrschenden KI, welche sich selbst Alpha nennt, in die Hände gespielt.
Alpha hat alle Menschen im Heimatsystem in Kryostasekammern gelegt - Matrix lässt grüßen und möchte auch die Menschen in den anderen Systemen schlafen legen. Das jeweilige Bewusstsein der Menschen überträgt Alpha auf Klone, welche bei Bedarf von Alpha kontrolliert werden können, Als Gegenspieler zu Alpha ist Behemoth aus dem biologischen Netzwerk der Locusts entstanden, wurde aber dank Moreau durch eine Kopie von Alpha unterwandert.
Die Symbiose aus künstlicher menschlicher Intelligenz und dem visuell orientierten biologischen Netzwerk der Locusts ist als einzige in der Lage, Alpha Paroli zu bieten. Im Fortgang der Handlung entwickelt sich Behemoth vom zu bekämpfenden Unhold a la Godzilla zur einzigen Hoffnung der Menschen, welche um ihre Unabhängigkeit von Alpha kämpfen.
So wandeln sich auch Jeremy und seine Crew, zu der im zweiten Band auch Pascal Takahashi dazugestoßen ist, von erbitterten Gegnern Behemoths zu dessen Verbündeten, als sie erkennen, dass die nüchterne algorithmische Intelligenz eines Alpha Feind allen biologischen Lebens ist. Und auch der Menschen.
Am Ende der vier spannenden Bände muss die Erde samt Sonnensystem zerstört werden, weil nur so Alpha gestoppt werden kann. Bis auf Takahashi sterben all unsere Helden hierbei den Heldentod, um anschließend in Klone geladen zu werden. Dann nach Andromeda - folgt da noch ein zweiter Zyklus?
Wäre gut, denn die Charaktere hat Joshua Tree differenziert und damit glaubwürdig gestaltet. Überhaupt ist dieser Zyklus durchgehend spannend. Er liefert die Action einer Space Opera, ohne sich in langwierigen Schilderungen von Weltraumschlachten zu verlieren. Ein schönes Bekenntnis zur Fehlbarkeit des Menschlichen anstatt der kalten Effizienz einer KI.
Diese Moral nimmt man doch gerne mit.
Freitag, 28. Februar 2025
Sonntag, 23. Februar 2025
Hartmudo: Belgien
8
Hoegaarden hatte ich bei einem früheren Urlaub in Holland schätzen gelernt. Dieses belgische Weißbier in der 0,33 l Flasche ist auch aus derselben gut trinkbar und erinnert im Geschmack stark an Erdinger Champ, falls das noch jemand kennen sollte. Schade, dass die Erdinger Brauerei das Getränk irgendwann eingestellt hatte.
Da wir in einem Restaurant verweilten, genoss ich mein Hoegaarden selbstverständlich aus einem Glas. Und während meine Löwin zu ihrer Coke Zero Spaghetti Carbonara bestellte, wagte ich mich an eine belgische Spezialität: Bitterballen.
Wie ich erst später recherchiert hatte, besteht der Inhalt dieser ca. 3 cm großen frittierten Kroketten entweder aus einem Ragout aus Rind- oder Kalbfleischmasse oder ersatzweise einer Masse aus Hühnerfleisch und Pilzen. Vom Geschmack her würde ich bei der mir angelieferten Garnitur auf die zweite Alternative tippen.
Ganz wichtig war hier das mitgelieferte Senfschälchen. Mir schmeckte es vorzüglich, der Salat unter den Kroketten machte das Ganze etwas gesünder. Meine Löwin erhielt leider keine Spaghetti Carbonara, sondern die weltweit ebenfalls bekannte Bolognese. Sie beschwerte sich zwar, behielt aber ihre Bolognese aufgrund ihres großen Appetits.
Die Wartezeit auf unser Essen war nicht überlang gewesen, reichte jedoch aus, dass wir die erste Halbzeit des Spiels in diesem Lokal schauen mussten. Tatsächlich war dies auch gar nicht so schlimm, weil sich niemand an den deutschen Touristen, welche vor dem Smartphone hingen, gestört hatte. Der Kellner erst Recht nicht, der war durch nichts zu erschüttert und mir spontan ans Herz gewachsen.
Da Eintracht souverän auftrat und das Ergebnis zur Halbzeit dank zweier Tore von Donkor und Philippe auf eine 2:0 Führung stellen konnte, ließ ich noch ein zweites Hoegaarden einlaufen, ehe ich bezahlte und mit meiner Löwin in der Halbzeitpause aufs Zimmer ging.
Hier hockten wir nun vor dem kleinen Schreibtisch und schauten gebannt auf das Smartphone. Gomez setzte in der 60. Minute mit seinem Treffer zum 3:0 den Schlusspunkt, der Eintracht von den Abstiegsrängen vertrieb und Osnabrück wohl endgültig in die 3. Liga beförderte. Schade um Osna, aber der HSV war leider zu gut für den Abstieg.
Kurz ruhten wir uns noch aus, ehe wir uns zu einem Bummel durch die Einkaufsmeile von Ostende aufmachten. Auch hier trafen wir auf die bekannten Ladenketten, die überall in Europas Städten zu finden sind. Nur wieder diese netten Schoki-Läden ließen uns erkennen, dass wir uns in Belgien befanden. Hier wurde meine Löwin auch an diesem Tag fündig.
Ich für mein Teil war auf der Suche nach einer Jacke, besser noch einem Jacket, sprich Sakko. Hier schaute ich in mehreren Läden - auch bei Charme & Anmut, was ja meine Preisklasse sein tut, doch ich hatte keinen Erfolg zu vermelden. Im Gegensatz zu meiner Löwin, die noch zwei schöne Blusen entdeckt hatte.
Ein Leinensakko hätte mir schon gefallen, zumal da Erinnerungen an die 90er bei mir aufkamen. Seinerzeit hatte ich im Sommer gerne Leinensakkos (ungebügelt) über T-Shirts (ungebügelt) getragen. Dazu 501er und Frotteesocken! Schade, dass ich davon keine Bilder mehr habe. Obwohl… meine Löwin würde mir dann wohl den Gnadenschuss verpassen.
So blieb mir an diesem Nachmittag nichts anderes übrig, als meiner Löwin beim Shoppen zu assistieren. Ein wenig Abwechslung gab es dann aber doch noch: Am Ende der Touristenrennbahn bogen wir kurz ab, um den Jachthafen von Ostende bewundern zu können. Da lagen die schönsten Jachten; bereit, um in den Ärmelkanal schippern zu können.
Dazu wurde der Jachthafen noch von Stahlbeton - Hochhäusern, die einzelnen Appartements typischerweise mit vollverglasten Wänden ausgestattet, sanft und aufdringlich ummantelt. Diese Brachialarchitektur wurde nur vereinzelt durch die typischen Backsteinbauten mit den üblichen flämischen Verzierungen aufgelockert.
Hier war es ansonsten - ähnlich wie in Antwerpen - ruhig. Da es im Jachthafen nichts weiter zu bestaunen gab, wandten wir uns wieder der Innenstadt zu. Mittlerweile war es Zeit fürs Abendessen geworden. Da hatte ich doch auf dem Hinweg dieses eine Restaurant mit den Hühnerteilen gesehen gehabt. Da wollten wir hin.
Und das Belchicken Ostende stellte sich als Franchise heraus - eine Art belgisches KFC. In vergleichbarer Verpackung (Pappkartons und ein Bucket) bekamen wir unser Essen vorgesetzt. Die Preise waren hier ähnlich gesalzen wie beim amerikanischen Vorbild. Nur… Die Würzung der Panade war schlechter.
Egal, wir sind am Ende satt geworden. Entschädigt wurden wir hier durch das witzige Ambiente. Über der Treppe zum Klo hatten sie doch tatsächlich ein Fahrrad aufgehängt. Ansonsten blieb uns die befürchtete Augenüberreizung durch bunte Plakate oder blinkende Anzeigen oder Bildschirme erspart.
Gut gesättigt bewältigten wir den kurzen Weg zum Hotel schnurstracks ohne Umschweife. Auf dem Zimmer spielten wir noch zwei Partien Take Five. Anschließend packte ich mein Tablet aus und schaute mit meiner Löwin die nächste Folge von Kobra übernehmen sie zusammen an. Hier zeigte sich meine Löwin begeistert, bevor sie sich kurzentschlossen umdrehte und einnickte.
Ich bewunderte noch die Decke aus Dämmfaserplatten sowie die "Oh Baby" Lichtinstallation, um dann nach wenigen Seiten des Buches von Uschmann meine Schlafmaske überzustülpen und das Licht zu löschen.
Hoegaarden hatte ich bei einem früheren Urlaub in Holland schätzen gelernt. Dieses belgische Weißbier in der 0,33 l Flasche ist auch aus derselben gut trinkbar und erinnert im Geschmack stark an Erdinger Champ, falls das noch jemand kennen sollte. Schade, dass die Erdinger Brauerei das Getränk irgendwann eingestellt hatte.
Da wir in einem Restaurant verweilten, genoss ich mein Hoegaarden selbstverständlich aus einem Glas. Und während meine Löwin zu ihrer Coke Zero Spaghetti Carbonara bestellte, wagte ich mich an eine belgische Spezialität: Bitterballen.
Wie ich erst später recherchiert hatte, besteht der Inhalt dieser ca. 3 cm großen frittierten Kroketten entweder aus einem Ragout aus Rind- oder Kalbfleischmasse oder ersatzweise einer Masse aus Hühnerfleisch und Pilzen. Vom Geschmack her würde ich bei der mir angelieferten Garnitur auf die zweite Alternative tippen.
Ganz wichtig war hier das mitgelieferte Senfschälchen. Mir schmeckte es vorzüglich, der Salat unter den Kroketten machte das Ganze etwas gesünder. Meine Löwin erhielt leider keine Spaghetti Carbonara, sondern die weltweit ebenfalls bekannte Bolognese. Sie beschwerte sich zwar, behielt aber ihre Bolognese aufgrund ihres großen Appetits.
Die Wartezeit auf unser Essen war nicht überlang gewesen, reichte jedoch aus, dass wir die erste Halbzeit des Spiels in diesem Lokal schauen mussten. Tatsächlich war dies auch gar nicht so schlimm, weil sich niemand an den deutschen Touristen, welche vor dem Smartphone hingen, gestört hatte. Der Kellner erst Recht nicht, der war durch nichts zu erschüttert und mir spontan ans Herz gewachsen.
Da Eintracht souverän auftrat und das Ergebnis zur Halbzeit dank zweier Tore von Donkor und Philippe auf eine 2:0 Führung stellen konnte, ließ ich noch ein zweites Hoegaarden einlaufen, ehe ich bezahlte und mit meiner Löwin in der Halbzeitpause aufs Zimmer ging.
Hier hockten wir nun vor dem kleinen Schreibtisch und schauten gebannt auf das Smartphone. Gomez setzte in der 60. Minute mit seinem Treffer zum 3:0 den Schlusspunkt, der Eintracht von den Abstiegsrängen vertrieb und Osnabrück wohl endgültig in die 3. Liga beförderte. Schade um Osna, aber der HSV war leider zu gut für den Abstieg.
Kurz ruhten wir uns noch aus, ehe wir uns zu einem Bummel durch die Einkaufsmeile von Ostende aufmachten. Auch hier trafen wir auf die bekannten Ladenketten, die überall in Europas Städten zu finden sind. Nur wieder diese netten Schoki-Läden ließen uns erkennen, dass wir uns in Belgien befanden. Hier wurde meine Löwin auch an diesem Tag fündig.
Ich für mein Teil war auf der Suche nach einer Jacke, besser noch einem Jacket, sprich Sakko. Hier schaute ich in mehreren Läden - auch bei Charme & Anmut, was ja meine Preisklasse sein tut, doch ich hatte keinen Erfolg zu vermelden. Im Gegensatz zu meiner Löwin, die noch zwei schöne Blusen entdeckt hatte.
Ein Leinensakko hätte mir schon gefallen, zumal da Erinnerungen an die 90er bei mir aufkamen. Seinerzeit hatte ich im Sommer gerne Leinensakkos (ungebügelt) über T-Shirts (ungebügelt) getragen. Dazu 501er und Frotteesocken! Schade, dass ich davon keine Bilder mehr habe. Obwohl… meine Löwin würde mir dann wohl den Gnadenschuss verpassen.
So blieb mir an diesem Nachmittag nichts anderes übrig, als meiner Löwin beim Shoppen zu assistieren. Ein wenig Abwechslung gab es dann aber doch noch: Am Ende der Touristenrennbahn bogen wir kurz ab, um den Jachthafen von Ostende bewundern zu können. Da lagen die schönsten Jachten; bereit, um in den Ärmelkanal schippern zu können.
Dazu wurde der Jachthafen noch von Stahlbeton - Hochhäusern, die einzelnen Appartements typischerweise mit vollverglasten Wänden ausgestattet, sanft und aufdringlich ummantelt. Diese Brachialarchitektur wurde nur vereinzelt durch die typischen Backsteinbauten mit den üblichen flämischen Verzierungen aufgelockert.
Hier war es ansonsten - ähnlich wie in Antwerpen - ruhig. Da es im Jachthafen nichts weiter zu bestaunen gab, wandten wir uns wieder der Innenstadt zu. Mittlerweile war es Zeit fürs Abendessen geworden. Da hatte ich doch auf dem Hinweg dieses eine Restaurant mit den Hühnerteilen gesehen gehabt. Da wollten wir hin.
Und das Belchicken Ostende stellte sich als Franchise heraus - eine Art belgisches KFC. In vergleichbarer Verpackung (Pappkartons und ein Bucket) bekamen wir unser Essen vorgesetzt. Die Preise waren hier ähnlich gesalzen wie beim amerikanischen Vorbild. Nur… Die Würzung der Panade war schlechter.
Egal, wir sind am Ende satt geworden. Entschädigt wurden wir hier durch das witzige Ambiente. Über der Treppe zum Klo hatten sie doch tatsächlich ein Fahrrad aufgehängt. Ansonsten blieb uns die befürchtete Augenüberreizung durch bunte Plakate oder blinkende Anzeigen oder Bildschirme erspart.
Gut gesättigt bewältigten wir den kurzen Weg zum Hotel schnurstracks ohne Umschweife. Auf dem Zimmer spielten wir noch zwei Partien Take Five. Anschließend packte ich mein Tablet aus und schaute mit meiner Löwin die nächste Folge von Kobra übernehmen sie zusammen an. Hier zeigte sich meine Löwin begeistert, bevor sie sich kurzentschlossen umdrehte und einnickte.
Ich bewunderte noch die Decke aus Dämmfaserplatten sowie die "Oh Baby" Lichtinstallation, um dann nach wenigen Seiten des Buches von Uschmann meine Schlafmaske überzustülpen und das Licht zu löschen.
Dienstag, 18. Februar 2025
Contramann: nun wählt mal schön
Zur (außerordentlichen) Bundestagswahl am 23. Februar habe ich hier mal schnell drei Statements gesammelt, die meine Aufregungen und vor allem Hoffnungen auf ein überschaubares Maß runter regeln konnten. Vielleicht helfen Sie Dir auch, endlich mal wieder locker durch die Hose zu atmen. Und wer jetzt noch mit der Regierung gegen rechts demonstriert, hat seinen George Orwell nicht verstanden.
Faschist ist immer nur derjenige, der keine andere Meinung zulässt bzw. diese verteufelt. Ob zu Zeiten von Corona, dem Krieg in der Ukraine oder aktuell der Migrationspolitik: Wenn die Regierung hinter den Protesten steht, regierungsnahe Organisationen und NGOs diese Demos organisieren und das Ganze entsprechend von den Leitmedien orchestriert wird, dann passiert ja genau das, was man der DDR immer vorgeworfen hatte: Inszenierte Demonstrationen zur Rechtfertigung der herrschenden Politikerkaste.
Es waren vor der Wahl schon wieder Hasswochen gewesen. Lest dies bei Orwell ruhig mal nach; auch wenn man wie ich die AfD nicht mag, kann man sich doch eingestehen, dass hier in höchstem Maße einseitig geurteilt wird.
https://overton-magazin.de/top-story/demokratie-ist-wenn-das-ergebnis-stimmt/
November 2024, kurz vor der Präsidentschaftswahl in Rumänien. Die Wahlen in Moldawien und Georgien liefen nicht wirklich vielversprechend für unseren demokratischen Wertewesten. Ganz klar, da musste der Autokrat Putin nachgeholfen haben.
Ein Autokrat ist ja nichts anderes als ein Diktator - da assoziieren wir sofort Stalin und Hitler mit diesem Begriff. Aber ist das bei Putin tatsächlich so? In der Mitte dieses Beitrages wird das sehr schön auseinandergepflückt. Auch Putin wurde demokratisch gewählt; ein Wahlbetrug wurde ihm nicht nachgewiesen, ja noch nicht einmal von Caren Miosga unterstellt. Und selbstgefällige Entscheidungen (man denke da an den Film „der Untergang“) wird er auch nicht fällen - wozu bräuchte er sonst einen großen Beraterstab?
Der Autor stellt hier schön heraus, dass in missliebigen „Regimen“ wie Russland, China u.s.w. in den Augen unserer westlichen Politiker grundsätzlich keine Demokratie, wie sie „unseren“ Staatsgebilden zumindest immer unterstellt wird, existieren kann. Oder um es einfach auszudrücken: Wer nicht auf Linie der G7 Staaten liegt, muss ja undemokratisch sein.
Als dann die Wahl in Rumänien Ende November annulliert werden musste, weil ein angeblicher hybrider Angriff der Russen den prorussischen Kandidaten Georgescu zum Sieg verholfen haben soll, stellte sich mir die Frage, ob hier nicht die angeblichen Demokraten undemokratisch, besser noch autokratisch, reagiert hatten.
Demokratie ist ja die Herrschaft des Volkes und nicht die Diktatur des Proletariats. Habe ich auf dem Gymnasium mal so gelernt. Aber anscheinend bedeutet Demokratie ja die Diktatur des Finanzkapitals, so jedenfalls formulierte es neulich ein alter Freund von mir.
https://overton-magazin.de/top-story/juchhu-wir-duerfen-wieder-waehlen/?pk_campaign=feed&pk_kwd=juchhu-wir-duerfen-wieder-waehlen
Demokratie ist, wenn das Ergebnis stimmt. Auch ein schönes Motto. Die Frage ist dann natürlich: „Für wen muss das Ergebnis stimmen?“
Da hat der Bürger ja jedes Mal die Qual der Wahl. Und damit er sich besser - vor allen Dingen aber schneller - zurecht findet, sind die Wahlplakate zur diesjährigen, kurzfristig angesetzten Wahl zum Bundestag mit griffigen Slogans versehen. In Zeiten von Insta und TicToc werden langwierige Argumente als ausschweifend empfunden und langweilen beim Surfen über das Smartphone. Leere Worthülsen sind die Folge. Das war in früheren Wahlen zwar nicht wirklich besser gewesen, wirkte aber noch ein Stückchen weit seriöser.
Peter Hein sang in einer seiner besten Songs von der „Wahl der Qual.“ Das trifft es meiner Ansicht nach besser.
Im Vordergrund (nicht nur auf den Plakaten) stehen die Spitzenkandidaten, davon vier als offizielle Kanzlerkandidaten. Und so darf Günter Jauch, die Allzweckwaffe von RTL, in diesem „Quadrell“ genannten Fernsehduell, Olaf „Mr. Magoo“ Scholz (Titelverteidiger), Friedrich „Blackrock“ Merz, Robert „Schmusebär“ Habeck und Alice „die Strenge“ Weidel begrüßen.
Christian Lindner und Sahra Wagenknecht fallen da etwas ab, leuchten aber dennoch wie ihre Konkurrenten mit prägnanten wie unbestimmten Worthülsen. Absolutes Highlight hierbei stellt ein Plakat von Annalena Baerbock dar: „In Europa darf nur einer herrschen: Der Frieden.“ Alles klar - und Claude Oliver Rudolph eröffnet demnächst ein Frauencafe in Riad.
Ich selbst habe mich für das Kreuzchen beim BSW entschieden, die Beendigung des Krieges in der Ukraine und der Stopp von Waffenlieferungen haben in meinen Augen momentan die absolute Priorität. Soziale Gerechtigkeit macht die Republik sicherer als Brandmauern - ebenfalls ein gutes Argument für meine Wahl.
Aber warten wir den Sonntag ab. Wenn Schwarz-Grün hinterher regieren sollte, können wir uns eh alle warm anziehen.
https://www.rationalgalerie.de/home/wagenknecht-partei-2
Uli Gellermann von der Rationalgalerie lese ich immer gern, obwohl er häufig überreagiert und übers Ziel hinausschießt. Aber gerade das regt ja bekanntlich zum Nachdenken an. In diesem Artikel relativiert er den Hype um Sahra Wagenknecht und das BSW als „letzte Hoffnung“, weil alle anderen Parteien hinterher stets eine andere Politik (als vor der Wahl versprochen) betrieben hatten. Das BSW scheint da noch frisch und glaubwürdig zu sein.
Für mich ein weiterer Grund, das BSW zu wählen. Selbst die mitunter kritisch zu sehenden Koalitionen in Thüringen und Brandenburg hatten mich nicht davon abhalten können. Jedoch bin ich aktuell schon etwas ernüchtert und ganz bei Gellermanns Skepsis.
Abgesehen davon ist es natürlich wenig zielführend, wenn man den Wahlversprechen gegenüber komplett negativ eingestellt ist. Dann sollte man das Feld der Politik meiden und die Sportschau sehen.
Denn wenn das Vertrauen an Wahlversprechen nicht mehr da ist, ist auch der Glaube an die Demokratie an sich dahin. Und damit eben auch die Demokratie selbst; dann wäre selbst eine Autokratie effizienter.
In diesem Sinne sind Fridays for Future, Omas gegen Rechts, reife Swinger und wie sie alle heißen wichtig. Selbst die Demonstrationen gegen rechts würde ich noch als Lebenszeichen einer demokratischen Gesellschaft begreifen wollen, auch wenn ich sie für verlogen halte.
Andere Meinungen gilt es halt auszuhalten. Gelingt mir zwar auch nicht immer, aber ich arbeite dran. Wenn es auch schwerfällt. Auch unter einer Schwarz-Grünen Regierung.
Faschist ist immer nur derjenige, der keine andere Meinung zulässt bzw. diese verteufelt. Ob zu Zeiten von Corona, dem Krieg in der Ukraine oder aktuell der Migrationspolitik: Wenn die Regierung hinter den Protesten steht, regierungsnahe Organisationen und NGOs diese Demos organisieren und das Ganze entsprechend von den Leitmedien orchestriert wird, dann passiert ja genau das, was man der DDR immer vorgeworfen hatte: Inszenierte Demonstrationen zur Rechtfertigung der herrschenden Politikerkaste.
Es waren vor der Wahl schon wieder Hasswochen gewesen. Lest dies bei Orwell ruhig mal nach; auch wenn man wie ich die AfD nicht mag, kann man sich doch eingestehen, dass hier in höchstem Maße einseitig geurteilt wird.
https://overton-magazin.de/top-story/demokratie-ist-wenn-das-ergebnis-stimmt/
November 2024, kurz vor der Präsidentschaftswahl in Rumänien. Die Wahlen in Moldawien und Georgien liefen nicht wirklich vielversprechend für unseren demokratischen Wertewesten. Ganz klar, da musste der Autokrat Putin nachgeholfen haben.
Ein Autokrat ist ja nichts anderes als ein Diktator - da assoziieren wir sofort Stalin und Hitler mit diesem Begriff. Aber ist das bei Putin tatsächlich so? In der Mitte dieses Beitrages wird das sehr schön auseinandergepflückt. Auch Putin wurde demokratisch gewählt; ein Wahlbetrug wurde ihm nicht nachgewiesen, ja noch nicht einmal von Caren Miosga unterstellt. Und selbstgefällige Entscheidungen (man denke da an den Film „der Untergang“) wird er auch nicht fällen - wozu bräuchte er sonst einen großen Beraterstab?
Der Autor stellt hier schön heraus, dass in missliebigen „Regimen“ wie Russland, China u.s.w. in den Augen unserer westlichen Politiker grundsätzlich keine Demokratie, wie sie „unseren“ Staatsgebilden zumindest immer unterstellt wird, existieren kann. Oder um es einfach auszudrücken: Wer nicht auf Linie der G7 Staaten liegt, muss ja undemokratisch sein.
Als dann die Wahl in Rumänien Ende November annulliert werden musste, weil ein angeblicher hybrider Angriff der Russen den prorussischen Kandidaten Georgescu zum Sieg verholfen haben soll, stellte sich mir die Frage, ob hier nicht die angeblichen Demokraten undemokratisch, besser noch autokratisch, reagiert hatten.
Demokratie ist ja die Herrschaft des Volkes und nicht die Diktatur des Proletariats. Habe ich auf dem Gymnasium mal so gelernt. Aber anscheinend bedeutet Demokratie ja die Diktatur des Finanzkapitals, so jedenfalls formulierte es neulich ein alter Freund von mir.
https://overton-magazin.de/top-story/juchhu-wir-duerfen-wieder-waehlen/?pk_campaign=feed&pk_kwd=juchhu-wir-duerfen-wieder-waehlen
Demokratie ist, wenn das Ergebnis stimmt. Auch ein schönes Motto. Die Frage ist dann natürlich: „Für wen muss das Ergebnis stimmen?“
Da hat der Bürger ja jedes Mal die Qual der Wahl. Und damit er sich besser - vor allen Dingen aber schneller - zurecht findet, sind die Wahlplakate zur diesjährigen, kurzfristig angesetzten Wahl zum Bundestag mit griffigen Slogans versehen. In Zeiten von Insta und TicToc werden langwierige Argumente als ausschweifend empfunden und langweilen beim Surfen über das Smartphone. Leere Worthülsen sind die Folge. Das war in früheren Wahlen zwar nicht wirklich besser gewesen, wirkte aber noch ein Stückchen weit seriöser.
Peter Hein sang in einer seiner besten Songs von der „Wahl der Qual.“ Das trifft es meiner Ansicht nach besser.
Im Vordergrund (nicht nur auf den Plakaten) stehen die Spitzenkandidaten, davon vier als offizielle Kanzlerkandidaten. Und so darf Günter Jauch, die Allzweckwaffe von RTL, in diesem „Quadrell“ genannten Fernsehduell, Olaf „Mr. Magoo“ Scholz (Titelverteidiger), Friedrich „Blackrock“ Merz, Robert „Schmusebär“ Habeck und Alice „die Strenge“ Weidel begrüßen.
Christian Lindner und Sahra Wagenknecht fallen da etwas ab, leuchten aber dennoch wie ihre Konkurrenten mit prägnanten wie unbestimmten Worthülsen. Absolutes Highlight hierbei stellt ein Plakat von Annalena Baerbock dar: „In Europa darf nur einer herrschen: Der Frieden.“ Alles klar - und Claude Oliver Rudolph eröffnet demnächst ein Frauencafe in Riad.
Ich selbst habe mich für das Kreuzchen beim BSW entschieden, die Beendigung des Krieges in der Ukraine und der Stopp von Waffenlieferungen haben in meinen Augen momentan die absolute Priorität. Soziale Gerechtigkeit macht die Republik sicherer als Brandmauern - ebenfalls ein gutes Argument für meine Wahl.
Aber warten wir den Sonntag ab. Wenn Schwarz-Grün hinterher regieren sollte, können wir uns eh alle warm anziehen.
https://www.rationalgalerie.de/home/wagenknecht-partei-2
Uli Gellermann von der Rationalgalerie lese ich immer gern, obwohl er häufig überreagiert und übers Ziel hinausschießt. Aber gerade das regt ja bekanntlich zum Nachdenken an. In diesem Artikel relativiert er den Hype um Sahra Wagenknecht und das BSW als „letzte Hoffnung“, weil alle anderen Parteien hinterher stets eine andere Politik (als vor der Wahl versprochen) betrieben hatten. Das BSW scheint da noch frisch und glaubwürdig zu sein.
Für mich ein weiterer Grund, das BSW zu wählen. Selbst die mitunter kritisch zu sehenden Koalitionen in Thüringen und Brandenburg hatten mich nicht davon abhalten können. Jedoch bin ich aktuell schon etwas ernüchtert und ganz bei Gellermanns Skepsis.
Abgesehen davon ist es natürlich wenig zielführend, wenn man den Wahlversprechen gegenüber komplett negativ eingestellt ist. Dann sollte man das Feld der Politik meiden und die Sportschau sehen.
Denn wenn das Vertrauen an Wahlversprechen nicht mehr da ist, ist auch der Glaube an die Demokratie an sich dahin. Und damit eben auch die Demokratie selbst; dann wäre selbst eine Autokratie effizienter.
In diesem Sinne sind Fridays for Future, Omas gegen Rechts, reife Swinger und wie sie alle heißen wichtig. Selbst die Demonstrationen gegen rechts würde ich noch als Lebenszeichen einer demokratischen Gesellschaft begreifen wollen, auch wenn ich sie für verlogen halte.
Andere Meinungen gilt es halt auszuhalten. Gelingt mir zwar auch nicht immer, aber ich arbeite dran. Wenn es auch schwerfällt. Auch unter einer Schwarz-Grünen Regierung.
Sonntag, 9. Februar 2025
Contramann: kurz gesehen im Februar
https://reitschuster.de/post/das-a-wort-das-keiner-sagen-darf-ausser-den-gruenen/
Die Grünen Politikerin Paula Piechotta hatte Ende letzten Jahres in einem Podcast behauptet, Olaf Scholz würde innerhalb der SPD insgeheim als Arschloch bezeichnet. Das hatte natürlich einige Aufreger seitens der SPD zur Folge. Woraufhin die Grüne sich lediglich dahin korrigierte, dass sie ja nur eine interne Bewertung der SPD wiedergegeben hätte.
Für einen Rentner, der wegen des bloßen Teilen eines Memes, in dem „Werbeikone“ Robert Habeck als „Schwachkopf“ tituliert wurde, eine Anzeige bekam und sich gar über eine spannende Hausdurchsuchung freuen durfte, ging die Sache nicht so glimpflich ab.
Mal wieder zweierlei Maß bei den Grünen. Und in den Umfragen vor der Bundestagswahl liegen die immer noch bei ca. 13%. Wer wählt diese Partei noch? Warum hatte ich die früher mal gewählt gehabt? Fragen über Fragen - am 23.2. ist Zappo!
…Und dann eine CDU/CSU Koalition mit den Grünen, so meine Befürchtung. Das hatten wir noch nicht. Dann sind Blackrock und Klaus Schwab endlich vereint. Verstehst Du nicht? Dann recherchier dazu im Netz. Mir glaubst Du das ja eh nicht.
https://taz.de/Weidel-Musk-Talk-auf-X/!6061470/
Das Online geführte Gespräch zwischen Elon Musk und Alice Weidel vom 09. Januar 2025 schlug erwartungsgemäß hohe Wellen bei den anderen Parteien und dem allgemeinen Mainstream. Im Zuge des Wahlkampfes durfte Frau Weidel natürlich nicht positiv geschildert werden. Die Verweigerung der Mainstreammedien (gerade des von der Allgemeinheit finanzierten ÖRR), Alice Weidel eine der den anderen Spitzenkandidaten vergleichbare Bühne zu geben, befeuerte dieses Gespräch umso mehr.
Der TAZ Kommentar vom Folgetag trieft daher erwartungsgemäß von Häme. Dies sicherlich noch nicht einmal unberechtigt, aber ein Absatz ist mir dann doch übel aufgestoßen, zeigt er doch das unverblümt betriebene Framing einer ehemaligen Speerspitze der linken Medien.
„Diese (Anm. Weidel) bauchpinselte Musk dafür, dass er sich für die Meinungsfreiheit einsetze – wohlgemerkt, nachdem dieser die Community-Regeln seiner Social-Media-Plattform geschliffen und unzählige Accounts von Neonazis und Rechtsextremen reaktiviert hat. Die Hassrede ist auf X seither regelrecht explodiert.“
Hier wird unterschwellig suggeriert, Musk hätte durch die Reaktivierung rechter Inhalte unzulässige Meinungen zugelassen, mithin die Meinungsfreiheit nicht beachtet. Da schimmert die Hybris von Journalisten durch, welche ich jetzt frecherweise einfach mal im grünen Milieu verorte.
Denn natürlich ist gerade die Öffnung für rechte Inhalte ein Paradebeispiel für eine größere Meinungsfreiheit. Das mag nicht jeden schmecken, mir übrigens auch nicht wirklich, aber nach 13 Jahren allgemeinbildender Schule sollte man das erkennen können.
Aber das will „man“ ja gar nicht. Draufhauen auf den politischen Gegner, wo es nur geht. Diese Vorgehensweise kenne ich sonst nur von politischen Systemen (3. Reich, DDR), welche wir für überwunden geglaubt haben. Dies ist hierbei lediglich ein Beispiel, wie „der kleine Mann durch die herrschende Klasse manipuliert wird“, um einmal mehr eine klassisch marxistisch-leninistische Phrase zu bemühen.
Wo ich schon einmal dabei bin: Hitler als Kommunisten hinzustellen, der die deutsche Industrie verstaatlicht habe, ist natürlich eine historisch mehr als abenteuerliche Sichtweise von Weidel und Musk. Nicht einmal der Postillion kann sich einen solchen Schmarrn ausdenken. Das Eigentum der Unternehmer und Aktionäre (gerade auch US-amerikanische) wurde bei den Nazis ja gerade nicht angetastet. Allein der Holocaust und die damit einhergehende Stigmatisierung ist ja die Definition von Faschismus, also rechts.
Man kann das eher mit der heutigen Vorgehensweise der chinesischen KP vergleichen. Das Motto in China lautet halt Staatskapitalismus statt Kommunismus. Das will Musk erwartbar nicht so sehen, vielleicht kann er es ja auch gar nicht, hat er doch das amerikanische Bildungssystem durchlaufen.
Abschätzige Aussagen zu einer eventuellen Besiedelung des Mars, die andernorts gern in höchst gehässiger Weise als Diskreditierung des Gesprächs und von Musk wie Weidel bemüht wird, kann ich als alter Science Fiction Fan verständlicherweise weder teilen noch unkommentiert lassen. Da fehlt vielen leider die Vorstellungskraft.
Wenn denn die Erde vor dem Klimakollaps steht und gerettet werden muss, dann geht das nur durch eine weitestgehende Deindustrialisierung mit all ihren negativen Konsequenzen oder durch den in der Science Fiction seit über 100 Jahren bevorzugten Ansatz des Sprungs ins All. Wer wie die Grünen meint, eine ökologische Kehrtwende zur Rettung des Planeten durch eine simple Umstellung des ökonomischen Apparates auf „grüne“ Technologien hinzubekommen, der ist genau so „cringe“ wie Musk und Weidel.
Der Kapitalismus, ja selbst eine Demokratie, ist nicht geeignet, die notwendige Umgestaltung der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Prozesse vorzunehmen. Das Raubtier Mensch ist von Natur aus nicht dazu geschaffen, sich selbst zum Nutzen des Ganzen zu beschränken.
Insgesamt strotzt der Artikel nur so von persönlicher Geringschätzung gerade auch von Frau Weidel, einer offen homosexuellen Frau. Und das in einer überregionalen Zeitung, die ansonsten queere Menschen bedingungslos in Schutz nimmt, ob es gerechtfertigt ist oder nicht. Mag sein, dass das Gespräch zwischen Musk und Weidel, welches ich mir erspart habe, ein Armutszeugnis für beide darstellt.
Der Kommentar in der TAZ ist es für die TAZ ganz bestimmt.
Alsdann: Bleiben Sie links, bleiben Sie kritisch. Und:
„I`m so bored with the USA. But what can I do?“
Die Grünen Politikerin Paula Piechotta hatte Ende letzten Jahres in einem Podcast behauptet, Olaf Scholz würde innerhalb der SPD insgeheim als Arschloch bezeichnet. Das hatte natürlich einige Aufreger seitens der SPD zur Folge. Woraufhin die Grüne sich lediglich dahin korrigierte, dass sie ja nur eine interne Bewertung der SPD wiedergegeben hätte.
Für einen Rentner, der wegen des bloßen Teilen eines Memes, in dem „Werbeikone“ Robert Habeck als „Schwachkopf“ tituliert wurde, eine Anzeige bekam und sich gar über eine spannende Hausdurchsuchung freuen durfte, ging die Sache nicht so glimpflich ab.
Mal wieder zweierlei Maß bei den Grünen. Und in den Umfragen vor der Bundestagswahl liegen die immer noch bei ca. 13%. Wer wählt diese Partei noch? Warum hatte ich die früher mal gewählt gehabt? Fragen über Fragen - am 23.2. ist Zappo!
…Und dann eine CDU/CSU Koalition mit den Grünen, so meine Befürchtung. Das hatten wir noch nicht. Dann sind Blackrock und Klaus Schwab endlich vereint. Verstehst Du nicht? Dann recherchier dazu im Netz. Mir glaubst Du das ja eh nicht.
https://taz.de/Weidel-Musk-Talk-auf-X/!6061470/
Das Online geführte Gespräch zwischen Elon Musk und Alice Weidel vom 09. Januar 2025 schlug erwartungsgemäß hohe Wellen bei den anderen Parteien und dem allgemeinen Mainstream. Im Zuge des Wahlkampfes durfte Frau Weidel natürlich nicht positiv geschildert werden. Die Verweigerung der Mainstreammedien (gerade des von der Allgemeinheit finanzierten ÖRR), Alice Weidel eine der den anderen Spitzenkandidaten vergleichbare Bühne zu geben, befeuerte dieses Gespräch umso mehr.
Der TAZ Kommentar vom Folgetag trieft daher erwartungsgemäß von Häme. Dies sicherlich noch nicht einmal unberechtigt, aber ein Absatz ist mir dann doch übel aufgestoßen, zeigt er doch das unverblümt betriebene Framing einer ehemaligen Speerspitze der linken Medien.
„Diese (Anm. Weidel) bauchpinselte Musk dafür, dass er sich für die Meinungsfreiheit einsetze – wohlgemerkt, nachdem dieser die Community-Regeln seiner Social-Media-Plattform geschliffen und unzählige Accounts von Neonazis und Rechtsextremen reaktiviert hat. Die Hassrede ist auf X seither regelrecht explodiert.“
Hier wird unterschwellig suggeriert, Musk hätte durch die Reaktivierung rechter Inhalte unzulässige Meinungen zugelassen, mithin die Meinungsfreiheit nicht beachtet. Da schimmert die Hybris von Journalisten durch, welche ich jetzt frecherweise einfach mal im grünen Milieu verorte.
Denn natürlich ist gerade die Öffnung für rechte Inhalte ein Paradebeispiel für eine größere Meinungsfreiheit. Das mag nicht jeden schmecken, mir übrigens auch nicht wirklich, aber nach 13 Jahren allgemeinbildender Schule sollte man das erkennen können.
Aber das will „man“ ja gar nicht. Draufhauen auf den politischen Gegner, wo es nur geht. Diese Vorgehensweise kenne ich sonst nur von politischen Systemen (3. Reich, DDR), welche wir für überwunden geglaubt haben. Dies ist hierbei lediglich ein Beispiel, wie „der kleine Mann durch die herrschende Klasse manipuliert wird“, um einmal mehr eine klassisch marxistisch-leninistische Phrase zu bemühen.
Wo ich schon einmal dabei bin: Hitler als Kommunisten hinzustellen, der die deutsche Industrie verstaatlicht habe, ist natürlich eine historisch mehr als abenteuerliche Sichtweise von Weidel und Musk. Nicht einmal der Postillion kann sich einen solchen Schmarrn ausdenken. Das Eigentum der Unternehmer und Aktionäre (gerade auch US-amerikanische) wurde bei den Nazis ja gerade nicht angetastet. Allein der Holocaust und die damit einhergehende Stigmatisierung ist ja die Definition von Faschismus, also rechts.
Man kann das eher mit der heutigen Vorgehensweise der chinesischen KP vergleichen. Das Motto in China lautet halt Staatskapitalismus statt Kommunismus. Das will Musk erwartbar nicht so sehen, vielleicht kann er es ja auch gar nicht, hat er doch das amerikanische Bildungssystem durchlaufen.
Abschätzige Aussagen zu einer eventuellen Besiedelung des Mars, die andernorts gern in höchst gehässiger Weise als Diskreditierung des Gesprächs und von Musk wie Weidel bemüht wird, kann ich als alter Science Fiction Fan verständlicherweise weder teilen noch unkommentiert lassen. Da fehlt vielen leider die Vorstellungskraft.
Wenn denn die Erde vor dem Klimakollaps steht und gerettet werden muss, dann geht das nur durch eine weitestgehende Deindustrialisierung mit all ihren negativen Konsequenzen oder durch den in der Science Fiction seit über 100 Jahren bevorzugten Ansatz des Sprungs ins All. Wer wie die Grünen meint, eine ökologische Kehrtwende zur Rettung des Planeten durch eine simple Umstellung des ökonomischen Apparates auf „grüne“ Technologien hinzubekommen, der ist genau so „cringe“ wie Musk und Weidel.
Der Kapitalismus, ja selbst eine Demokratie, ist nicht geeignet, die notwendige Umgestaltung der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Prozesse vorzunehmen. Das Raubtier Mensch ist von Natur aus nicht dazu geschaffen, sich selbst zum Nutzen des Ganzen zu beschränken.
Insgesamt strotzt der Artikel nur so von persönlicher Geringschätzung gerade auch von Frau Weidel, einer offen homosexuellen Frau. Und das in einer überregionalen Zeitung, die ansonsten queere Menschen bedingungslos in Schutz nimmt, ob es gerechtfertigt ist oder nicht. Mag sein, dass das Gespräch zwischen Musk und Weidel, welches ich mir erspart habe, ein Armutszeugnis für beide darstellt.
Der Kommentar in der TAZ ist es für die TAZ ganz bestimmt.
Alsdann: Bleiben Sie links, bleiben Sie kritisch. Und:
„I`m so bored with the USA. But what can I do?“
Montag, 3. Februar 2025
Hartmudo: Superwumms
26
Ich hatte in der Vergangenheit auch mal geäußert gehabt, dass "man" die Kiste gegen die Wand fahren lassen sollte, ehe die vielen Vertretungen für die übermäßig langen Ausfälle der Kollegas - und das über mehrere Jahre - einen selbst krank machen. Könnte gut meine Situation in jenem Sommer beschreiben.
Im Kolleg*innenkreis war dies vereinzelt als Desinteresse oder gar Absicht ausgelegt worden, dabei ging es mir bei meinem Spruch lediglich um den Selbstschutz. Es kann ja nicht angehen, dass die Vertretung für Kollegas, die nicht zuletzt aufgrund einer Überbelastung durch die Arbeit krank geworden waren, dazu führt, dass "man" selbst darüber krank wird.
Hier wäre traditionell der Arbeitgeber gefragt; dass der aufgrund der angespannten Finanzsituation blablabla keine Möglichkeiten gesehen hatte, macht den Job ja nun auch nicht gerade leichter. Wir durften dies so einige Jahre zuvor erleben, als unser Team über Monate mit maximal der Hälfte an Personal über die Runden kommen musste. Mit der Zeit waren einige Kollegas allein wegen der Überbelastung zusammengebrochen und ebenfalls langfristig abwesend gewesen.
Erst an diesem Abend im Lufteck hatte ich dies mit Buck angesprochen; nach meinem Urlaub letztes Jahr hatte ich vor mich hingegrummelt gehabt und jenen Unmut dazu genutzt, meinen Blutdruck und Puls hochzuhalten. Lediglich bei zwei oder drei Gelegenheiten hatte ich da meinen Frust über den letzten Tag vor dem Urlaub rausgelassen.
Dabei hätte mir eigentlich klar gewesen sein müssen, dass meine Kolleg*innen auf meine Sicht auf jenen Tag gar nicht wechseln konnten, weil sie mit einer derartigen Eigenwahrnehmung nichts anfangen können, da ihr Eigenschutz solche Überlegungen verhinderte. Daher war Buck jetzt im Lufteck ob meiner Einlassungen auch konsterniert gewesen, weil für ihn die Angelegenheit schon längst ad Acta gelegt worden war.
Dieses ausführliche Beispiel stand mir im Lufteck natürlich noch als stark prägnant vor der Birne, war allerdings nur die Spitze des Eisbergs. Über die Jahre war da so einiges auf mein Frustkonto eingezahlt worden, ohne dass ich zur Auszahlung geschritten war. Und in meiner Verstörung nach dem Fahrradunfall hatte ich eben unwillkürlich meine Arbeitsplatzsituation für diese Depression verantwortlich gemacht.
"Wir verstecken uns're Ängste in der Zwischenzeit" hatte Nina Hagen einst in ihrem Cover von "Lucky Number" von Lene Lovich gesungen. So würde ich heute meine Sicht der Dinge in jenen Tagen meiner langwierigen Erkrankung beschreiben. Mittlerweile - bald zwei Jahre später - sehe ich das differenzierter.
Aber ich greife vor. Auf jeden Fall unterhielten wir uns an einem kleinen Nebentisch eine geraume Zeit lang, ehe wir uns wieder in die große Runde begaben. Zusammen mit den anderen verfolgten wir die verdiente Auswärtsniederlage der Eintracht bei den Fortunen. Zum Glück blieb uns die Fresse von Campino erspart, die Niederlage allein war genug gewesen.
Schon in der 1. Minute ging Düsseldorf in Führung - bereits danach hätte der Wirt den Fernseher ausschalten können. Eintracht spielte an diesem Abend nicht wirklich schlecht, war vorne allerdings viel zu harmlos und kam lediglich durch ein Eigentor zum zwischenzeitlichen Anschluss, ehe die Düsseldorfer kurz vor Schluss mit dem 3:1 den Deckel drauf machen konnten. Eintracht blieb daher knapp über dem Abstiegsstrich.
Das Spielgeschehen lief für uns an diesem Abend auch eher im Hintergrund, zumal die Niederlage eigentlich bereits nach einer Minute festgestanden hatte. Nach einigem Abstand kann ich jedoch konstatieren, dass sich die Jungs gut unterhalten hatten. Auch ich hatte einen schönen Abend gehabt, auch wenn es mir gerade nicht gut gegangen war. Aber der Talk mit Buck hatte gut getan, obwohl ich zu der Zeit meine Situation mal so gar nicht richtig eingeschätzt hatte. Denn die Arbeit ist zwar Stress, doch ansonsten kratzt jener Stress doch eher an der Oberfläche.
Am Ende des Abends ging ich noch mit Buck und Holzer Richtung Heimat. Ca. 100 Meter waren dies nur, welche wir zusammen schlichen, bis ich in meine Straße abgebogen war, doch irgendwie war ich gut drauf gekommen. Nur der Geier weiß warum.
Allen Beteiligten rechne ich es auch nach dem gebührenden Abstand hoch an, dass sie mich eben nicht wie ein rohes Ei behandelt hatten, sondern einfach normal geblieben waren und mich nicht betüttelt hatten. Sind eben Profis - One for the Boys!
Zuhause angekommen, ging es mir richtig gut. Mal wieder vollkommen unnötig hatte ich mir im Vorhinein einen dicken Kopp gemacht - warum nur? Die Grübelei ziemlich stark in meiner Familie ist, würde Meister Yoda sagen. Wenn ich das einfach so abstellen könnte… wäre schön, doch das wäre dann nicht mehr ich. Also bleibt nur, die negativen Aspekte auszuhalten und sich dann darüber freuen, dass mir der Himmel nicht auf den Kopf gefallen ist.
Meine Löwin war gerade eben noch wach gewesen, so dass ich sie für ne runde halbe Stunde mit meiner (leider wieder nur kurzzeitigen) guten Laune erfreuen konnte. Für Alan und Charlie Harpers' Probleme blieb dann nicht mehr zwei Stunden Zeit; das Lesevergnügen musste ich ebenfalls etwas einschränken.
Schuld daran war allerdings nicht ein extrem länger Abend im Lufteck, sondern die Aktion am Samstag. Da hieß es zeitig aufstehen.
Ich hatte in der Vergangenheit auch mal geäußert gehabt, dass "man" die Kiste gegen die Wand fahren lassen sollte, ehe die vielen Vertretungen für die übermäßig langen Ausfälle der Kollegas - und das über mehrere Jahre - einen selbst krank machen. Könnte gut meine Situation in jenem Sommer beschreiben.
Im Kolleg*innenkreis war dies vereinzelt als Desinteresse oder gar Absicht ausgelegt worden, dabei ging es mir bei meinem Spruch lediglich um den Selbstschutz. Es kann ja nicht angehen, dass die Vertretung für Kollegas, die nicht zuletzt aufgrund einer Überbelastung durch die Arbeit krank geworden waren, dazu führt, dass "man" selbst darüber krank wird.
Hier wäre traditionell der Arbeitgeber gefragt; dass der aufgrund der angespannten Finanzsituation blablabla keine Möglichkeiten gesehen hatte, macht den Job ja nun auch nicht gerade leichter. Wir durften dies so einige Jahre zuvor erleben, als unser Team über Monate mit maximal der Hälfte an Personal über die Runden kommen musste. Mit der Zeit waren einige Kollegas allein wegen der Überbelastung zusammengebrochen und ebenfalls langfristig abwesend gewesen.
Erst an diesem Abend im Lufteck hatte ich dies mit Buck angesprochen; nach meinem Urlaub letztes Jahr hatte ich vor mich hingegrummelt gehabt und jenen Unmut dazu genutzt, meinen Blutdruck und Puls hochzuhalten. Lediglich bei zwei oder drei Gelegenheiten hatte ich da meinen Frust über den letzten Tag vor dem Urlaub rausgelassen.
Dabei hätte mir eigentlich klar gewesen sein müssen, dass meine Kolleg*innen auf meine Sicht auf jenen Tag gar nicht wechseln konnten, weil sie mit einer derartigen Eigenwahrnehmung nichts anfangen können, da ihr Eigenschutz solche Überlegungen verhinderte. Daher war Buck jetzt im Lufteck ob meiner Einlassungen auch konsterniert gewesen, weil für ihn die Angelegenheit schon längst ad Acta gelegt worden war.
Dieses ausführliche Beispiel stand mir im Lufteck natürlich noch als stark prägnant vor der Birne, war allerdings nur die Spitze des Eisbergs. Über die Jahre war da so einiges auf mein Frustkonto eingezahlt worden, ohne dass ich zur Auszahlung geschritten war. Und in meiner Verstörung nach dem Fahrradunfall hatte ich eben unwillkürlich meine Arbeitsplatzsituation für diese Depression verantwortlich gemacht.
"Wir verstecken uns're Ängste in der Zwischenzeit" hatte Nina Hagen einst in ihrem Cover von "Lucky Number" von Lene Lovich gesungen. So würde ich heute meine Sicht der Dinge in jenen Tagen meiner langwierigen Erkrankung beschreiben. Mittlerweile - bald zwei Jahre später - sehe ich das differenzierter.
Aber ich greife vor. Auf jeden Fall unterhielten wir uns an einem kleinen Nebentisch eine geraume Zeit lang, ehe wir uns wieder in die große Runde begaben. Zusammen mit den anderen verfolgten wir die verdiente Auswärtsniederlage der Eintracht bei den Fortunen. Zum Glück blieb uns die Fresse von Campino erspart, die Niederlage allein war genug gewesen.
Schon in der 1. Minute ging Düsseldorf in Führung - bereits danach hätte der Wirt den Fernseher ausschalten können. Eintracht spielte an diesem Abend nicht wirklich schlecht, war vorne allerdings viel zu harmlos und kam lediglich durch ein Eigentor zum zwischenzeitlichen Anschluss, ehe die Düsseldorfer kurz vor Schluss mit dem 3:1 den Deckel drauf machen konnten. Eintracht blieb daher knapp über dem Abstiegsstrich.
Das Spielgeschehen lief für uns an diesem Abend auch eher im Hintergrund, zumal die Niederlage eigentlich bereits nach einer Minute festgestanden hatte. Nach einigem Abstand kann ich jedoch konstatieren, dass sich die Jungs gut unterhalten hatten. Auch ich hatte einen schönen Abend gehabt, auch wenn es mir gerade nicht gut gegangen war. Aber der Talk mit Buck hatte gut getan, obwohl ich zu der Zeit meine Situation mal so gar nicht richtig eingeschätzt hatte. Denn die Arbeit ist zwar Stress, doch ansonsten kratzt jener Stress doch eher an der Oberfläche.
Am Ende des Abends ging ich noch mit Buck und Holzer Richtung Heimat. Ca. 100 Meter waren dies nur, welche wir zusammen schlichen, bis ich in meine Straße abgebogen war, doch irgendwie war ich gut drauf gekommen. Nur der Geier weiß warum.
Allen Beteiligten rechne ich es auch nach dem gebührenden Abstand hoch an, dass sie mich eben nicht wie ein rohes Ei behandelt hatten, sondern einfach normal geblieben waren und mich nicht betüttelt hatten. Sind eben Profis - One for the Boys!
Zuhause angekommen, ging es mir richtig gut. Mal wieder vollkommen unnötig hatte ich mir im Vorhinein einen dicken Kopp gemacht - warum nur? Die Grübelei ziemlich stark in meiner Familie ist, würde Meister Yoda sagen. Wenn ich das einfach so abstellen könnte… wäre schön, doch das wäre dann nicht mehr ich. Also bleibt nur, die negativen Aspekte auszuhalten und sich dann darüber freuen, dass mir der Himmel nicht auf den Kopf gefallen ist.
Meine Löwin war gerade eben noch wach gewesen, so dass ich sie für ne runde halbe Stunde mit meiner (leider wieder nur kurzzeitigen) guten Laune erfreuen konnte. Für Alan und Charlie Harpers' Probleme blieb dann nicht mehr zwei Stunden Zeit; das Lesevergnügen musste ich ebenfalls etwas einschränken.
Schuld daran war allerdings nicht ein extrem länger Abend im Lufteck, sondern die Aktion am Samstag. Da hieß es zeitig aufstehen.
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