Montag, 29. Juli 2013

Hartmudo: los gehts

Sonntag abend, 28.7.2013. Gestern verlor Eintracht das Vorbereitungsspiel gegen West Ham United mit 0:3. Zweifel an der Erstligatauglichkeit von Eintracht kommen auf, auch bei mir.
Aber jetzt sag ich Euch mal was: Scheiß drauf!
Und wenn schon, dann steigen sie halt wieder ab. Was solls. Von Eintracht erwartet eh niemand den Klassenerhalt. Was haben sie schon zu verlieren?
Eintracht kann nur gewinnen und dem deutschen Fußball das zurückgeben, was im Moment fehlt: Eine starke Liga, in der JEDER JEDEN schlagen kann. Dieser Leitsatz von vor 20 Jahren ist mit der Zeit abhanden gekommen. Leider. Vorne Bayern und Dortmund, dahinter Bayer und Schlacke und dann lange Zeit nichts. DAS ist Bundesliga aktuell. Wer außer den Fans dieser max. 4 Vereine will das schon?
Eintracht hat unter den 14 Restteams seine Chance. Deshalb habe ich auch nen 10er für nen Abschlußplatz nach der Saison unter den ersten 6 gesetzt. Utopie? Ich sage nur 41er Quote!
Sind doch eh alles Fußballnutten dammische! Ob 3. Liga oder Profi bei 96 oder Frankfurt, so groß ist der Unterschied wirklich nicht.
im Winter gegen Lautern
Und wenn ich dann lese, das Eintracht ohne Stars … Als ob es ohne nicht geht. Star ist doch sowieso nur jemand, der ne Ablösesumme von mindestens 3-5 Millionen kostet. Ich sage Euch: Lieber ne gute Currywurst als ein schlechtes Sirloin Steak.
Und selbst wenn es schlecht läuft, dann steigen sie halt ab. Das erwartet jeder. Kein Ding.
Aber wenn sie sich halten, dann macht Fußball wieder Spaß. Auch für Nürnberger, Hamburger und überhaupt.
Fußball ist ja wie Sex. Am schönsten ist es, bevor es losgeht. Da hat man noch Träume und erwartet das Maximum. Wenns dann endlich losgeht, folgt die Ernüchterung …
… oder der multiple …
2 Wochen noch, bis es losgeht. Pokal zählt nicht. Bei Eintracht wird immer volle Hütte sein. Keine Chance für meine Löwin und mich, sich ne Karte zu ziehen. Ulli hat mir aber schon signalisiert, das er im letzten Spiel vor der Winterpause gegen Hoffenheim nicht kann und ich somit mit meiner Liebsten...
Wieviel Punkte werden sie nach dem 16. Spieltag dann haben? Ich leg mich JETZT fest und sage Zwanzig. Acht oder Zwölf wären schlecht, aber trotzdem würde ich gern gegen Hoffenheim dabeisein.
Ansonsten ist wie immer die Sportschau präsent. Ab und an Kneipe mit Sky. Mit Tesla und Wolfgang werde ich da Termine habe. Ebenso mit Ulli und der Katze. Das Gute daran ist, das wir zusammen fiebern werden. Together we`re beautiful, woher ist das bloß...
2 Wochen noch, dann geht es los.
Hey ho, let`s go!
Noch n Bier ...

Samstag, 27. Juli 2013

Contramann: kurz gesehen im Juli

Prügelnde Polizeibeamte in Frankfurt bei der Blockupy Demo. Sind die 60er wieder da?
Bei den wenigen Demonstranten, die gegen die Banken in deren Metropole demonstrieren wollten, waren sicherlich auch der eine oder andere Farbbeutelwerfer dabei. Aber rechtfertigt dies die volle Breitseite durch die Polizei?
Ich meine nein. Das war schon in den 60ern so und gilt heute immer noch. Bei Stuttgart 21 gab es ja auch diesen Rentner, der vom Wasserwerfer blind geschossen wurde. Die Verhältnismäßigkeit der Mittel geht anscheinend mancher polizeilichen Führungskraft ab.
Sehr unglückliche Reaktion der Polizei, die natürlich schon wieder vergessen ist. Bis zum nächsten Mal.

Das stand schon Anfang Mai in der Zeit. Credo: Uns geht es gut und wir arbeiten alle immer weniger. Burnout wird überschätzt und dient quasi als Ausrede für fehlende Arbeitsbereitschaft. Solln diese Faulenzer doch Autobahnen bauen …
Eine weitere Perle des deutschen Journalismus. Die Vergleiche dort von früher zu heute passen, wenn Du bei einem Großkonzern (Auto, Chemie, Maschbau, Bank etc) mit Festvertrag arbeitest. Also nicht die mit Zeitvertrag.
Und dann freust Du Du Dich auch, wenn Du bei Aldi oder Penny so wenig bezahlen mußt. Die 450 € Kraft an der Aldikasse freut sich zwar nicht ganz so enthusiastisch, hat aber immerhin den Trost, das der Staat mit Hartz IV noch etwas Geld zuschießt, damit die Miete bezahlt werden kann.
Von den Millionen Arbeitslosen ganz zu schweigen.
Summasummarum ein gutes Beispiel neuerer Agitprop.

Das Organ der Springer Presse für Leute, die fehlerfrei lesen können, ist in ihrer Agitprop nicht wirklich feinfühliger. Eine Vermögenssteuer, die der rot-grünen Opposition (angeblich) vorschwebt, führt zur Kapitalflucht ins Ausland und kostet mithin Arbeitsplätze. So das Ergebnis einer Studie, die der Welt exklusiv (!) vorliegt.
Alles nach dem Motto: „Und Neger waschen sich nicht und essen unsere Kinder.“
Jetzt mal ohne Studie: Steuern sind für Unternehmen Kosten, die sie an den Kunden durch höhere Preise weiterreichen. Deshalb geht niemand ins Ausland. Und das die Leute keine deutschen Autos mehr kaufen, weil sie 500 € teurer sind, glaub ich erst recht nicht.
Also liebe Mitbürger: Immer schön ducken und kleinmachen, dann hat Angie Euch lieb.

Und damit die Energiekonzerne nicht ins Ausland verschwinden, garantiert der Umwelt-Altmaier die stattliche Übernahme von Kosten einer dauerhaften Endlagersuche für Atommüll. Als Gegenzug bleibt Gorleben (eh ungeeignet, weil Salzstock) außen vor.
Ganz toll. Wo ansonsten die Industrie für die Kosten der Müllentsorgung in die Pflicht genommen wird (der grüne Punkt), da macht Altmaier Geschenke für die Atomlobby.
Mann gut, das dies keinen interessiert. Und Angie hat damit natürlich überhaupt nichts zu tun.

Glücklicherweise hat der Focus auch ein Mittel gegen negative Gedanken parat. Gehirnforscher fanden nunmehr heraus, das wir uns mehr mit den Glücksgefühlen befassen sollten, die uns die Arbeit beschert.
Dr. Ilona Bürgel, Diplompsychologin und Expertin für körperliches und geistiges Wohlbefinden, möchte nach 15 Jahren Managertätigkeit ihre Erfahrungen an die Menschheit weitergeben.
Gute Frau, verschon uns mit Deinen Ergüssen und arbeitete mal bei Penny anner Kasse oder im Lager von Amazon. Amerikanische Hirnforscher fanden nämlich heraus, das auch bei derart stumpfsinnigen Tätigkeiten Glücksgefühle dank Sextoys möglich sind.

Zum Abschluß heute noch ein kleiner Artikel aus Telepolis zu den Arbeitslosenstatistiken. Das diese Statistik geschönt, ja „manipuliert“ ist, kann man wahrlich nicht als neue Nachricht verkaufen.
Der Spiegel hatte dies im Juni gemeldet und in den Medien erhob sich ein empörtes Rauschen.
Ich denke, das diese schon seit Jahren bekannte Schönfärberei der Arbeitslosenzahlen gezielt von den Wahlkampfstrategen der Union/FDP lanciert worden ist, um dieses Thema aus der heißen Phase des Wahlkampfs rauszunehmen.
Jetzt kann das Thema gefahrlos verpuffen. Ende Juli ist das auch so passiert. Und was lernt der Stratege daraus?
Jeder weiß von der Manipulation, aber keinen interessiert es.
Für die nächsten 4 Jahre bleibt uns Angie enthalten.
Ich hoffe trotzdem auf ein Wunder. Weg mit der „Referentin für Agitation und Propaganda“.
Soll sie Tulpen züchten. Ich kauf auch eine.

Dienstag, 23. Juli 2013

Contramann Spezial: Sollbruchstellen 4/5

Ja , wo sind sie denn dann, die Sollbruchstellen, die uns alle in den Wahnsinn treiben? Hartmudos Epson Drucker kommt da jetzt ins Spiel. Er hatte wahrscheinlich 10.000 oder 15.000 Seiten gedruckt, als die Meldung kam, das einige wichtige Druckerteile ihre Lebensdauer überschritten hätten. Und plötzlich – rubbeldiekatz – stellt der Drucker einfach mal so den Betrieb ein und tschüß!
Epson würde behaupten, das dies lediglich zur Sicherheit von hartmudos Schreibtisch dient, würde ja sonst die Gefahr bestehen, das der Tröpfchenauffangbehälter überläuft und schon ist die Tinte auf dem Schreibtisch. Drama Drama Drama.
Und so wanderte ein ansonsten vollkommen intaktes Gerät zu Elpro auf den Schrott. Das erinnert mich an die allseits bekannte Sollbruchstelle in Beamern: Dort ist nach 1000 Stunden Schluß mit der Lampe. Da soll es aber einen Trick geben, mit dem man den Tacho wieder auf Null stellen kann und dann geht es weiter.
Und beim Drucker? Da geht das auch. Aber erst gilt es, mehrere Schwämmchen zu finden, säubern und wieder einzusetzen. Dann noch ne Software für knapp nen Zehner... Und dann klappt es. Aber eben nicht garantiert, so das Hartmudo folgerichtig darauf verzichtet und seine Nerven geschont hat. Ein Canon ist ja schließlich auch was Feines.
Und genauso isses dann auch. Der Canon Pixma 4950 beherrscht den Duplexdruck und ist auch sonst in der Handhabung gängiger als der alte Billig-Epson. Schneller und Leiser ist er sowieso. Die Druckqualität ist darüberhinaus ohne Fehl und Tadel. Fragt Hartmudo mal nach der Qualität vom alten Epson – da ist der Canon ein Quantensprung!
Und so relativiert sich das denn auch gleich mit der Sollbruchstelle. Hier haben wir endlich mal ein gutes Beispiel für einen vorherbestimmten Defekt. Das der Drucker sich von selbst deaktiviert, also quasi Selbstmord begeht, ist sicherlich Betrug am Verbraucher. Wer weiß, wie lange Hartmudos Drucker noch problemlos gelaufen wäre. Mehrere Tausend Seiten hätte er bestimmt noch geschafft.
Andererseits war die Qualität schon die ganze Zeit nicht berauschend. Für Texte und Briefe ging es ja noch, aber für Fotos war die Qualität unannehmbar. Hier ist also aufgrund des technischen Fortschritts ein Neukauf der Glücksfall gewesen. Das die Druckerpatronen noch dieselben wie bei der ganzen 4900er Reihe sind und damit preiswert, ist ein weiteres Plus.
Wenn der Epson also länger gehalten hätte, könnte sich hartmudo immer noch mit einer miserablen Druckqualität rumärgern. Hier hat die Sollbruchstelle nicht wirklich nen Schaden angerichtet.
Allerdings …. Ne Frechheit isses schon. Irgendwo Betrug am Kunden.

Freitag, 19. Juli 2013

Hartmudo: Walter 1/x

Nach dem Tod meines Vaters lernte Mutter Walter 1994 kennen. Sether hatte ich Walter all die Jahre schätzen gelernt. „Udo, mein Freund“. So sprach er mich stets fast 20 Jahre lang an, bis er am 12. Mai diesen Jahres in der Klinik Salzdahlumer verstarb.
In all den Jahren seit 1994 hatten wir viel Spaß. Ich erinnere mich gern an unsere Reise nach London, bei der ich quasi als „Übersetzer“ fungierte. Anläßlich einer zweiten Reise fuhren wir in dem Zug von London nach Paris im Tunnel unter dem Ärmelkanal. Walter und ich nutzten die Tunnelfahrt, um den Rotwein, den es umsonst gab, zu vernichten.
Überhaupt haben wir beide immer gern einen zusammen getrunken. Stolz berichtete ich im Freundeskreis, wenn Walter mich wiederholt „unter den Tisch“ getrunken hatte. Da war er schon weit über 80; auch noch mit Anfang 90 konnte er ordentlich Gas geben.
Meine Löwin und ich gingen mit meiner Mutter und Walter jahrelang ca. einmal pro Monat Essen. 3 Jahre davon mit Gutscheinen von Butlers oder auch Flips. Trotz meiner Proteste ließ meine Mutter es sich nicht nehmen, jeweils die Rechnung zu bezahlen. Vielleicht eine Handvoll-mal hatte ich es geschafft, die Rechnung selbst zu übernehmen.
Zu Feierlichkeiten holten wir sie stets ab, insbesondere, als Walter vor ein paar Jahren erblindete. Walter war voll in die Familie integriert. Monatlich brachte ich ihm eine Kiste Bier in den Seniorenstift, wo er eine schöne Wohnung hatte. Schnaps und Wein brachte ich unregelmäßig vorbei.
Insgesamt kann ich sagen, das mein Verhältnis zu Walter herzlicher als das zu meinem Vater war. Wenn irgendetwas anlag, rief ich immer zuerst Walter an. Erst Walter, dann meine Mutter. Fast 20 Jahre lang.
Im Jahr 2000 hatte er mich gebeten, eine Vorsorgeverfügung für den Fall seines Ablebens einzugehen, da er keine Kinder oder auch nur nähere Verwandte hatte. Im August 2000 waren wir also beim Notar, der diese Verfügung auch beurkundete. Damit einher setzte Walter ein Testament zugunsten meiner Mutter auf. Der Notar beurkundete auch das Testament.
Ich war dabei, als Walter das Testament beurkunden ließ. Vorher saßen er, meine Mutter und ich noch zusammen. Er übergab mir Unterlagen und zählte die seinerzeitigen Vermögenswerte auf. Ich weiß noch, das ich anläßlich dieser Beurkundungen auf Mutter eingeredet hatte, ebenfalls eine Vorsorgevollmacht aufsetzen zu lassen, falls sie hilflos im Krankenhaus liegen sollte. Sie hyperventilierte förmlich, als ich ihr dies vorschlug.
So war ich dann einerseits geschockt, andererseits auch gefaßt, als ich auf Ediths Party vom bevorstehenden Tod von Walter hörte. Als ich am nächsten Tag mit meiner Mutter und der Vorsorgevollmacht im Arm in der Salzdahlumer auftauchte, bot sich mir ein grausiges Bild. Walter lag auf der Seite, wurde intravenös ernährt und schüttelte sich krampf- und schmerzartig.
Nach dem Schlaganfall hätte jetzt eine Magensonde gesetzt werden müssen. Hinzu wäre noch eine Maschine für die Lungenfunktion hinzugekommen. Wie die Ärztin uns erklärte, war die Hirnschädigung irreparabel, so dass er auf Dauer an irgendwelchen Maschinen hängen würde. Taub, blind und stumm. Als sie die Vorsorgevollmacht durchblätterte, überlegte sie auch nicht lange und ordnete die Abschaltung aller Geräte an, um den Sterbevorgang nicht unnötig zu verlängern.
Meine Mutter konnte dies aus Kummer nur schwer verstehen. Aber gerade deswegen hatte Walter mich ja 2000 gebeten, diese Verantwortung zu übernehmen. Für mich war dies keine Frage, sondern Ehrensache.
Am nächsten Tag – Sonntagnachmittag – verstarb Walter dann. Ruhig und friedlich, meinte die Schwester. Ich werde allerdings den aufgerissenen Mund, der mich an das berühmte Gemälde von Edvard Munch erinnerte, nicht vergessen. Er hatte seinen Frieden gefunden. Jetzt galt es, die Wohnung aufzulösen, den Nachlaß zu regeln und die Bestattung zu organisieren.

Freitag, 12. Juli 2013

Uncle Fester: grad gelesen Juli 2013

James Corey: Calibans Krieg
Der zweite Roman aus der Serie „The Expanse.“ Wer auf Zombies oder die Borg steht, der wird hier wieder fündig. Das Autorenteam Daniel Abraham und Ty Franck erhöht nach „Leviathan erwacht“ nochmal das Tempo.
Wieder geht es um das außerirdische Molekül – das „Protomolekül“. Und kriminelle Syndikate, die dies für ihre eigenen Zwecke rücksichtslos verwenden; Ohne Rücksicht auf Menschenleben. Die Grenze zwischen Verbrecherorganisation und Wirtschaftsimperium verwischt hier. Ja Hallo, ich denke, das ist Science Fiction!
Dreh- und Angelpunkt der Story ist jedoch wie im ersten Band die Crew um James Holden. Die Charaktere, insbesondere Amos, der früher wohl mal ein Killer gewesen war. Aber nach seiner Gehirnlöschung kann er sich nicht dran erinnern. Naomi, Freundin von Holden sowie Alex verblassen dagegen etwas.
Avasarala, die eine stellvertretende Unterstaatssekretärin der UN mit mehr Macht, als der Titel es aussagt. Oder aber der Biologe Meng, der verzweifelt versucht, seine kleine Tochter aus den Fängen des Synikats zu befreien.Bobbie ist loyaler „Gunnie“ der marsianischen Streitkräfte, muß sich aber als Bodyguard von Avasarala verdingen.
Diesmal sind es weniger Zombies, die Holden und seinen Mitstreitern das Leben schwermachen. Es sind eher nanoverstärkte Menschen, die borgähnlich übermenschliche Kräfte entwickeln und luftlos im All überleben können. Schwer zu besiegen und gottlob nur vereinzelt auftauchend, sorgen sie für Action. Angela Jolie als Bobbie und Dolph Lundgren als aufgerüsteter Killer – über eine Verfilmung würde ich mich freuen.
Nur Miller, den Bullen, vermisse ich. Anscheinend starb er am Ende des ersten Bandes. Anscheinend. Denn im allerletzten Satz des Buches ist er wieder da.
„Hallo. Wir müssen reden.“
Da bin ich aber mal gespannt. Februar 2014 soll der dritte Band auf Deutsch erscheinen. Wahnsinnsszenario dieser Zyklus.

               

David Mack: Star Trek Destiny – Triology
Wer unbedingt wissen möchte, wie es nach Star Trek Nemesis weitergeht, ist hier genau richtig. Hier sind (fast) alle unsere Helden wieder dabei. Durch ein Loch im Subraum erreichen über 7000 Borg-Cuben den Alphaquadranten. Ihr Ziel ist die komplette Vernichtung der Förderation. Keine Assimilation, sondern Tod und Zerstörung bringen sie auf ihrem Weg Richtung Erde.
Da müssen selbstverständlich alle zusammenarbeiten. Und das beginnt schon 2168, als die USS
Columbia aus der Nähe des romulanischen Raumes mit kaputtem Warpantrieb zur Erde zurückschleicht und auf das Volk der Caeliar trifft, die Capitän Hernandez und ihre Crew gefangennimmt. Nach einem fehlgeschlagenen Experiment müssen die Caeliar durch selbst geschaffene Subraumtunnel bis in die Vergangenheit (16. Jhd.) flüchten.Nur wenige überleben, u.a. auch Hernandez, die ihren Geliebten, Captain Lew Archer (a – ha) nicht mehr wiedersehen wird.
In der „Jetztzeit“, also Sternzeit 58100 oder auch das Jahr 2381, konzentriert sich das Geschehen auf drei Schiffe. Die „USS Titan“ unter Kommando von William Ryker, die „USS Enterprise“ immer noch unter Jean Luc Picard und die „USS Aventine“ unter Ezri Dax. Zur Erklärung: Ezri Dax tauchte lediglich in der letzten Staffel von Deep Space 9 als neuer Wirt des Symbionten Dax auf, da Jadzia ja das Zeitliche segnete.
„Ach, und der macht jetzt …. Und die sind jetzt zusammen ….“
Familiär geht es zu, hier das Wichtigste in Kürze. Picard und Beverly Crusher sind glücklich verheiratet. Worf ist 1. Offizier und Nachfolger von Ryker. Geordie La Forge hängt immer noch im Maschinenraum ab und scheint mir untervögelt zu sein.
Deanna Troi ist schwanger – von ihrem Mann, dem Ryker. Die Schwangerschaft muß aber wohl unterbunden werden, da Troi als Betazoid-Mensch Mischling kein gesundes Kind zur Welt bringen kann. Außerdem würde sie eine Entbindung nicht überleben. Das Tuvok dieses Team auf der USS Titan als zweiter Offizier verstärkt, überrascht da nicht.
Die Voyager wird übrigens nur kurz erwähnt. Nachdem Janeway bekanntermaßen von den Borg assimiliert worden war, ist Chakotay Captain. Paris ist 1. und Harry Kim ist 2. Offizier. Seven of Nine taucht als Beraterin der Förderation auf der Erde kurz auf.
Soviel zu den Helden der TV Serien. Die hier nicht aufgezählten Charaktere werden in dieser Triologie nicht erwähnt.
Interessant ist das Team um Ezri Dax auf der Aventine. Dieses Team ist komplett nur aus den Star Trek Romanen bekannt. Ebenso die vielen anderen Charaktere auf der Enterprise oder der Titan, die stellenweise ein enormes Entwicklungspotential haben. Ich denke, da werde ich zukünftig mehr lesen müssen.
Überhaupt besticht dieses „Crossover“ durch die gute Zeichnung der einzelnen Charaktere, wobei ich allerdings eingestehen muß, das dies für einen Neuling im Star Trek Universum aufgrund der Vielzahl an handelnden Personen eher abschreckend wirkt.
Ich habe den Zyklus noch nicht komplett durch, aber ich bin sicher, das die dank der Caeliar unsterbliche Hernandez die Aventine und Enterprise rechtzeitig zu den Borg bringt, auf das Jean Luc aka Lokutus die Borg endgültig zur Strecke bringt. Ryker wird sicher helfen, obwohl er seine heißgeliebte Deanna Troi in den Fängen der Caeliar zurücklassen musste. Vorerst sicherlich. Ich tippe drauf, das die Caeliar Troi zur erfolgreichen Entbindung verhelfen können. Und ich habe den Eindruck, das auch Worf mal wieder was vor die Hose bekommt. Die neue Sicherheitschefin der Enterprise mag es gerne hart!
Also wieder mal eine Geschichte epischen Ausmaßes. Aber das macht den Reiz von Star Trek aus. So vielfältig und fantasievoll die einzelnen Figuren auch sind. Aber charakterlich sind es Menschen wie Du und ich. Die Probleme bei Sternzeit 58100 sind nahezu immer noch dieselben wie heute. Das macht schließlich einen Reiz von Star Trek aus.

Montag, 8. Juli 2013

H Lecter: Jopi 1/2

Ich glaube, neben Kroll kenne ich niemanden so lange wie Jopi. Knappe 50 Jahre sind das schon her.
Wir sind in derselben Straße in Melverode aufgewachsen und wurden auch zusammen eingeschult. Militschstraße, die Reihenhäuser. Wenn Du reinfährst auf der linken Seite. Jopi wohnte am Ende der 1. Reihe (Kroll fast am Anfang), ich wohnte schräg dahinter in der
2. Reihe. Ich kann mich noch gut erinnern, dass wir hauptsächlich im Garten von Jopis Eltern gespielt hatten.
Bei meinen Eltern waren ja Besuche von Nachbarskindern nicht so gern gesehen. Als Kind störte mich das nicht so. Wahrscheinlich ist mir als Erwachsener deshalb eine „offene“ Wohnung so wichtig geworden. Heuer sieht das – leider – doch wieder anders aus. Gegen die Gene der Eltern kommt man halt nicht an.
So spielten wir also häufig bei Jopi im Garten. Eine Tischtennisplatte gab es dort. Und auch die Spiele bei Geburtstagen auf der Terrasse (Topfschlagen, Stelzenlauf, Eimer unter die Füße und ganz besonders der Hüpfball) sind mir noch in guter Erinnerung. An eine schöne Sache jedoch kann ich mich jedoch besonders gut erinnern.
Der Schlesiendamm verläuft parallel zur Militschstraße, quasi hinter den Reihenhäusern. Mittlerweile rattert dort die schon Anfang der 70er Jahre des 20. Jahrhunderts geplante Straßenbahn gen Stöckheim. Dazu jetzt die Straße, Fußgängerweg. Große, graue Steinwände als Schallschutz und ansonsten grüner Rasen mit vereinzelten Bäumchen.
So sieht er heute aus. Mitte/Ende der 60er war das noch freiliegendes Brachland. Ein Trampelpfad entstand im Laufe der Jahre. Ansonsten war es unberührte Natur. Ein kleines Stück inmitten von Melverode und im Winter hatten wir dort unseren Rodelhügel.
War auch schön, aber im Sommer hatten Jopi und ich ein besonderes Freizeitvergnügen.
Einer stand auf nem kleinen Hügel und der Andere schlich sich an. Wir waren wohl beide gerade eingeschult – „Hinter“ dem Schlesiendamm war übrigens das Schulgelände.
Ich kann mich noch gut erinnern, dass ich auf einem kleinen Hügel stand und versuchte, Jopi in dem schilfähnlichen Gras zu entdecken beim Versuch, sich unbemerkt anzuschleichen. Die verräterische Bewegung der Blätter oder Halme zu erkennen war gar nicht so einfach. Der ganze Schlesiendamm war im Sommer ja auch schön zugewachsen.
Wenn ich mich anschlich, teilte ich mir den Boden mit Käfern und Ameisen. Jopi war bei diesem Spiel besser als ich. Das lag wahrscheinlich daran, dass er schon damals eine Brille trug. Da sieht man halt besser.
Dieses Spiel im Sinn, hatten wir als Erwachsene auch noch mal so einen Auftritt. Als ich in der Nußberg mit Pocke zusammen wohnte, kam Jopi eines Nachmittags vorbei. Mit knapp Mitte 20 hat man als Student (Jopi) oder Arbeitsloser (ich) auch noch die Muße, um an einem schönen Sommertag einen Kaffee zu trinken und über die Welt und überhaupt zu philosophieren. Große Raketen taten ihr Übriges, so dass wir an besagtem Nachmittag irgendwann ziemlich straff waren.
Aber unternehmungslustig. Schon damals war Datenschutz ein großes Thema; eine große Volksbefragung stand vor der Tür. Wir argwöhnten seinerzeit, das wir von Organen des Staates ausspioniert wurden. Permanent. Die vielen Raketen schärften unser Bewußtsein hierfür. Das war keine Paranoia – neeeeein!
Jedenfalls reifte in uns die Erkenntnis an jenem Nachmittag, das es nunmehr an uns sei, doch einmal den Spiess umzudrehen. Jetzt beobachten wir mal den Staatsapparat! Hierzu gehört bekanntermaßen die Polizei. Und die fährt ja dauernd Streife.
Streifig war ich allerdings, als ich mich dann zu Jopi in das Auto setzte. Ich glaube es war ein Fiesta. Ich saß voll konzentriert auf dem Beifahrersitz, um unsere Beobachtungen zu protokollieren.
Es dauerte auch nicht lange, bis wir hinter einem Streifenwagen hingen. Kastanienallee, Altewiekring – in der Ecke ging es los. Wir fuhren direkt hinter dem Organ der uns bedrohenden Staatsgewalt. An der Ampel, auf der Linksabbiegerspur. Egal, wir waren dran. Jopi ließ den Feind nicht entkommen und ich protokollierte während der ganzen Fahrt unsere Mission.
Die Bullenschleuder hielt außer vor Ampeln nicht einmal an. Über eine Stunde lang hatten wir die grünweiße Karre vor uns im Fokus, bis uns so langsam die Lust verließ. Wahrscheinlich ließ einfach nur die Wirkung der vielen Raketen nach. Die Bullen jedoch schienen uns nicht entdeckt zu haben. Wir hatten da wohl sehr viel Schwein gehabt.
Es sollte der einzige Einsatz der „Gerechtigkeitsliga“ bleiben und das war auch gut so. Außer einer Stadtrundfahrt wurde von der Polizei nichts weiter geboten.

Mittwoch, 3. Juli 2013

Hartmudo: Netzwerk

Neulich flatterte mir auf der Arbeit eine Mail mit internen Fortbildungsseminaren auf den Rechner. Es startete mit einem „Netzwerk Seminar“.
Was sind eigentlich Netzwerke? Wir alle kennen Facebook oder auch Xing, auch twittern gehört mittlerweile zum guten Ton. Auf dem Seminar soll vermittelt werden, wie man zur Durchsetzung eigener Standpunkte die Unterstützung durch andere Leute einsetzt. Man baut sozusagen ein eigenes Netzwerk auf. Selbstredend ist dieses Seminar für Führungskräfte und andere Dölmer, die in Arbeitskreisen abhängen, gedacht.
Also nicht für mich. Gut so. Schlimm genug, das so etwas nun auch noch in Seminaren vermittelt werden muß. Wenn man zu doof ist, andere Leute in seinem Sinne zu beeinflussen und für sich arbeiten zu lassen, kriegt man das in Seminarform noch vermittelt. Das eine Führungskraft dies können sollte, meinetwegen.
Aber wenn man „netzwerken“ eigentlich nicht kann, ist man doch nicht als Führungskraft geeignet, oder doch? Das Ganze kommt mir so rüber, als ob man Jedem ein paar Grundlehrgänge wie Gesprächs- und Mitarbeiterführung, Teamworking oder Netzwerken schnell überstülpt und voila! Fertig ist die Führungskraft.
Das Phantom !
Deshalb also auch „Nieten in Nadelstreifen“. Oder Hosenanzug. Nicht das mir die Gleichstellungsbeauftragte noch meckert.
Schlimm genug, das manche Leute „netzwerken“ auch noch lernen müssen. Mein Netzwerk sind meine Freunde und Familie. Die in der Interaktion mit diesem Personenkreis gemachten Erfahrungen seit meiner Kindheit reichen aus, um in Besprechungen und Seminaren im beruflichen Alltag zu bestehen bzw. meine Meinung deutlich zu machen. Diskutieren, andere überzeugen … Dazu brauch ich kein Seminar. Und wenn ich mit meiner Meinung keinen überzeigen kann, dann ist meine Meinung halt falsch. Kann ja mal vorkommen.
Aber genau das geht für Führungskräfte ja gar nicht: Das die eigene Meinung (bzw. die der nächsthöheren Führungsetage) falsch sein könnte. Schließlich geht es mehr dadrum, Meinungen oder Arbeitsrichtlinien in der Hierarchie nach unten durchzudrücken. Widerworte sollen da im Keim erstickt werden.
Deshalb werden junge Führungskräfte in Gesprächsführung und jetzt auch im Netzwerken gezielt geschult, damit diese nicht den Faden verlieren, die gewünschte Meinung transportieren und die Illusion der Einflußnahme durch die unteren Knallchargen gewahrt bleibt.
Letzten Donnerstag war ich bei Pocke und Patti. Pan war mit den beiden Kindern aus erster Ehe auf der Durchreise nach England in Braunschweig anwesend, auch UMD gab sich die Ehre. Bei einem netten Abend mit Sild und Aquavit hatte ich mehr Spaß als wenn ich auf Xing mein Profil aktualisiere. Und ich schreibe über dieses Treffen nicht in Facebook oder Twitter, sondern hier.
Wen es interessiert, kann mich ja kontaktieren und näheres erfahren.
Oh no. Mit ein bißchen Lebenserfahrung und „echten“ sozialen Kontakten brauchst Du keine Followers auf Facebook. Konservative Werte wie Verläßlichkeit, Pünktlichkeit und Ehrlichkeit sind da gefragt.
Ich argwöhne schon seit langem, das die Kinder der 90er damit nichts anfangen können, weil es ihnen zu nervig ist, dauernd auf Andere einzugehen. Das solche Leute dann natürlich entsprechende Seminare brauchen, liegt auf der Hand.
Pepsi macht Augen
Knapp zusammengefaßt, lautet das Fazit folgendermaßen: Leute, die Seminare zum Netzwerken brauchen oder digitale Netzwerke wie Xing oder Facebook brauchen, müssen es wohl sehr nötig haben. Looser, die es allein nicht schaffen. Ich selbst mag es auch nicht geschafft haben, aber ich lebe damit.
Also Leute – Arsch inner Hose zusammenkneifen und gegengehn. Wer Hilfsmittel braucht, ist nicht echt.
Zuguterletzt noch die Meldung, das wir Zuwachs bekommen haben. Pepsi ist eine eineinhalbjährige Katze aus dem Tierheim und noch sehr scheu. Sushi läuft schon dauernd Patrouille. Wir sind gespannt, wie schnell sie sich einlebt.
Ein erster Spitzname für Pepsi hat sich auch schon herauskristallisiert: Das Phantom.
Schnell wie der Blitz huscht sie an Dir vorbei. Du siehst quasi nur ihren Schatten. Allerdings wird sie von Tag zu Tag zutraulicher. Das Phantom – das passt zur „Psychokatze.“ Sushi fiel nämlich gerade am Anfang dadurch auf, das sie Dich immer so durchdringend ansah. Du mußt dann einfach aufstehen und ihr was zu fressen geben ...