Montag, 23. Juni 2014
Hartmudo Spezial: Walter 7/14
7
Mittwoch. Heute also nichts weiter vor. Meine Löwin bekam Besuch von ihren Freundinnen. Das hieß für mich, endlich mit dem Rad wegfahren. Zu Tesla.
Denn das hatte mich Dienstag auch grübeln lassen: Eigentlich wollte ich in diesem Urlaub mit meiner Löwin schöne Touren mit dem Rad unternehmen. Berta und Bud sollten auch mit. Und wegen dieser Sch... kam ich zu nichts. Nur Ärger und Streit. Ich brauchte Urlaub vom Urlaub!
An dieser Stelle, wie auch später, ist es nicht entscheidend, ob Mutters Angebot des „Abstotterns“ Montag abend oder auch Mittwoch morgens erfolgte. In einem Nebensatz auf den Anrufbeantworter. Wohl abends, als meine Löwin und ich vor der Glotze saßen. Ich hätte mir da schon eine klarere Positionierung gewünscht.
Aber erstmal zu Tesla nach Stöckheim radeln.
Dort gab es am frühen Nachmittag Bier und Korn. Auch wenn ich Tesla von meiner momentanen Misere erzählte, so blieb doch Raum für andere Dinge. Ob Lautsprecher oder die allgemeine politische Lage, dieser Nachmittag tat mir gut. Zwischendurch meldete sich meine Löwin noch kurz.
Mutter hatte zuhause angerufen und bat mich, die Vollmacht wg. der Kaution des Wohnstifts zugunsten von ihr nebst Kontoauszug abzuholen. Auf dem Kontoauszug war wohl inzwischen die Kautionszahlung verbucht. Ich sollte dies am nächsten Morgen mit zur Anwältin nehmen. Sehr gute Idee, fand ich.
Irgendwann nach Acht – Tesla wollte auch noch einkaufen – radelte ich dann in Melverode bei Mutter vorbei. Natürlich war ich angetrunken, aber auch nüchtern hätte ich mich aufgeregt.
Als Mutter dann auch noch ganz harmlos erzählte, das sie Walter Ende letzten Jahres schon auf den Tod und damit auch auf die Beerdigungskosten angesprochen hatte.
Er meinte seinerzeit, dass ja noch das Geld aus der Kaution da sei, um seine Beerdigung zu bezahlen. Diese Vollmacht hielt ich nunmehr in der Hand. Ein Vordruck, auf dem er handschriftlich Mutter und seinen besten Freund aus Bremen bevollmächtigte, auch nach seinem Tod die Wohnung zu räumen, die Kaution entgegenzunehmen usw.
Und jetzt kommts. Arglos erzählte Mutter, das aus dieser Kaution die Beerdigung bezahlt werden sollte, da ja seine Schwägerin (die aus Florida) Erbin ist. Und da spielte ich HB Männchen. Wutentbrannt verabschiedete ich mich und warf ihr vor, doch von der Nichtigkeit des 2000er Testaments gewußt zu haben. Ich war richtig sauer und entsetzt.
Und das fällt ihr jetzt ein! Sie hatte mir Mist erzählt und das sagte ich ihr auch. „Nicht in diesem Ton, dreh mir nicht das Wort im Munde rum.“ war ihre Entgegnung.
Noch im Rausgehen, im Treppenhaus, zeterten wir uns an. Mir war klar: Sie wußte es die ganze Zeit und läßt mich ins offene Messer laufen! Jetzt, wo ich dies 2 Wochen später niederschreibe, würde ich das nicht mehr ganz so sehen.
Vom 2000er Testament mag sie nichts gewußt haben. Dieser Vorwurf von mir an jenem Abend könnte übertrieben sein. Sie erzählte ja die nganze Zeit, dass sie nichts davon gewußt hätte. Das kann sie ja verdrängt haben, das sie seinerzeit live mit dabei war (im Gespräch mit Walter und mir).
Aber das die Schwägerin aus Florida alles erbte und diese Vollmacht ebe4n deshalb die Beerdigung sichern sollte, ja das wußte sie die ganze Zeit. Hätte sie das gleich nach Walters Tod gesagt, hätte ich ganz anders reagieren können und wir wären erheblich eher schlau gewesen.
Noch in Melverode, an das Fahrrad gelehnt, rief ich wutentbrannt und frustriert meine Löwin an und erzählte ihr von der Begegnung. Ebenso Berta.
Meine Löwin meinte dann noch, das Mutter sie gerade angerufen hätte. Sie war sauer, weil ich im Flur rumkrakeelt hatte. Als ob das jetzt noch wichtig wäre. Sie wollte auch am Donnerstag mit zur Anwältin.
So sauer wie ich auch war, hielt ich es für eine hervorragende Idee. Meine Löwin meinte auch dazu, das Mutter mir ansonsten doch nicht glauben würde.
Dieser ansonsten sehr schöne Tag endete also (mal wieder) mit Nerv und Ärger.
Donnerstag, 19. Juni 2014
Contramann: Fahrradhelme
Vielleicht ist es ja das Sommerloch,
das solche Meldungen die Gemüter erregen:
Auch ohne Helm haben Fahrradfahrer
Anspruch auf vollen Schadensersatz bei einem Unfall. Aha. War das
bisher anders? Da muss ich vorweg den Vorfall in Gänze schildern:
Eine Radfahrerin klagte auf
Schadensersatz, weil sie von einem Unfall mit einem parkenden Auto
eine Schädelfraktur zugezogen hatte. Die Autofahrerin hatte nicht
geschaut und derart überraschend die Tür geöffnet, das die
Radfahrerin in die geöffnete Tür knallte und sich beim Sturz am
Kopf verletzte.
Das
Oberlandesgericht Schleswigsprach der Radfahrerin quasi eine
Teilschuld zu, weil sie ohne Fahrradhelm unterwegs war und
„heutzutage“ allgemein bekannt sei, das
ein Fahrradhelm die Verletzungsgefahr vermindert. Die
Schadensersatzsumme wurde deshalb um 20% gekürzt. Und das, obwohl
das Tragen eines Helmes nach wie vor nicht vorgeschrieben ist.
Mit diesem Urteil
erregte das OLG Schleswig bundesweit Aufsehen. Die Radfahrerin wollte
sich dies allerdings nicht bieten lassen und ging in die Revision vor
den Bundesgerichtshof in Karlsruhe. Und der BGH stellte nun in seinem
Urteil eindeutig fest, das die Radfahrerin keine Mitschuld an ihren
Verletzungen durch den Unfall habe, auch wenn sie keinen Helm trug.
Schließlich ist das Tragen eines Helmes eben nicht gesetzlich
vorgeschrieben. Dass es 2011 nicht dem
allgemeinen Verkehrsbewußtsein entsprochen hätte, aus
Sicherheitsgründen einen Helm zu tragen, ist hierbei eigentlich
nicht entscheidend und verwirrt eher.
Aber nun gut. Die Fahrradfahrerin ist
doch noch zu ihrem Recht gekommen. Allerdings, und deswegen ist
Contramann verärgert, gingen jetzt im Netz die Diskussionen los, ob
ein Fahrradhelm per Gesetz zur Tragepflicht erklärt werden solle
oder eben nicht.
Zum Einstieg hierzu dieser
schwachsinnige Kommentar in der Welt:
„Helme sind kein unnötiges
Accessoire“ meint der Kommentator. Er schwadroniert vom Blick in
die Notfallaufnahme der Krankenhäuser und führt dies als Beweis für
die Sicherheit von Fahrradhelmen. Hierbei verschont er uns von
Fakten. Er stellt die Sicherheit von Fahrradhelmen einfach fest. Ist
halt so.
Wenn Contramann etwas haßt, dann sind
das derart selbstgefällige Behauptungen, die, von nachprüfbaren
Fakten gänzlich befreit, einfach in den Raum gestellt werden u8nd
ohne Not zur allgemeingültigen Wahrheit erklärt werden.
Faktum ist aber dies hier:
Eine Helmpflicht für Fahrradfahrer
ergibt einen volkswirtschaftlichen Schaden, weil dann einfach weniger
Leute mit dem Rad fahren. Das führt einerseits zu mehr Autoverkehr
mit den bekannten negativen Folgen für die Umwelt und andererseits
verstärkt gesundheitliche Probleme wie Diabetes und Herzerkrankungen
noch weiter ansteigen.
Hierzu gibt es im Netz genug
Untersuchungen, die ich jetzt aber nicht verlinke. Mir ist das noch
zu theoretisch. Ich polemisiere lieber. Denn über was für einen
Gegenstand reden wir da eigentlich?
Ein Fahrradhelm ist ja nun nicht
wirklich ein Helm – so wie ein Integralhelm für den Motorrad- oder
Mopedfahrer. Dieser ist dafür konstruiert, den Kopf zu schützen,
auch wenn der Schädel nach einem Zusammenstoß munter auf dem
Asphalt vor sich hinschlittert, beispielsweise auf dem rechten Ohr.
Bei einem derartigen Unfallverlauf wäre
der mit Plastikriemen befestigte Fahrradhelm schon längst
weggeplatzt. Einen ungefährten Eindruck von der dann zu erwartenden
Verletzung bekommst Du, wenn Du einen Schwingschleifer mal kurz übers
rechte Ohr fahren läßt.
Dieses Unfallszenario ist übrigens
wahrscheinlicher als ein reines Aufprallen des Körpers auf die
Kopfoberseite. Und nur dort ist man dank der umgedrehten
Servierschüssel halbwegs geschützt. Denn das Material aus
Schaumstoff und Plastik ist zwar angenehm leicht und federt schön
nach, wenn man mit der flachen Hand und voller Kraft von oben
draufhaut. Mach das mal mit nem Vorschlaghammer, um einen
Frontalaufprall mit einem 60 – 70 km/h schnellen Auto zu
simulieren.
Spätestens dann weißt Du, warum ein
Fahrradhelm so gern mit einer Melonenschale verglichen wird.Gut,
Vielleicht mildert der Plastikhelm einen Aufprall auf dem Kopf auch
stark genug, daß das Hirn eben nicht Matsch ist und das Unfallopfer
überlebt. Dann aber anzunehmenderweise als brabbelndes Stück
Fleisch im Pflegeheim. Lieber tot als so, möchte ich meinen.
Es ist doch so, daß ein Fahrradhelm
keine Unfälle verhindert, sondern maximal Unfallschäden eindämmt.
Und das noch nicht einmal zufriedenstellend. Der gern getroffene
Vergleich mit dem Anschnallgurt im Auto hinkt hier, weil der
Autofahrer durch das Chassis einen „Rundumschutz“ beim Aufprall
von Haus aus als Vorgabe hat. Der Gurt selbst fixiert nur den Körper,
damit er nicht sonstwohin fliegt und zermanscht wird. Im Gegensatz
zum Airbag schützt er also nicht direkt, sondern eher indirekt.
Der Fahrradfahrer hat diesen
Rundumschutz nicht, aber einen mit Styropor gefederten Hartplastikhut
– weil mehr ist es ja nicht – auf. Man müßte also das Auto
komplett von der Karosse befreien und den Fahrer mit einem Helm, von
mir aus auch Integralhelm, ausstatten. Nach dem Aufprall wäre dann
wenigstens der Kopf heil und könnte bei den Körperwelten noch für
Aufsehen sorgen.
Das eigentliche Mißverständniss der
„Fahrradhelmjünger“ liegt aber woanders. Typischerweise ist der
Deutsche davon überzeugt, allein dank der bestandenen
Führerscheinprüfung ein guter Autofahrer zu sein. In den meisten
anderen Ländern dieser Welt ist diese Prüfung samt der Ausbildung
hierzu zwar nicht so üppig, aber dafür wird man auch nicht zum
Dussel erzogen.
Der deutsche Autofahrer hat nämlich
lediglich gelernt, wer wann Vorfahrt hat – mithin wer bei einem
Unfall Schuld hat. Gegenseitige Rücksichtnahme im Straßenverkehr
oder gar Mitdenken wird gerade nicht vermittelt. Es gilt der
Grundsatz: Hab ich Grün, hab ich Recht. Vollgas!
Oder wie im Falle des Gerichtsurteils:
Mein Auto steht am Straßenrand, ich höre kein Auto also brauche ich
beim Türöffnen auch nicht nach hinten gucken. Übrigens stand die
Autofahrerin in diesem Fall im Halteverbot!
Doch für den deutschen Michel ist
Mitdenken bekanntermaßen nicht angesagt. Schließlich lassen wir ja
denken und konzentrieren uns auf das Wesentliche, als da wären nicht
aufzufallen und besser zu sein als der Nachbar.
Aber ich schweife schon wieder ab, das
ist halt noch ein anderes Thema. Fakt ist, daß man mit verstärkter
Umsicht im Straßenverkehr mehr und mehr Unfälle vermeiden könnte.
Außer der Achtsamkeit durch die Verkehrsteilnehmer selbst wäre noch
breitere Fahrradwege im gut asphaltierten Zustand oder auch autofreie
Zonen denkbar.
Der Autofahrer hat nun mal stärkere
Argumente als Radfahrer oder Fußgänger, die ja mangels
Motorisierung geschützt werden müssen. Unjd das geht halt besser
durch weitere Verbote und Einschränkungen für die motorisierten
Verkehrsteilnehmer als durch Drangsalierungen der schwächeren
Verkehrsteilnehmer. Deutschland ist aber leider Autofahrerland, so
das ich hier keine Verbesserungen erwarte.
Viele Fahrradhelmjünger verglichen
Fahrräder mit Motorrädern. Letztere haben ja auch Helmpflicht. Ganz
Pfiffige merken da noch an, das durch die höhere Geschwindigkeit
eines Motorrades auch ein sichererer Helm notwendig sei. Contramann
sagt hierzu nur, dass Autofahrer bei Unfällen häufigst
Kopfverletzungen erleiden. Ergo: Helmpflicht für Autofahrer – in
der Formel 1 haben ja auch alle nen Helm auf. Und wenn wir schon
dabei sind; Die Fußgänger auch! Und die Leute mit dem elektrischen
Rollstuhl, die Rollatorenraser ….
Es reicht meines Erachtens vollkommen
aus, die Trennlinie zur Helmpflicht bei der Motorisierung zu ziehen.
Das würde bedeuten, daß auch ein E-bike helmpflichtig wäre.
Autofahrer sind übrigens nur deshalb von einer Helmpflicht frei,
weil dier Integralhelme unpraktisch in der Sicht zur Seite oder nach
hinten sind.
Zusätzlich könnte ich noch eine
Helmpflicht bei sportlicher Betätigung sehen. Also für Jogger,
Roller und Skater sowie den gemeinen Rennradfahrer, eine aussterbende
Art. Dann aber mit Protektoren und Integralhelm statt einer
umgedrehten Plastikschüssel.
Zum Schluß muß ich dann noch über
den Richter des Oberlandesgerichts schimpfen. Die Rechtslage war ja
nun eindeutig, die Schuld lag zu 100% bei der Autofahrerin. Was soll
ich vom Rechtsverständnis eines Richters halten, der bei dieser
glasklaren Schuldfrage der Radfahjrerin noch eine Teilschuld
zuspricht, obwohl derselbe Richter einräumt, dass die Radfahrerin
sich gesetzesgemäß verhalten hat.
Richter, die meinen, daß Gesetze
anders lauten müßten als sie es sind, oder die wissentlich gegen
geltendes Recht sprechen,wollen wir in Deutschland nicht mehr. Die
hatten wir schon 1000 Jahre zu lang.
Sonntag, 15. Juni 2014
Hartmudo: WM Studio und Parkschein
Zuallererst, also ganz am Anfang, möchte ich noch auf die folgenden Links aufmerksam machen:
http://www.theeuropean.de/alexander-wallasch/8453-abstieg-von-eintracht-braunschweig
http://metro.co.uk/2014/05/13/eintracht-braunschweig-get-relegated-fans-celebrate-like-theyve-won-the-league-4725971/
Zugegebenermaßen sehr pathetisch und gefühlsduselig, aber schön. So und nicht anders will ich den Abstieg von Eintracht sehen. Und wenn in den Foren schon viel Negatives wegen fehlender Transfers geschrieben wurde, sage ich dazu nur:
Ruhig bleiben. Nicht zuviel erwarten nächste Saison in Liga 2, dann geht das langfristig voran. Und jetze ist einfach nur WM.
Letzten Donnerstag kam ich abgekämpft kurz nach 19.00 Uhr von der Arbeit nach Hause. Das Eröffnungsspiel der WM stand an. Hotte wollte eventuell noch vorbeikommen. Ich nehme es vorweg - er kam nicht.
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im Schlaflabor |
Stattdessen war meine Überraschung groß, denn meine Löwin hatte das Wohnzimmer quasi zum WM Studio umdekoriert. Eine Fahnenkette, noch von der letzten WM. Viele Deutschlandfahnen und -tücher. Chips mit Samba do Brasil Würzung.
Da konnte ich nicht anders und machte kurz vorm Anpfiff das erste Hefeweizen auf. Eingefüllt in einen Halbliter Glasfußballstiefel von Paulaner, konnte die WM beginnen. Nach 4 Weizen zwang ich mich zur Nachtruhe, denn das Eröffnungsspiel war überraschenderweise gut und am nächsten Tag war die "Summer Jam" mit meinen Kollegas angesagt.
Kurz war demnach der Schlaf, aber trotzdem saß ich mit Wittkamp und Co erst im Zug, dann beim Griechen. Hier war noch Köpi im Spiel, wobei ich auf dem Fußmarsch zum Griechen eine Halbliterdose Köpi schnell einatmen mußte.
Vorm Lindi sahen wir später Mexiko gegen Finkes Kameruner. Da hatte ich schon unzählige Wolters weggelutscht, schaute das Spiel und konnte mich zu keiner Unterhaltung mehr aufraffen. Buck laberte quasi als Einziger, aber er interessiert sich ja auch nicht für Fußball.
Die Kollegas wollten Spanien gegen Holland noch in einer anderen Kneipe sehen, doch mir fehlte die Kraft dafür. Angesichts des Programms am nächsten Tag wollte ich nur nach Hause in unser WM Studio.
Dann diese 2. Halbzeit der Kaasköppe. Da ist es fast schon schade, das sie im Achtelfinale mal wieder scheitern werden. Direkt nach Spielende ab ins Bett.
Samstag war erst Frühstück bei Phil und anschließend ein Besuch bei Bienchen und dem Kanonier angesagt.
Wir kamen auch gut los, holten noch Blockmett und Bröchen und dann ab auf die Bahn gen Hangover zu Phil. Leicht kodderig, aber Weizenbier ist ja bekanntlich tückisch.
Endlich sind wir dann bei Phil angekommen. Wir riefen ihn kurz vorher an, damit er schnell rauskommt und meiner Löwin beim Ausladen des Bartisches und der Barhocker hilft.
Parkplätze sind ja in Hangover rar gesäht, so das ich mit Blinklicht auf der Straße stehen bleiben mußte. Meine Löwin kontrollierte nebenbei noch schnell das rechte Blinklicht, weil der Taktgeber auf dem Armaturenbrett verrückt spielte. Ihr wißt schon, was ich meine.
Lichter o.k. Phil braucht lange zum Raustreten, auch er hatte WM geschaut - sogar das Mitternachtsspiel. Schnell fuhr ich weiter, da alles ausgeladen war und ich den Verkehr lange genug aufgehalten hatte. Glücklicherweise fand ich sogleich einen Parkplatz 50 m rechts um die Ecke.
Parkscheinautomat zwar, aber es sollte ja nur für knapp über 2 Stunden sein, weil wir beim Kanonier zum High Noon um 12.00 Uhr erwartet wurden. Ich hatte es ja befürchtet - auf dem Weg zum Automaten - das mein Münzgeld nicht reicht.
So war es dann auch. 65 Cent pro 30 Minuten, Höchstparkdauer zweieinhalb Stunden. Ergo brauchte ich 3,25 €, nur um sicherzugehen. Und gehen zurück zum Auto, da das Kleingeld nicht reichte und eine Kartenzahlung möglich war.
Die EC Karte hinein, aber wo drücken? Das Minidisplay des Parkscheinautomaten war da nicht sehr ergiebig. "Not enough Money" lautete die Meldung und meine Karte steckte und ließ sich nicht rausziehen. Kurz bevor bei mir die Schnappatmung einsetzte, fand ich den roten Knopf, der die Karte auswarf.
Es war - jetzt sah ich es auch - eine Geldkarte gefordert! Der Chip auf meiner EC Karte macht diese zur Geldkarte, aber wer außer einem Raucher mit dem Drang zum Zigarettenautomaten lädt das Scheißding auf?
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Schirmherrinnen auch während der WM |
Was tun, sprach Löw. Mindestens zehn Minuten war ich jetzt schon mit dem Automaten beschäftigt, wegfahren und 50 Meter weiter am Eilenriedepark zu parken (umsonst), kann da keine Option sein. Nicht bei Hartmudo.
Jeder Andere hätte die 1,65 €, die ich dabei hatte, in den Münzschlitz gepackt und gut oder wäre 5 Minuten später mit dem Restgeld, geliehen von meiner Löwin oder Phil, zurückgekehrt. Nicht so Hartmudo !
Der Puls ging hoch, gleich wird Hartmudo den Automaten töten ... da .... ja, was ist denn das ... Ganz oben auf der Sichtfläche des Automaten steht etwas von einer Bezahlung mit dem Handy. Die"Easy Park App" einfach aus dem Google Play Store runterladen, die Nummer der Parkzone (fünfstellig) eingeben und schon wird alles gut.
Diese App funktioniert bundesweit an Tausenden von Automaten deshalb die Parkzonennummer. Jetzt war es auch egal, das ziehe ich bis zum Schluß durch. Da entwickle ich Ehrgeiz, selbst wenn rings um mich der Himmel einstürzt. Nichts, aber auch gar nichts kann mich in diesem Augenblick hiervon abhalten. Wie gesagt, jeder Andere ...
Das Runterladen und installieren ging auch schnell, aber dann ! Erst registrieren. Mit Name, Adresse, email und natürlich Kreditkartennummer. Alles im Stehen, mit einer Hand Handy und Hülle haltend, Brieftasche in der anderen Hand. Die Hand, deren Zeigefinger sich deshalb sehr ungenau auf dem Smartfone Display bewegt. Wieder und wieder muß ich neu anfangen. Wahrscheinlich ruft gleich noch meine Löwin an und verwirrt mich vollends.
Aber genau das passiert nicht, obwohl ich bereits über 20 Minuten abwesend bin. Klasse App übrigens, bin begeistert. Ich mußte nur NOCHMAL zum Auto zurück und nen Zettel mit dem Wort (Handyzahlung) hinter die Windschutzscheibe klemmen.
Übrigens war Phil nicht mehr zuhause, als meine Löwin mir die Tür öffnete. Er hatte unseren Besuch vollkommen vergessen und mit nem Kumpel noch das Chile-Spiel gesehen, so daß er nunmehr im Supermarkt Wurst, Käse usw. einkaufen mußte.
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WM Studio |
Das Frühstück gestaltete sich dann doch sehr nett und wir starteten rechtzeitig zum Kanonier. Das Parkende ließ sich übrigens punktgenau in der App eingeben, so dass ich eben nicht 3,25 €, sondern 2,94 € über die Kreditkarte zahlen mußte.
Meine Schilderung des Nachmittags fällt jetzt sehr kurz aus, aber langweilig war es keinesfalls. Grilli Grilli gab es erst, dann einen längeren und schönen Spaziergang. Zum Abschluß Kaffee und ab nach Hause ins WM Studio.
Bienchen und der Kanonier waren gut drauf, ihr Kleener erst recht. Wenn wir doch nur mehr Zeit hätten, um solche Termine öfters wahrzunehmen. So sehen wir uns erst Anfang Juli in Braunschweig zum Frühstücksbuffet wieder.
Den Sieg von Kolumbien habe ich erst gegen Ende gesehen, dafür aber Costa Ricas sensationelle zweite Halbzeit gegen die Urus. Kroll und ich "whatsappen" auch in diesem Moment, da Italien und England spielen. 1:1 zur Halbzeit und gleich das Wort zum Sonntag. Hilfe !
Wir sind uns einig. Der beste Beginn einer Fußball WM in diesem Jahrtausend !
Sonntag jedenfalls mach ich noch den Wahlhelfer bei der Stichwahl zum Braunschweiger Oberbürgermeister, nebenbei treffe ich Vorbereitungen für die BiRe 2014 in Riebnitz-Dammgarten.
Hier, kurz vor der 2. Halbzeit, beende ich diesen Bericht. Alles auf dem Tab eingehackt. Eine Pause tut gut. Mehr später.
Nachtrag am Sonntag: Das Auszählen der Stimmzettel verlief unspektakulär, ebenso die Spiele der Schweiz und Frankreich. Der bisher schwächste WM Tag, aber morgen geht’s gegen Portugal für Jogis Jungs. Dann gilt`s.
Freitag, 13. Juni 2014
Eddie Cochran 3/7
Von nun an
verstärkte Eddie sein Engagement als Sessiongitarrist noch einmal,
so das seine Reputation als gefragter Studiomusiker in der
eingeschworenen Gemeinschaft der Countryszene in Kalifornien immer
größer wurde.
Jerry Capehart
war sich sicher, das die meisten großen Labels nach einem weiteren
Elvis Presley suchten und stellte sich mit einigen Bändern bei
Liberty Records vor. Liberty war 1955 gerade erst von Sy Waronker und
Al Bennett gegründet worden und hatte schnell Erfolg. Julie London
hatte gleich einen großen Hit mit „Cry me a River“, aber dem
Label fehlte ein Rock `n` Roll Sänger im Katalog.
Noch bevor
Capehart die Demos ganz vorgespielt hatte, war Waronker schon halb
von Eddie Cochran überzeugt. Und als er dann Eddie persönlich traf,
war er beeindruckt vom guten Aussehen und der Musikalität von Eddie.
Dies waren die Voraussetzungen, um Eddie als möglichen Star aufbauen
zu können (wollen).

Cochran nahm das
Demo in den Goldstar Studios – wo sonst? - auf. Mit dabei waren
Connie Smith an der „Bullenfiedel“, sprich Standbass sowie
Capehart, der einfach auf einen Suppenkarton einschlug. 3 Stunden
später standen die Aufnahmen von „Twenty Flight Rock“ und „Dark
Lonely Street.“
„Twenty Flight
Rock“ wurde angetrieben durch den phantastischen Bass eines Connie
Smith, der den „Slapping Style“ meisterhaft beherrschte. Dieser
Stil wurde zuerst von Bill Black auf den Sun Aufnahmen eines Elvis
Presley gespielt. Der Song selbst ist hauptsächlich eine Persiflage
auf den frühen Elvis und kann durchaus als kleiner Klassiker der
frühen Rockära angesehen werden. Dies gilt insbesondere für
Europa, wo der Song als Single veröffentlicht wurde und sich über
viele Jahre konstant verkaufte. Smith entwickelte ein schon
telepathisch zu nennendes musikalisches Verständnis zu Eddie und war
auf dessen sämtlichen Aufnahmen bis Ende 1958 mit von der Partie.
Der bereits
erwähnte Film, in dem Eddie einen Cameo-Auftritt haben sollte, hieß
„Do-Re-Mi“. Eddies Auftritt hierin wurde am 14. August 1956
gedreht. Es handelt sich dabei um die Szene, in der Jayne Mansfield
und Edmund O`Brien gerade eine Show im Fersehen verfolgen, als im
Fernsehen gerade ein begeisterndes neues Talent vorgestellt wird.
Unter einem stürmischen Applaus erscheint Eddie Cochran auf dem
Bildschirm, stark auf Elvis getrimmt spielt er „Twenty Flight
Rock.“
„Do-Re-Mi“
war natürlich lediglich der Arbeitstitel des Films in der
Anfangsphase der Produktion. Als der Film 6 Monate später in die
Kinos kam, hieß der Film „The Girl can`t help it“ nach dem
Titelsong von Little Richard.
Liberty wollte
den Film Song „Twenty Flight Rock“ im Dezember als Single
veröffentlichen. Aber noch bevor die Platte gepreßt werden konnte,
setzte die Plattenfirma eine neue Priorität. Sky Waronker versuchte
gerade die Rechte eines Songs von Jack Bentleys Colonial Label zu
erwerben. „Sittin` in the Balcony“ von Johnny Dee erreichte
regional hohe Verkaufszahlen und hatte somit das Potential zu einem
Smash Hit.
Bentley wurde von
verschiedenen anderen Labeln deshalb umworben und platzierte das
Master schließlich bei ABC Paramount. Der unübertreffliche Waronker
beschloss, eine Coverversion des Songs für Liberty einzuspielen –
mit Eddie Cochran natürlich.
Capehart und
Cochran wurden in Libertys Büro zitiert. Waronker gab ihnen Dee`s
Original und einen Tag Zeit, um sich über das Covern des Songs eine
Meinung zu bilden. Auf der Heimfahrt fragte Capehart Eddie, was er
von dem Song halten würde. Eddie hielt ihn für einen Hit. Zu Hause
angekommen, riefen sie bei Liberty an und baten das Label eine
Session vorzubereiten. „Sittin` in the Balcony“ wurde 3 Tage
später aufgenommen und war nach mehreren Stunden fertig abgemischt.
Eine lange Zeit für Produktionen in den 50ern!

„Sittin`in the
Balcony“ etablierte Eddie Cochran als einen der aufregensten
Newcomer der Rock `n` Roll Szene. Dies konnte nur durch das zufällige
Zusammentreffen des Charterfolges und der zeitgleichen
Veröffentlichung der beiden Filme „The Girl can`t help it“ und
„Untamed Youth“ geschehen. Und plötzlich schien es, das Eddie, der am
Anfang des Jahres noch unbekannt war, nunmehr überall zu sehen war.
Hier muß ich
einfügen, das „Untamed Youth“ ein typischer Film aus dem Jahr
1957 ist, in dem 2 Frauen beim Trampen (?) erwischt werden und in
einem Kaff die Wahl haben, entweder in den Knast zu gehen oder auf
dem Feld zu arbeiten. Mamie van Doren war die erste Frau, die in
einem Film einen Rock `n` Roll Song singen durfte. Auf den 4
aufgenommenen Songs der Aufnahmesession wäre Eddie Cochran an der
Gitarre zu hören gewesen, aber aus nicht mehr bekannten Gründen
wurden die Songs von Les Baxter ohne Eddie neu eingespielt und dann
in den Film eingebaut. Der Song „OO Ba La Baby“ stammte aus der
Feder von Capehart und Cochran.
Dennoch
spielte Eddie Cochran in dem Film eine Nebenfigur namens Bong und
sang den Song „Cotton Picker.“ Dieser Song wurde übrigens erst
1972 auf Vinyl veröffentlicht.
Montag, 9. Juni 2014
Contramann: kurz gesehen im Juni
Diese
Meldung datiert vom 20. Februar - Krolls Geburtstag! Das erwähne ich
hier deshalb, weil sein löblicher Versuch, uns alle von Whattsapp
auf einen anderen Messenger zu ziehen, gescheitert war.
Ja
scheitern mußte. Wenn „alle“ bei Whatsapp die Nachrichten
tauschen, ist es schwierig zu wechseln. Wir reden hier nämlich über
offene Netzwerke. Und wenn ich mit meiner „Clique“ wechsle, komen
meine restlichen Kontakte auch nicht mit. Und wer will schon mehrere
Messenger?
Das
ist wie mit Aldi Talk: 5 cent pro Gespräch innerhalb Aldi Talk,
ähnliches gilt für interne Calls bei der Konkurrenz. Ich kenne
keinen, der den Anbieterinternen Preis als Argument für diesen
Anbieter benennt.
Aber
zur Meldung: 19 Milliarden gab Zuckerberg für den Kauf seines
größten Konkurrenten aus und alle Fachleute, insbesondere die von
Google, hielten ihn für verrückt. Einen Mondpreis nennt man das
abfällig, aber Contramann sieht mehr als die momentanen Buchwerte
dieser ganzen Softwareklitschen.
Für
Zuckerberg, Bezios, Balmer und Co. ist Geld lediglich wertfreie
Verfügungsmasse. Schließlich haben sie davon mehr als genug und es
stecken ja auch nicht konkrete Werte wie Immobilien dahinter, sondern
nur ideelle Gewinnerwartungen.
Und
weil Whattsapp seit dem letzten Jahr Facebook so was von den Rang
abläuft, das Facebook in 2-3 Jahren wohl schon Geschichte, auf jeden
Fall kein Hype mehr ist, war der Kauf schlau und das Monopolygeld gut
angelegt. Denn Facebook hat jetzt noch Wert, aber in 6 Monaten?
Wenn
ich so nen Megacrasher wie Facebook am Start hätte, dann hätte ich
auch 50 Milliarden bezahlt. Kamelle !!!
Auch
ne Meldung aus dem Februar, aber es dauerte bis Mai. Jetzt ist der
Conti wieder da, wenn auch nur noch mit 8 Steinis statt der
wunderschönen dünnen Einwegflaschen. Das haben wir nur den Grünen
zu verdanken! Ignorante Arschlöcher!
Becks
hatte seinen „Pappkoffer“ ca. 2 Monate früher am Start, aber wer
jetzt was vom „Becks-Conti“ faselt, dem sei gesagt:
Es
kann nur einen geben. Wenn ich jemanden bitte, nen Conti
mitzubringen, dann meine ich das Original bzw. das Bier, welches den
Conti erst zu dem gemacht hat, was er ist: Das Mon Cherie Geschenk
für den Mann.
Der
Preis ist zugegebenermaßen frech, aber nun ja. Denn:
Nur
der hat Charme, hat er nen Conti unterm Arm.
Im
Guardian stand folgendes: "Einige homosexuelle Leute, wie auch
Sir Patrick Stewart, denken, dass Pages Coming-out-Rede einen
Nachrichtenwert habe."
Hieraus
wurde gelesen, das Captain Picard schwul sei. Groß dessen Reaktion,
eines Captains der Sternenflotte würdig.
Alsd
der Guardian das „homosexuelle“ strich, stimkmte es endlich. Was
ein falsches Wort doch so ausmachen kann!
Um
die 90 Jahre sind 9 Männer heute alt, die wegen möglicher
Verbrechen in Auschwitz angeklagt werden. 70 Jahre nach Kriegsende,
muß das sein?
Contramann
sagt unbedingt. Schlimm genug, dass diese Leute noch 70 Jahre lang
frei rumliefen – sofern sich ihre Schuld bestätigen sollte.
Wenigstens jetzt.
Und
Haftverschonung oder gar mangelnde Haftfähigkeit … Davon will ich
in diesem Fall nichts hören. Es gibt Verbrechen, die sind so
schlimm, da darf es keine Zugeständnisse oder Erleichterungen geben.
Wir reden bei diesen Verbrechen ja nicht über Affekthandlungen.
Ein
geiles Urteil des Bundesverfassungsgerichts Ende Februar. Die Welt
versteht das natürlich nicht und sieht die Gefahr, dass „Spinner“
von der NPD oder AFD oder oder oder die Regierungsgeschäfte in
Europa stören könnten.
Näheres
zum Urteil:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/verfassungsrichter-kippen-dreiprozenthuerde-fuer-europawahl-a-955704.html
Hall
– lo, liebe Springer Presse: Das Bundesverfassungsgericht hat die
5% Hürde bei den Europawahlen ausdrücklich deshalb für
verfassungswidrig erklärt, eben weil das Parlament nicht wirklich
etwas entscheidet..
Kann
es ein größeres Armutszeugnis für diese Europawahl geben? Ich
meine nein, finde es aber trotzdem klasse, daß die Partei des Martin
Sonneborn einen Sitz ergattern konnte.
Bleiben
wir doch gleich mal bei Spiegel Online und der beliebten Rubrik
„Münchhausen Check.“ Ende Februar stand hier Sarah Wagenknechts
Bankenkritik auf dem Prüfstand und siehe da – der Spiegel gibt ihr
Recht!
Private
Spekulationen lösen eine Finanzkrise aus, infolgedessen wächst die
Staatsverschuldung kontinuierlich. Gewinne werden privatisiert,
Verluste sozialisiert.
Wissen
wir ja alles schon, kriegt der Spiegel das jetzt etwa auch noch mit?
Wäre ja schön.
„...
selbst wenn man ihre politischen Folgerungen nicht teilen mag.“ So
der Schlußsatz im SPON. Die können halt doch nicht aus ihrer Haut.
Anfang
März meinte Günther Jauch, das er jetzt noch mal schnell was zur
Situation in der Ukraine, sprich Krim und Ostukraine bringen muß.
Die
Sendung habe ich leider verpaßt, es schien wohl für Jauch eine
überraschend objektive Sendung gewesen sein. Frau Weisband, die
zwanghaft immer wieder den geringen Anteil an Faschisten der
„Maidan-Bewegung“ betont und dabei nicht merkt, auf welchen
falschen Zug sie da aufspringt.
Allein
das hätte ich gern noch mal gesehen.
Monika
Lierhaus im Interview mit Jürgen Klinsmann. Da haben sich ja 2
gesucht und gefunden. Der Artikel selbst ist eigentlich nicht
erwähnenswert, aber wenn die WM in 3 Tagen losgeht, ist Monika
Lierhaus für Sky mit dabei.
Also
immer daran denken in den nächsten Wochen. Hat es Monika also doch
noch geschafft. Wenigstens nicht bei den Öffis, denn ich möchte mit
meinen Zwangsgebühren nicht die Reintegration hochbezahlter
Wiedergenesener bezahlen.
Jan
Fleischhauer mit seiner arg konservativen Kolumne, hier mal pro
Fracking. Mannomann. Hauptsache, nicht von Putin abhängig. Da ist
dann ja alles andere vernachlässigbar.
Erdbebengefahr,
Grundwasserverschmutzung … alles egal.
Hierzu
auch ganz aktuell die Welt:
Ich
denke, wo ein Gewinn vermutet wird, da sackt man erstmal die Kohle
ein und macht sich hinterher Gedanken. War dann mal wieder nicht
vorhersehbar, ein bedauerlicher Fehler einzelner Personen halt. Wolln
wir hoffen, das es gut geht.
Hier
nochmal geballt, worum es bei der Krise um die Krim und Ostukraine
eigentlich geht. Sarah Wagenknecht wieder, alle anderen tauchen in
den großen Medien einfach nicht auf. Jetzt – Mitte Juni – ist
immer noch nichts passiert in dem Pufferstaat zwischen der Nato und
Rußland.
Obama
gibt in Warschau markige Töne von sich und möchte am liebsten
Rumänien, Polen und die baltischen Staaten besetzen äääh durch
Truppenpräsenz stärken.
Dass
es die Ukraine als Staat in der Ausdehnung nie gegeben hat,
interessiert im Westen offenbar niemanden. Krim und Ostukraine stehen
Rußland näher als dem Westen, so einfach ist das halt.
Jetzt
wird vom Westen doch nur krampfhaft versucht, wie bei Risiko
Territorien zu erobern.
DeMaziere
warnte die Gewerkschaften vor maßlosen Forderungen – das übliche
Säbelrasseln halt. Die Verhandlungen sind jetzt ja schon durch. 6%
mehr über 2 Jahre bei 90 € Sockelbetragserhöhung war nach meiner
Erinnerung das Ergebnis.
Es
hätte schlimmer sein können, ja. Aber das hier habe ich eh nur der
Form halber reingestellt, weil es eigentlich nicht auf einzelne
Prozente ankommt. Ich komme immer mewhr zu der Meinung, dass wir vor
allem über die Aufteilung von Arbeitsaufkommen unter allen reden
müssen.
Zum
Schluß dieser bunten Revue , die nach meinem Dafürhalten etwas
blutleer wirkt, nochmal was vom Knaller überhaupt. Uli Hoeneß
verzichtet auf eine Revision und geht in den Knast.
Ich
denke, er hat einfach die Schnauze voll. Somit lautet das Schlußwort:
„Uli,
heb die Seife auf!“
Donnerstag, 5. Juni 2014
Udorallala: Roy Loney
Als ich jetzt Montagnacht beim Langen
aufbrach – und nochmal Glückwunsch zum Geburtstag, da erreichte
ich die Straßenbahn nach Hause und schmiß das Tab samt Ohrhörern
an. Ohrenfeindt war angesagt ….
Und dann wieder mein absolutes
Lieblingsvideo.
„Here are the Winners from the Battle
of the Bands. Roy Loney and the Phantom Movers!“
Und dann geht’s los, 1979 in nem
kleinen Fernsehstudio irgendwo in der Bay Area. Nie war Roy Loney
besser als in diesem Video. 3 Gitarren, Baß, Schlagzeug. Mehr
braucht es nicht. Das Roy mit „Don`t believe those Lies“ gaanz
schlecht bei Chuck Berry`s „Johnny B. Goode“ geklaut hat, ist
unschwer herauszuhören. Dennoch ist der Text sehr witzig.
Der nahtlose Übergang zur
Eigenkomposition „People People“ läßt unschwer erahnen, dass zu
jener Zeit (1979) niemand Onkel Roy das Wasser reichen konnte. Da
kannst Du einfach nicht still sitzen bleiben!
Aber natürlich hat das 1979 gar keinen
interessiert. Es war genauso wie in der Band, die Roy Loney von Mitte
der 60er bis ca. 1972 wesentlich mitgeprägt hatte. Wir sprechen hier
über niemand Geringeren als den Flamin` Groovies.
„Flamingo“ und „Teenage Head“
aus den Jahren 1970 und 71 sind die beiden LPs, mit denen die Flamin`
Groovies unsterblich wurden. Kritikers Lieblinge, aber sie
scheiterten an der Ladenkasse. Die Zeit war einfach noch nicht reif
für ihren Sound. Aus San Francisco kommend, hatten sie genauu das,
was die Rock n Roll Freunde bei Jefferson Airplane oder Grateful Dead
vermissten. Den nötigen Drive und eben KEINE ellenlangen
verschnörkelten Solis.
CCR hatten das ja auch drauf, Country
und Rock n Roll dank guter Songs zu verschmelzen. Das brachte ihnen
auch den verdienten Megaerfolg. Härter aber waren die Groovies. Zu
Hart für die Zeit. Wenn ich das heute höre, denke ich nicht an
1970. Eher schon an 80er bis aktuell.
Das mag zu hochgegriffen sein, aber
hört Euch einfach mal die Groovies an. Oder seht dieses Video
durch, es lohnt sich.
Montag, 2. Juni 2014
Uncle Fester: grad gelesen Juni 2014
Nick Hornby – Fever Pitch
„Ballfieber – die Geschichte eines
Fans“ ist der deutsche Untertitel für die – laut Kritiker –
„Mutter aller Fußballbücher. Hornby beschreibt in seinem
Erstlingswerk chronologisch genau sein Leben, das sich stark an
Arsenal London, „seinem“ Club halt, orientiert.
1968 nimmt sein Vater ihn das erste Mal
mit ins Stadion; Ende der 80er / Anfang der 90er verfolgt er immer
noch die Heimspiele von Arsenal, jetzt aber auf nem Sitzplatz. Es
wird alles beschrieben, was den englischen Fußball in den Jahren
ausmachte: Das blinde „Kick and Rush“, Auftritte von Skinheads
und Hooligans in den 80ern als auch der Verzicht von Stehplätzen
zugunsten von VIP-Lounges und teureren Sitzplätzen Ende der 80er,
auch dies als Folge einiger Tragödien wegen schlechter
Sicherheitsvorkehrungen, bei denen viele Zuschauer ihr Leben ließen.
Er beschreibt dies zwar sehr schön und
schildert auch genau, was einzelne Vorkommnisse für Gefühle in ihm
auslösten, aber leider bleibt es dabei. Der Funke springt zum Leser
nicht wirklich über, was vielleicht an den ellenlangen Aufzählungen
von Spielszenen als auch von einzelnen Spielern liegt.
Für einen Engländer mögen einzelne
Spieler von Arsenal aus den 70er oder 80er Jahren wohl noch geläufig
sein, aber als Kenner der Bundesligahistorie bist du da
aufgeschmissen und kriegst so den Zusammenhang zum Feeling des
Arsenal Fans nicht hin. Das kann ein Frank Goosens aus Bochum
wesentlich besser.
Überhaupt mußte ich permanent an
Goosens denken. Der Vergleich drängt sich logischerweise geradezu
auf. Vor ziemlich genau 2 Jahren hatte ich Goosens` „Weil Samstag
ist“ gelesen. Und nach einem kurzen, erneuten Hineinlinsen in die
wunderbare Welt beim VFL Bochum kann ich sagen, dass mir Goosens
näher liegt als Hornby.
Wahrscheinlich hat Hornby`s Buch nur
deshalb Kultstatus, weil es Anfang der 90er keine vernünftigen
Fußballbücher gab. Mein Fazit: Leg „Fever Pitch“ nach hinten,
falls Du „Weil Samstag ist“ noch nicht kennst.
George R.R. Martin –
Planetenwanderer
Ja, der Erfinder der „Game of
Thrones“ Erlebniswelt hat doch 1986 diesen reinen Science Fiction
Roman veröffentlicht. Da hat sich der Heyne-Verlag sofort gesagt,
das wenn „Game of Thrones“ so gut läuft, da können mer noch
schnell einen nachschieben.
Keine Angst, liebe Kinder. Dieser Roman
hat mit Fantasy nichts am Hut. Vielmehr spielt die Handlung in ferner
Zukunft, in der sich die Menschheit über das Universum ausgebreitet
hat. Jedoch ist das Imperium der alten Erde untergegangen.
Der Roman selbst besteht aus mehreren
Kurzgeschichten, die locker aneinander gefügt sind. In den
Geschichten schwingt sehr viel Religiösität mit, insbesondere gegen
Ende. Es läuft auf die Frage hinaus: Wenn ein Mensch die Macht eines
Gottes hat, ist er dann nicht auch Gott?
Haviland Tuf ist ein Händler, der –
hier beschreibt sich der Autor wohl selbst – gerne ißt und ein
Faible für Katzen hat. In der ersten und längsten Geschichte wird
geschildert, wie Tuf an das letzte Saatschiff des alten Erdimperiums
gelangt. Diese 30 km lange Klonfabrik ist in der Lage, jeglichen
denkbaren biologischen Kampfstoff herzustellen oder auch jegliches
Monster, Raubtier etc., welches sich so im Universum rumtreibt.
Wie bei „10 kleine Negerlein“
stirbt einer nach dem Anderen, bis Tuf alleine übrig bleibt. Leicht
gruselig das Ganze, aber superspannend. Danach wird es eher
moralisch, insbesondere 3 Geschichten um den Planeten S`uthlam und
die Hafenmeisterin Tolly Mune. Das liest sich wie ein Gleichnis in
der Bibel, macht aber merkwürdigerweise trotzdem Spaß.
Kurzweilige Unterhaltung mit dem Anstoß
zum Nachdenken. Aber nicht so gut, als das ich jetzt zu „Game of
Thrones“ greifen müßte.
Star
Trek: The New Frontier 5 – Ort der Stille
… denn
diese Star Trek Reihe ist einfach gut. In diesem neuen Band fällt
mir sofort ins Auge, dass die Vorgeschichte auf einem Planeten über
100 Seiten sich entwickeln kann, ohne das die Excalibur direkt
involviert ist. Das zeigt, das David Mack hier die Gelegenheit nutzt,
um ausgetretene Pfade zu verlassen.
Die
Thallonier vermuten an dem Ort der Stille unendliche Reichtümer. Den
Mythen nach hören nur einige thallonische Prinzessinnen den Ruf
dieses Ortes in ihren Träumen, woraufhin sie sich dort zwanghaft
hinbegeben müssen.
Riella
vom Planeten Montos, ein scheinbar einfaches Mädchen, hört den Ruf.
Leider wissen auch einige Glücksritter von Riellas Fähigkeiten. Da
wären zuerst die „Hunde des Krieges“, eine Rasse von Söldnern
unter Führung von Rier. Die auch im Charakter wolfsähnlichen Hunde
kidnappen schließlich das Mädchen.
Xyon
ist ein offenbar menschlicher Glücksritter, der durch Zufall von
Riellas Existenz erfährt und ihr zu Hilfe eilt. Und dann geraten sie
alle noch auf dem Weg zu diesem geheimnisvollen Ort in die Hand der
Erlöser. Damit nicht genug, taucht auch noch Zoran auf, Si Cwans
alter Widersacher.
Erst
im letzten Fünftel greifen Si Cwan, Zak Kebron und Soleta mit ihrem
Shuttle ins Geschehen ein. Sie waren auf Außenmission auf Montos und
folgten dem Rest in ein anscheinend planetenloses Sonnensystem.
Doirt ist der Ort der Stille, dort es es zum Finale dieser Folge.
Alles
geheimnisvoll und sehr spannen wie immer. Das Riella sich als Si
Cwans gesuchte Schwester Kallinda entpuppt, entspricht dem bisherigen
Handlungsablauf und irgendwo logisch. Dass Xyon sich ganz am Ende als
Sohn von Calhoun zu erkennen gibt, ist dann doch etwas zu arg.
Aber
da dies alles ist, was ich an diesem Roman zu meckern habe, soll es
auch gut sein.
Star
Trek: The New Frontier 6 – Finstere Verbündete
Weiter
geht’s. Die schwarze Masse ist eine obskure Entität, die quasi als
Wolke durch All fliegt und ganze Planeten ja Sterne auffrißt. Ist
sie dann gesättigt, geht es mit Warp 4 zurück in die sogenannte
Hungerzone, in der sie sich bis zum nächsten Beutezug ausruht.
Mal
nach 10, mal nach 90 Jahren ist sie unterwegs auf Beutetour. Und
„jetzt“ ist es wieder soweit, als Ziel hat sie sich den
Heimatplaneten der Erlöser ausgesucht. Diese machen zwar selbst den
Sektor unsicher, indem sie ganze Bevölkerungen zwingen, entweder zu
ihrem Glauben zu konvertieren oder zu sterben, aber aus religiösen
Gründen können sie nicht auf ihren Heimatplaneten verzichten.
Die
Excalibur solls jetzt richten. Die oberste Direktive ist jetzt
gefragt und wird auch kontrovers diskutiert, aber letztendlich wollen
wir ja ein bißchen Action und so sichert Calhoun dem höchsten
Gebieter der Erlöser seine Unterstützung zu.
Die
schwarze Masse absorbiert natürlich jegliches Geschoß, welches die
Excalibur ihr entgegenwirft. In einer „Next Generation“ Folge
habe ich das schon einmal gesehen. Das aber nur am Rande, ich bin
noch mittendrin. Ich weiß nur eins: Die Crew der Excalibur schafft
das.
Neu
hinzu kommt diesmal der diensthabende Offizier der Nachtschicht –
Frau Lieutnant Müller, dunkelblond, durchtrainiert und große
Brüste.
In
Konkurrenz zu Shelby löst sie Calhouns körperliche Spannungen. Sehr
schön. Für die Story an sich ist dies zwar unwichtig, aber es sind
ja bekanntermaßen diese kleinen Nuancen, die Star trek so
liebenswert machen.
Quasi
rote Rosen im All.
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